Das Ordensabzeichen, ein an einer Collane hängendes goldenes Widderfell, erhielt selbständige Bedeutung und wurde zum Urbild des modernen Verdienstordens. Insofern stellt der Orden vom Goldenen Vlies das Bindeglied zwischen den beiden heutigen Bedeutungen des Wortes „Orden“ dar.
Heute besteht sowohl der österreichische Ordenszweig des Hauses Habsburg-Lothringen als auch der spanische Zweig des Hauses Bourbon-Anjou mit seinen jeweiligen GroßmeisternKarl Habsburg-Lothringen und König Felipe VI. von Spanien. Insbesondere der österreichische Ordenszweig gilt als der nach dem Hosenbandorden zweitälteste seit dem Mittelalter durchgehend bestehende lebendige weltliche Ritterorden.[1]
Der Orden vom Goldenen Vlies wurde am 10. Januar 1430 von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund, anlässlich seiner Vermählung mit Isabella von Portugal in Brügge (7. Januar 1430) den angesehensten Adligen seiner Länder gestiftet. Die Ideen der ritterlichen Tugenden, des Kreuzfahrtgedankens und des gemeinschaftlichen Bestehens gefährlicher Abenteuer sowie machtpolitische Überlegungen waren die Hauptmotive zur Gründung. Insbesondere wollte der Herzog mit seinem Reich zwischen Frankreich, dem Heiligen Römischen Reich, aber auch England, nachdem er die Mitgliedschaft im Hosenbandorden abgelehnt hatte, treue Verbündete an sich binden. Es wurden 24 der bedeutendsten burgundischen Adeligen in den Orden aufgenommen, womit der Orden erhebliches politisches Gewicht erhielt. Die Statuten wurden wenige Tage vor der ersten Sitzung des Ordens am 27. November 1431 von Philipp dem Guten im wallonisch-flämischenRijssel erlassen und am 3. Dezember 1431 zu Rijssel bei der ersten Sitzung vom Greffier (Sekretär) den anwesenden Mitgliedern vorgelesen.
Kulturell war in dieser Zeit der burgundische Hof in Europa führend und so galt der neue Orden mit seinen Festen, Zeremoniell, Ritualen und Verfassung für viele als Vorbild im Sinn eines fürstlichen Ordens ausgerichtet nach den Idealen des christlichen Rittertums. Auch die Hilfe für das Byzantinische Reich beim Zurückdrängen der Osmanen vor Konstantinopel wurde von den Burgunderherzögen in Verbindung mit ihrem Orden immer wieder gefördert. Die burgundische Flotte kreuzte tatsächlich vor Rhodos und im Schwarzen Meer, aber allfällige Ideen kamen über ein erweitertes Planungsstadium nicht hinaus.[2][3][4]
Der Orden wurde auch el Tusan, in frühesten Zeiten auch der Ritterorden des güldenen Lämbleins von Burgund oder des belgischen Schäpers genannt.
1700 verstarb Karl II. aus der spanischen Linie der Habsburger ohne Kinder. Da nach Artikel 65 der Ordensstatuten nach dem Tod des Souveräns dessen Sohn oder, wie im Fall Maximilians I., der erbberechtigte Schwiegersohn Oberhaupt des Ordens wird, beanspruchten sowohl Karl von Österreich aus der jüngeren Linie der Habsburger als auch der BourbonePhilipp mit den Ländern der spanischen Krone auch die Souveränität über den Orden (siehe Spanischer Erbfolgekrieg). Im Vertrag von Wien (1725), der Philipp Spanien, Karl die ehemals burgundische Niederlande zusprach, wurde vereinbart, dass beide die Titel der spanischen Könige einschließlich des Ordenssouveräns bis zu ihrem Tod führen durften. Nach dem Tod Karls von Österreich, inzwischen Kaiser Karl VI., bestand Philipp erfolglos auf der alleinigen Ordenssouveränität. Da auch beim Friedenskongress von Aachen (1748) beide Seiten auf die alleinige Souveränität bestanden, teilte sich der Orden in zwei Linien auf.[7] Sowohl der spanische Ordenszweig der Bourbonen als auch der österreichische Zweig der Habsburger besteht noch heute.
Mythologischer Hintergrund
Name und Ordenszeichen werden auf verschiedene Elemente heidnisch-antiker und biblischer Überlieferungen bezogen.
