Krombach (Unterfranken)
Krombach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg. GeografieGeografische LageDie Gemeinde Krombach befindet sich in der Region Bayerischer Untermain im Kahlgrund zwischen Schöllkrippen und Mömbris. Der topographisch höchste Punkt der Gemeindegemarkung befindet sich in der Nähe des Dörnsteinbacher Sportplatzes mit 343 m ü. NHN (Lage) , der niedrigste liegt an der Kahl bei Mensengesäß auf 167 m ü. NHN (Lage) . Das Pfarrdorf Krombach selbst liegt im Tal des namensgebenden Krombachs auf 254 Metern über dem Meeresspiegel an der Kreisstraße AB 12 zwischen Geiselbach und Blankenbach. Über die Kreisstraße AB 19 gelangt man nach Schöllkrippen. GemeindegliederungEs gibt vier Gemeindeteile:[3][4]
Die früheren Gemeindeteile Oberkrombach, Mittelkrombach und Unterkrombach sind heute baulich verwachsen und bilden den Gemeindeteil Krombach. Es gibt nur die Gemarkung Krombach. Nachbargemeinden
NameEtymologieDer Ortsname leitet sich von dem gleichnamigen Bach Krombach ab[6], welcher das Dorf durchfließt und in Großblankenbach in die Kahl mündet. Im Volksmund wird der Ort „Krummich“ oder auch „Krommich“ genannt.[7] Frühere SchreibweisenFrühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[6]
GeschichteBis zur GemeindegründungDas Gebiet um Krombach war in Hochmittelalter zum großen Teil im Besitz der Grafen von Rieneck und Krombach der Sitz eines Landgerichts. Die Grafen starben 1559 aus und Krombach kam in den Besitz des Erzstifts Mainz. Im Jahr 1666 erwarb die Familie der Freiherren und späteren Grafen von Schönborn das Landgericht Krombach. Der Ort wurde zum Mittelpunkt der Besitzungen der Grafen im oberen Kahltal. Die Herrschaft der Grafen, die zum Fränkischen Ritterkreis gehörte, wurde 1806 zugunsten des Fürstentums Aschaffenburg mediatisiert und fiel mit diesem 1814 (zuvor ein Departement des Großherzogtums Frankfurt) an das Königreich Bayern. Das 1814 begründete Landgericht Krombach wurde zwischenzeitlich durch das Gräfl. von Schönborn’sche Herrschaftsgericht ersetzt. VerwaltungsgeschichteIm Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Das Herrschaftsgericht wurde 1820 in ein Patrimonialgericht umgewandelt. Das Gräflich von Schönborn’sche Patrimonialgericht im Bergschloss Schöneberg wurde zum 1. Juli 1848[8] aufgehoben. Die Gemeinde Krombach gehörte zum Bezirksamt Alzenau, das am 1. Juli 1862 gebildet wurde. Dieses wurde am 1. Januar 1939 zum Landkreis Alzenau in Unterfranken. Mit dessen Auflösung kam Krombach am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Aschaffenburg. Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1780 auf 2129 um 349 Einwohner bzw. um 19,6 %. 2005 hatte die Gemeinde 2192 Einwohner.[9] Hochwasser am 4. Mai 2017Am 4. Mai 2017 wurde der Kahlgrund von einem gewaltigen Unwetter heimgesucht, bei dem die Kahl und ihre Nebenbäche starkes Hochwasser hatten. Besonders heftig traf es dabei die Gemeinde Krombach.[10] Siehe dazu Hochwasser der Kahl 2017. Politik und Öffentliche VerwaltungGemeinderatNach der Kommunalwahl am 16. März 2014 hatte der Gemeinderat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,4 %. Die Kommunalwahl am 15. März 2020 hatte eine Wahlbeteiligung von 61,8 %. Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis:[11]
Vorsitzender des Gemeinderates ist der Erste Bürgermeister. BürgermeisterErster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Peter Seitz (Unabhängige Bürgerliste Krombach), der am 16. März 2014 gewählt und am 15. März 2020 mit 72,1 % der Stimmen im Amt bestätigt wurde. VerwaltungDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen. Wappen
Gemeindepartnerschaften
Baudenkmäler
BodendenkmälerWirtschaft und InfrastrukturDie Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2020 1.725.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto)167.000 Euro. Wirtschaft einschließlich Land- und ForstwirtschaftEs gab 2020 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 120 und im Bereich Handel und Verkehr 46 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 891. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 18 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 569 ha, davon waren 215 ha Ackerfläche und 342 ha Dauergrünfläche.[14] BildungEs gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2010):
Söhne und Töchter der Gemeinde
Literatur
WeblinksCommons: Krombach (Unterfranken) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Krombach (Unterfranken) – Reiseführer
Einzelnachweise
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