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Huttenburg Altengronau

Huttenburg Altengronau
Südliche Ecke der Huttenburg, gesehen von der Ulrich-von-Hutten-Straße (Juni 2011)

Südliche Ecke der Huttenburg, gesehen von der Ulrich-von-Hutten-Straße (Juni 2011)

Alternativname(n) Alexanderburg, Burg Gronau, Schloss der Herren von Hutten, Huttenschloss
Staat Deutschland
Ort Altengronau
Entstehungszeit 1548 bis 1552
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhalten (Wohngebäude)
Ständische Stellung Adel
Geographische Lage 50° 15′ N, 9° 37′ OKoordinaten: 50° 15′ 8″ N, 9° 37′ 12″ O
Höhenlage 235 m ü. NN
Huttenburg Altengronau (Hessen)
Huttenburg Altengronau (Hessen)

Die Huttenburg Altengronau ist eine Niederungsburg auf etwa 235 ü. NN im Ortsteil Altengronau der Gemeinde Sinntal im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Geschichte

Die Huttenburg Altengronau wurde durch Alexander von Hutten im Zeitraum von 1548 bis 1552 als Renaissanceschloss erbaut. Für den Bau wurde vermutlich Material der zerstörten zweiten huttischen Wehranlage zu Altengronau verwendet, für deren Existenz keine gesicherten archäologischen Befunde vorliegen, deren Standort jedoch im Oberdorf ("Alter Keller") vermutet wird. Zuletzt bewohnte ein Adam von Hutten die Burg; mit seinem Tode am 4. September 1627 erlosch die von Alexander begründete Linie derer von Hutten zu Gronau im Mannesstamm.[1] Im Jahre 1648 wurden die im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Besitzungen der Herren von Hutten zu Gronau durch Philipp Daniel von Hutten zu Sannerz an Amalie Elisabeth von Hanau-Münzenberg, Landgräfin von Hessen-Kassel, verkauft.[2] Die Huttenburg diente ab diesem Zeitpunkt als Fruchtspeicher zur Sammlung und Aufbewahrung des Zehnten. Die Burgruine wurde im Jahre 1752 wieder aufgebaut und mit einem zeitgemäßen Mansarddach versehen. Während des Baus der Bahnstrecke Flieden–Gemünden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts diente die Burg als Lazarett für die Eisenbahnarbeiter. Von 1875 bis 1960 wurde sie als Schulhaus genutzt.

Anlage

Die Huttenburg Altengronau ist ein dreigeschossiger Steinbau mit zwei Eckrundtürmen. Heute nicht mehr sichtbar ist die Wehrmauer mit den beiden Ecktürmen, die das viereckige Burgareal umschloss.

Heutige Nutzung

Die Burg befindet sich heute in Privatbesitz von Friedrich Karl Freiherr von Hutten zum Stolzenberg, der sie seit 1983 bewohnt.[3]

Einzelnachweise

  1. Georg-Wilhelm Hanna: Ministerialität, Macht und Mediatisierung. Die Ritteradligen von Hutten, ihre soziale Stellung in Kirche und Staat bis zum Ende des Alten Reiches = Hanauer Geschichtsblätter 44. Hanau 2007, ISBN 3-935395-08-6 = Diss. Bamberg 2006, Seite 381 auf dem OPUS-Server, PDF 7.024 kB.
  2. Ledderhose, Konrad Wilhelm: Beyträge zur Beschreibung des Kirchen-Staats der Hessen-Casselischen Lande, Kassel 1780, Seite 468.
  3. Björn Kohlhepp: Friedrich Karl von Hutten: Erst Schlossherr, dann Burgherr. In: mainpost.de. 19. Januar 2018, abgerufen am 2. September 2020.

Literatur

  • Ernst Gall, Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: Der Regierungsbezirk Darmstadt , Deutscher Kunstverlag, Berlin 2008, ISBN 3-422-03117-0
  • Roland Dieckmann und Burkhard Kling: Die schönsten Schlösser, Burgen und Herrenhäuser im Spessart, Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2002, ISBN 3-8313-1076-9
  • Hans Elm (Hrsg.): Chronik und Festschrift anlässlich der 1200-Jahr-Feier Altengronau 780 bis 1980, Schneider-Druck, Zeitlofs 1980
  • Georg-Wilhelm Hanna: Ministerialität, Macht und Mediatisierung. Die Ritteradligen von Hutten, ihre soziale Stellung in Kirche und Staat bis zum Ende des Alten Reiches = Hanauer Geschichtsblätter 44. Hanau 2007, ISBN 3-935395-08-6 = Diss. Bamberg 2006 auf dem OPUS-Server, PDF 7.024 kB.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 366.

Siehe auch

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