Ursprünglich bezog es sich auf das Goldene Vlies aus der griechischen Mythologie als Siegespreis der Argonauten. Dieses wurde im Altertum und später als Symbol der Anfänge der Kultur des Hellenismus mit seinen Verbindungen zu den laut der Sage von den Argonauten zu Ehren Zeus begründeten olympischen Spielen, der antiken Kunst und der Vereinigung Griechenlands gesehen.[8]
Auf Anraten des Ordenskanzlers Jean Germain, Bischof von Châlon, wurde das Ordenszeichen als Zeichen Gideons göttlicher Beauftragung (Richter 6,36–40 EU) umgedeutet.
Ebenso ist aus dem 17. Jahrhundert eine Bezugnahme auf das Agnus Dei überliefert.[9]
Ordenskapitel
Die Gründung des Ordens erfolgte für 30 Ritter (zuzüglich des Herzogs als erstem Großmeister, der als Chieff et Souverain bezeichnet wurde), ernannt wurden aber nur 24.[10] Neuaufnahmen erfolgten – sofern keine Erweiterung des Ordens vorgenommen wurde – als Nachbesetzungen für verstorbene oder ausgeschlossene Mitglieder und bis 1559 auf Ordenskapiteln (Feste et Chapittre) durch Wahl, danach durch Ernennung durch den Großmeister ohne Einberufung einer Ordensversammlung. Die Zahl der Ritter wurde 1431 auf dem dritten Kapitel vervollständigt. Auf dem 18. Kapitel (1516) wurde die Zahl der Ritter auf 41, auf dem 19. Kapitel (1519) auf 51 (jeweils zzgl. Großmeister) erhöht.
Anfangs war es vorgesehen, jährliche Ordenskapitel am Andreastag (30. November) abzuhalten, doch wurde bereits nach dem dritten Kapitel das für 1434 geplante nächste abgesagt, „da der Herzog verhindert war“.[11] Ebenso erging es den für 1437 bis 1439 und 1441 bis 1444 geplanten sieben Kapiteln.[12] Das siebte Kapitel (1445) legte einen dreijährlichen Turnus sowie den 2. Mai als Datum fest,[13] doch wurde dieser Beschluss bezüglich des Turnus offensichtlich nicht umgesetzt, bezüglich des Datums nach der Übernahme des Ordens durch die Habsburger (1478) aufgegeben.
Die zwischen 1430 und 1559 abgehaltenen 24 Ordensversammlungen (Gründung und 23 Kapitel) fanden vorwiegend in den (damaligen) Niederlanden, in Brügge (4), Lille (2), Brüssel (3), Saint-Omer (2), Gent (2), Mons, Den Haag, Valenciennes, ’s-Hertogenbosch, Mecheln, Middelburg, Tournai, Utrecht und Antwerpen, nur zwei Mal außerhalb (in Dijon und Barcelona), in geeigneten Kirchen statt (lediglich bei der Gründungsversammlung ist der genaue Ort nicht bekannt).
Nachdem der regelmäßige Turnus der Ordenstreffen aufgegeben worden war, wurde der Orden im Allgemeinen nur noch dann zusammengerufen, wenn die Zahl der Ritter zu stark abgesunken war – selbst der Wechsel der Großmeister bot dafür keinen Anlass mehr: So war Philipp der Schöne bereits neun Jahre, Karl V. zehn Jahre und Philipp II. fast vier Jahre Großmeister, bevor 1559 ein Ordenskapitel einberufen wurde. Auf diesem wurde beschlossen, dass der Großmeister auch ohne Zustimmung des Kapitels Ritter ernennen durfte. Seitdem fand kein Kapitel mehr statt.
Die abgesagten oder außerordentlichen Ordensversammlungen waren:
IV (1434 Dijon): Die Ordensversammlung fällt wegen der feindlichen Invasion ins Mâconnais aus; die Gottesdienste hingegen finden statt. Am 29. Dezember trifft sich der Herzog mit elf anwesenden Ordensrittern zu Beratungen.
VII (1437 Arras): Das Ordenskapitel wird wegen eines drohenden Angriffs der Engländer abgesagt.
VIII (1438 Arras): Das Fest wird wegen der Gefahr eines Einfalls der Armagnaken abgesagt.
IX (1439): Abgesagt u. a. wegen der Armagnaken.
XI (1441): Erneut wegen der Armagnaken auf das nächste Jahr verschoben.
XII (1442): Verschoben, da der Herzog Burgund nicht verlassen kann.
XIII (1443): Wegen des Krieges in Luxemburg verschoben.
