Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Schloss Gettenbach

Schloss Gettenbach ist ein Schlossbau aus dem 19. Jahrhundert in Gettenbach, einem vollständig im Büdinger Wald liegenden Ortsteil der Gemeinde Gründau im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Ansicht des Schlossgebäudes von Osten.

Geschichte

Gettenbach wird erstmals erwähnt 1252 in einem Tauschgeschäft Heinrichs von Ysenburg mit dem Kloster Ilbenstadt. Die Hube als Gegenstand des Tauschs könnte dabei schon identisch sein mit dem Gut, das als Ausstattung eines Försters diente. Der Ort liegt im Büdinger Wald und war seit dem Mittelalter Sitz eines der zwölf reitenden Förster des Waldes. Das Waldweistum des Büdinger Waldes von 1380 zählt Gettenbach zu den Dörfern, dye geforstes sin in dem Büdinger walt.

Im späten 17. Jahrhundert wurden nacheinander zwei Glashütten betrieben und eine Eisenschmelze eingerichtet, die als Zulieferbetrieb für den Büdinger Hammer arbeitete. Anfang des 19. Jahrhunderts entstand eine Niederlassung der Breitenborner Glasunternehmer Stübing und Trebing auf dem Gelände des Schlosses.[1] Die ältere Hofanlage wurde bei größeren Umbauarbeiten in den 1840er und 1850er Jahren zu einem kleinen Schloss erweitert. Es diente als Jagdschloss, Sommer- und Witwensitz der Linie Ysenburg-Büdingen-Meerholz, einer Speziallinie der Grafen zu Ysenburg und Büdingen, die ihren Sitz im Schloss Meerholz hatte.

Mit dem Aussterben der Meerholzer Linie 1929 fiel der Besitz an das Gesamthaus Ysenburg-Büdingen, die das Schloss aber selbst nicht nutzten und es vermieteten oder verpachteten. 1938 war hier der weibliche Arbeitsdienst untergebracht, von 1944 bis 1957 das ausgelagerte Orthopädische Universitätskrankenhaus (Friedrichsheim) der Universität Frankfurt am Main.

Seit 1958 besteht ein Erbbauvertrag (bis 2025) mit dem Internationalen Bund, der hier eine Betreuungseinrichtung für Menschen mit geistiger und seelischer Behinderung (im Sinne von § 2 Abs. 1 Satz 1 SGB IX) unter dem Namen Margarete-Fischer-Bosch-Haus betreibt.

Anlage

Die Schlossanlage im Talgrund des gleichnamigen Baches lässt noch klar den ursprünglichen dreiflügeligen Hof erkennen. An dessen Westseite wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts das langgezogene Schlossgebäude (später) mit achteckigem Dachreiter und Turmuhr errichtet. Es handelt sich um einen sehr bescheidenen Bau aus unverputztem Bruchstein (aus den Gettenbacher Sandsteinbrüchen). Schon zu Zeiten der Ysenburg-Büdingen-Meerholzer Linie (1687–1929) scheint er auch innen keinen nennenswerten Bauschmuck oder eine bedeutende Einrichtung besessen zu haben.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Heinrich P. Göbel, Die Breitenborner Glashütten. In: Zwischen Vogelsberg und Spessart, Gelnhäuser Heimat-Jahrbuch – 1998 –, Gelnhausen 1997, S. 37

Koordinaten: 50° 14′ 29,8″ N, 9° 10′ 1,5″ O

Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9