XIV (1444): Erneut verschoben, nun ohne Begründung.
15. September 1473, Luxemburg, Sondersitzung des Ordens zur Nachfolge des verstorbenen Kanzlers Guillaume Fillastre.
Der Schatz des Ordens, der unter anderem auch das „Ainkhürn-Schwert“ des letzten Burgunderherzogs umfasst, wurde weiter bis 1794 in Brüssel verwahrt und befindet sich seit 1797 in der Wiener Schatzkammer. Der habsburgische Orden besitzt das Archiv und die alten Insignien und hält an den Statuten und Regelungen von vor 1700 fest. Seit der Stiftung des Militär-Maria-Theresien-Ordens 1757 dürfen die Ritter auch andere Orden tragen, müssen aber formal bis heute die Erlaubnis des Großmeisters einholen.
Erfolglos versuchten König Ludwig XI. von Frankreich nach dem Tod Marias von Burgund, Napoleon Bonaparte mit dem Orden der Drei Goldenen Vliese und König Albert I. von Belgien nach dem Ersten Weltkrieg die Oberherrschaft über den Orden zu erlangen und damit das Prestige und den Schatz des Ordens zu übernehmen. Bei den Friedensverhandlungen in St. Germain entschieden die internationalen Organe entsprechend der österreichischen Argumentationslinie, dass der Orden und sein Eigentum weder belgisch noch republikanisch-österreichisch, sondern ein Ritterorden der habsburgischen Dynastie sei.[38] Nachdem der NS-Staat den Orden als staatsfeindlich eingestuft und den Ordensschatz unter Führervorbehalt beschlagnahmt hatte[39][40], bestätigte die Republik Österreich am 23. Juli 1953 dem Familienvorstand des Hauses Habsburg das Verleihungsrecht des Ordens auf ihrem Staatsgebiet, insbesondere hat demnach der Orden eine fortdauernde eigene Rechtspersönlichkeit.[41]
Der Orden hält alle seine Mitglieder wie ein unzertrennliches Band zusammen. Alle Ordensmitglieder sind gleichberechtigt und sollen sich brüderlich verhalten. Die Zahl der Ritter war ursprünglich auf 30 begrenzt. Neben dem Orden des Goldenen Vlieses durften die Ritter keinem anderen Orden angehören. Diese Regeln wurden jedoch im Laufe der Zeit gelockert.
Die Ordensritter wurden von allen Abgaben freigestellt und unterlagen nur einer Gerichtsbarkeit, der des Ordens selbst. Diese setzte sich aus den 30 Ordensrittern und dem Ordenssouverän bzw. dessen Stellvertreter zusammen. An allen Feierlichkeiten bei Hofe hatten sie Vorrang und Vortritt mit Ausnahme von gekrönten Häuptern. Die spanischen Ordensritter erhielten von König Philipp das Recht, jederzeit unangemeldet in die Gemächer des Palastes einzutreten und ihr Haupt vor dem König bedeckt zu halten.
Das Ziel des Ordens war die Erhaltung des katholischen Glaubens, der Schutz der Kirche und die Wahrung der unbefleckten Ehre des Rittertums. Er war der Jungfrau Maria gewidmet und hatte den Apostel und Märtyrer Andreas zum Schutzpatron. Außerdem konnte das Oberhaupt des Ordens ohne die Zustimmung der anderen Ritter keinen Krieg beginnen.
Am 30. November ist Ordenstag, an dem noch heute in einer feierlichen heiligen Messe neue Mitglieder in den Orden aufgenommen werden.
Bis heute legen die neuen Ritter und Offiziere den Eid vor dem sogenannten „Schwurkreuz“ ab, das in der Schatzkammer in Wien aufbewahrt wird. Es ist ein einfach gestaltetes goldenes Kreuz, das mit Edelsteinen besetzt ist (Saphire, Rubine und Perlen). Im zentralen Teil des Kreuzes birgt es einen Splitter des Heiligen Kreuzes, wodurch es ein Reliquienkreuz wird. Neben Loyalität dem Erzherzog gegenüber und ritterlichen Tugenden sind religiöse Werte von grundlegender Bedeutung; so müssen die Ordensmitglieder der katholischen Kirche Treue schwören und sich für den Glauben einsetzen.
Ordenskette
Das Ordenszeichen ist das Bild eines Widderfells mit einem blauemaillierten Feuerstein und den Worten: Pretium laborum non vile (Kein geringer Preis der Arbeit). Die Kette besteht symbolisch aus den 31 Gliedern, für jeden Ordensritter ein Glied, wobei der Ordenssouverän durch zwei Glieder repräsentiert wird. Wie eine Kette nur dann hält, wenn jedes Glied hält, so soll auch der Orden durch jedes einzelne Glied an Zusammenhalt gewinnen. Die Glieder bestehen aus Feuereisen und Feuerstein und tragen ein daran hängendes Vlies.
Großmeister
10. Karl VI., Thronprätendent von Spanien, später auch römisch-deutscher Kaiser: 1. November 1700 bis 20. Oktober 1740
11. Franz II., Großherzog der Toskana, Schwiegersohn des Vorgängers, später auch römisch-deutscher Kaiser: 20. Oktober 1740 bis 18. August 1765
12. Joseph II., römisch-deutscher Kaiser: 18. August 1765 bis 20. Februar 1790
13. Leopold II., römisch-deutscher Kaiser: 20. Februar 1790 bis 1. März 1792
14. Franz II./I., römisch-deutscher Kaiser, Kaiser von Österreich: 1. März 1792 bis 2. März 1835
15. Ferdinand I., Kaiser von Österreich: 2. März 1835 bis 2. Dezember 1848
16. Franz Joseph I., Kaiser von Österreich: 2. Dezember 1848 bis 21. November 1916
17. Karl I., Kaiser von Österreich: 21. November 1916 bis 1. April 1922
18. Otto von Habsburg, Oberhaupt des Hauses Habsburg-Lothringen: 1. April 1922 bis 30. November 2000
Der spanische Orden ist aus österreichischer Sicht eine Neugründung,[43] aus spanischer Bestandteil der spanischen Monarchie, als deren Erbe Karl II. Philipp von Bourbon eingesetzt hatte. Anders als beim österreichischen Zweig wurden die Statuten, die offiziell bis heute gelten, immer seltener beachtet. 1812 wurde mit Arthur Wellesley der erste Protestant zum Ritter ernannt, 1843 der bürgerliche Ministerpräsident von SpanienSalustiano Olózaga. 1847 wandelte ihn Isabella II. in einen Verdienstorden um.[44] Seitdem ist er die höchste Auszeichnung, die der spanische Monarch vergeben kann und wird vor allem Staats- und Regierungschefs verliehen.
1870 wurden er mit dem osmanischen Sultan Abdülaziz und Bey Muhammad III. al-Husain von Tunis zum ersten Mal an zwei Muslime verliehen, 1985 mit der damaligen niederländischen Königin Beatrix zum ersten Mal an eine Frau.
Napoleon stiftete mit dieser Begründung den Ordre Impérial des Trois-Toisons d'Or (Orden der Drei Goldenen Vliese), in den der spanische und der österreichische Orden unter Napoleon als Großmeister zusammengeschlossen werden sollten. Als Großkanzler war Bernard Germain Lacépède vorgesehen, der auch Großkanzler der Ehrenlegion war, als Schatzmeister Rutger Jan Schimmelpenninck.
Sonja Dünnebeil (Hrsg.): Die Protokollbücher des Ordens vom Goldenen Vlies, Bd. 1: Herzog Philipp der Gute (1430–1467), (Instrumenta 9) Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-7273-2; Bd. 2: Das Fest im Jahr 1468 unter Herzog Karl dem Kühnen, (Instrumenta 12) Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7912-5; Bd. 3: Das Fest im Jahr 1473 in Valenciennes unter Herzog Karl dem Kühnen (Instrumenta 19) Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-7919-3.
C. H. von Gelbke: Orden vom goldenen Vliess. In: ders. (Hrsg.): Ritterorden und Ehrenzeichen des Österreichischen Kaiserstaates. Nr.1. Schreck, Leipzig 1841 (google.com).
Literatur
Sonja Dünnebeil (Hrsg.): Das Ordensfest 1468 in Brügge unter Herzog Karl dem Kühnen. Jan Thorbecke Verlag, 2003, ISBN 978-3-7995-7912-4.
Hans Gerstinger: Das Statutenbuch des Ordens vom Goldenen Vlies. 2. Bde. (1934).
Wulf Gordian Hauser: Der Orden vom Goldenen Vlies. In: Deutsches Adelsblatt. Bd. 38, 1999, S. 122–128 (enthält Ordensstatuten mit Archivhinweisen).
Mathias F. Müller: Der Orden vom Goldenen Vlies und das Haus Habsburg im Heiligen Römischen Reich – Ein (kultur-) geschichtlicher Rückblick (mit einem Geleitwort von Karl Habsburg-Lothringen). In: Mitteilungen der Gesellschaft für vergleichende Kunstforschung in Wien. Bd. 61, 2009, Nr. 3, S. 1–21.
Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich/Leipzig 1984, ISBN 3-411-02149-7, S. 292.
Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle. Notices bio-bibliographiques (= Kieler Werkstücke. D 3). 2., verbesserte Auflage, Frankfurt 2000, ISBN 3-631-36017-7 (Biographien der zwischen 1430 und 1491 aufgenommenen Mitglieder in französischer Sprache, mit umfangreichen Literaturhinweisen).
Michel Pastoureau, Jean-Charles de Castelbajac: Das große Wappenbuch der Ritter vom Goldenen Vlies. wbg Edition, Darmstadt 2018, ISBN 978-3-534-27032-3.
Martin Wrede: Ohne Furcht und Tadel – Für König und Vaterland. Frühneuzeitlicher Hochadel zwischen Familienehre, Ritterideal und Fürstendienst. Thorbecke, Ostfildern 2012, Kapitel VI.3.2: Das Ideal: Le noble ordre de la Toison d’or – Überfluss, schöner Schein und konkreter Nutzen des glänzendsten Ordens der Christenheit, S. 248–278.
↑H. Schulze: Chronik sämmtlicher bekannten Ritter-Orden und Ehrenzeichen. Band1. Moeser, 1855, S.661 (google.com [abgerufen am 13. April 2024]).
↑Vgl. u. a. Heinrich von Freyburg „Zur Erinnerung an den hohen Orden vom Goldenen Vließ“ (1840).
↑Christian Friedrich Schwan: Abbildungen derjenigen Ritter-Orden welche eine eigene Ordenskleidung haben, nebst einer jedem Orden beigefügten historischen Nachricht. 1791 (google.at [abgerufen am 23. September 2022]).
↑„Le sainct Andrieu 1434 Monseigneur Le Duc Souuerain estant en Bourgoingne fust empeche de tenir la feste et Chapittre pour autres ses occupations necessaires.“ Livre du toison d’or, fol. 11r.
↑„En ce Chapittre tenue à Gand fust faicte la mutation du temps pour tenir la feste de l’ordre de la enauant au secund Jour de May, Et de trois ans en trois Ans.“ Livre…, fol. 13r.
↑Siehe Livre du toison d’or, fol. 4r bis 7r; in fol. 4r: „L’ordre de la Thoison d’or Fust Institue et Crée Par […] Le Duc Philippe Duc de Bourgoingne […] En la ville de Bruges le Xe Jour de Janvier l’an Mil quatrecents vingtnoeuf [10. Januar 1429, d. h. 1430 n. St.] […]“
↑Zu den Ordensfesten bis 1461 siehe Dünnebeil 1; Verstorben: Nr. 17, Ausgeschlossen: Nr. 24, siehe Hauptartikel Liste der Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies mit entsprechender Nummerierung
↑Da Herzog Philipp in Holland aufgehalten wurde, begann das Ordensfest nicht am Andreastag, sondern erst am 11. Dezember; verstorben: 4, 8, 13, 16, 35, 38
↑Dünnebeil 2; verstorben: 1, 12, 32, 33, 37, 48, 62; 66 verstarb während des Festes, wird aber erst für das nächste Fest gezählt; ausgeschlossen: 53
↑Dünnebeil 3; verstorben: 20, 22, 23, 42, 59, 66, 70 ; Adolf von Geldern (Nr. 58) befand sich in burgundischer Gefangenschaft und wurde daher von der Teilnahme ausgeschlossen
↑„Sauueur Le dernier Jour du Mois dapuril Mil quatrecentz soixantedixhuyt … Et ce faict le lendemain et es Jours ensuyuans …“ (Livre … fol. 25r); verstorben: 15, 19, 26, 34, 39, 43, 44, 45, 58, 64, 73, 75, 76; siehe auch: Aquilina, René et Maguy, 13e chapitre de l’ordre de la toison d’or tenu à Bruges le 30 avril 1478 à l’église Saint-Sauveur, Rosny-sous-Bois 1979
↑„le vie Jour du mois de May l’an Mil iiiic quatrevingtz et vn“ (Livre … fol. 28r); verstorben: 57, ausgeschlossen: 51, 60, 65, 67, 69
↑„le xxiiiie Jour de May Mil quatre cents IIIIXX et vnze“ (Livre … fol. 31v); verstorben: 29, 48, 65, 76, 81, 82, 83, 84, 86, 87, 90, 91
↑„le XVIIe Jour de Januier 1500 [17. Januar 1501 n. St.] En Leglize des Carmes“ (Livre … fol. 36v); verstorben: 50, 55, 61, 68, 72, 82, 85, 90, 92, 93, 94, 96, 99
↑„le XVIIe Jour de Decembre l’an de grace 1505“, wobei die üblichen Feierlichkeiten kaum abgehalten wurden aufgrund des hastigen Aufbruchs Philipps des Schönen nach Spanien, der genaue Versammlungsort wird nicht genannt (Livre … fol. 39r); verstorben: 54, 76, 89, 100, 114; siehe auch: Aquilina, René et Maguy, Les sept chapitres de l’Ordre de la Toison d’Or sous les souverains espagnols de 1505 à 1559, in: Studia in honorem prof M. de Riquer, Band 1, Barcelona 1986, S. 567–653
↑„au Mois D’Octobre l’an de Grace 1516“ ohne exaktes Datum (Livre … fol. 41r); verstorben: 71, 86, 95, 97, 98, 101, 103, 109, 110, 111, 113, 114, 118, 124; siehe auch: Aquilina, René et Maguy, Les sept chapitres de l’Ordre de la Toison d’Or sous les souverains espagnols de 1505 à 1559, in: Studia in honorem prof M. de Riquer, Band 1, Barcelona 1986, S. 567–653
↑Vom 2. bis 4. März 1519 („Lan de grace Mil cinq cens dixhuyt Le deuxième, troisième, et quatrième de Mars“ [d. h. 2.–4. März 1519 n. St.]) fand bereits eine Versammlung statt, auf der zehn spanische Adlige ernannt wurden (Livre … fol. 48r); das eigentliche Kapitel fand vom 5. bis 8. März statt („le Ve, VIe et VIIIe dudit Mois de Mars“), hier wurden vier weitere (nichtspanische) Mitglieder gewählt (Livre … fol. 50r); verstorben: 77, 107, 116, 129; siehe auch: Aquilina, René et Maguy, 19e chapitre de l’ordre de la toison d’or tenu à Barcelone en la cathédrale Sainte-Eulalie les 5/6/7 et 8 mars 1519, Rosny-sous-Bois 1980
↑“le iiie iiiie de Decembre et Jours ensuyuants lan 1531” (Livre … fol. 53r); verstorben: 91, 102, 104, 105, 106, 117, 121, 123, 129, 131, 136, 138, 139, 140, 141, 142, 146, 149, 150, 151, 152, 153, 154, 159; Aquilina, René et Maguy, Les sept chapitres de l’Ordre de la Toison d’Or sous les souverains espagnols de 1505 à 1559, in: Studia in honorem prof M. de Riquer, Band 1, Barcelona 1986, S. 567–653
↑„Le second et tiers Jours de Januier et autres ensuyuans L’an 1545“ [ab 2. Januar 1546 n. St.] (Livre … fol. 57r); verstorben: 111, 119, 120, 122, 130, 133, 135, 137, 143, 147, 155, 156, 158, 162, 165, 169, 176, 181, 182, 183, 185, 187; Aquilina, René et Maguy, Les sept chapitres de l’Ordre de la Toison d’Or sous les souverains espagnols de 1505 à 1559, in: Studia in honorem prof M. de Riquer, Band 1, Barcelona 1986, S. 567–653
↑„le XXVIe et aultres Jours ensuyuans de Janvier l’an 1556 Stil de Cambray“ [d. h. ab 26. Januar 1555] (Livre … fol. 59v); verstorben: 115, 125, 132, 134, 144, 145, 148, 161, 166, 168, 175, 184, 186, 197, 202, 209
↑„les XXIXe et aultres Jours ensuyuants de Juyllet L’an 1559“ (Livre … fol. 66r); verstorben: 108, 127, 157, 160, 163, 164, 167, 173, 174, 179, 180, 195, 196, 199, 203, 204, 207; Aquilina, René et Maguy, 23e chapitre de l’ordre de la toison d’or tenu à Gand le 29 juillet 1559 en la collégiale Saint-Bavon, Rosny-sous-Bois 1978
↑Ludwig Kuhn: Handbuch der Geschichte und Verfassung aller blühenden Ritter-Orden in Europa. Camesina, 1811, S.49–52 (google.de [abgerufen am 16. Juni 2023]).