Mespelbrunn
Mespelbrunn ist eine Gemeinde und ein Dorf im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg. GeografieGeografische LageDie Gemeinde liegt mitten im Spessart im oberen Elsavatal. Durch den Ort führt die Staatsstraße 2308. Der topographisch höchste Punkt der Gemeinde befindet sich mit 486 m ü. NHN (Lage) in der Nähe des Echterspfahls, der niedrigste liegt südlich von Mespelbrunn an der Elsava auf 242 m ü. NHN (Lage) . GemeindegliederungMespelbrunn hat drei Gemeindeteile[2][3] auf zwei Gemarkungen:
Die früheren Gemeindeteile Oberneudorf und Unterneudorf sind heute baulich verwachsen und bilden den Gemeindeteil Mespelbrunn. Nachbargemeinden
NameNamensherkunftDie Gemeinde Mespelbrunn führte früher den Namen Neudorf, der im deutschen Sprachraum sehr oft vorkommt. Der Name besteht aus den mittelhochdeutschen Wörtern niuwe, das „neu“ bedeutet und dorf. Der Ort wurde in Ober- und Unterneudorf eingeteilt[4]. Am 1. August 1938 erhielt der Ort den Namen des überregional bekannten Wasserschlosses Mespelbrunn[5][6], dessen Gemarkung 1842 der damaligen Gemeinde Neudorf zugeschlagen wurde.[7] Der Name des Schlosses Mespelbrunn geht auf die Quelle (mhd. burn) des Krebsbaches zurück, die wohl von Espen (mhd. espin) oder Mispeln umstanden war.[8] Sie bekam den Namen Espinburn, welcher dann auf das Schloss und später als Mespelbrunn auf die Gemeinde überging. Frühere SchreibweisenDie früheren Schreibweisen aus diversen historischen Karten und Urkunden beziehen sich auf das Schloss Mespelbrunn und zuvor auf die Wasserquelle.[8]
GeschichteNeudorfMespelbrunn trug früher den Namen Neudorf. Die Gemeinde übernahm am 1. August 1938 den Namen von Schloss und der Flur Mespelbrunn. Erstmals schriftlich erwähnt wurde das Dorf in einer Steuerliste Mitte des 13. Jahrhunderts als „nova villa“ (Neudorf). Der Ort geht vermutlich zurück auf weilerartige Erweiterungen des Dorfes Hessenthal auf der Ostseite der Elsava, die zu einer neuen Dorfschaft zusammengefasst wurden. Verwaltungsgeschichte1812 gehörte Mespelbrunn, damals unter dem Namen Mairie Neudorf, mit dem gräflich von Ingelheim'schen Schloss und dem Jägerhaus Mespelbrunn sowie einem großherzoglichen Forsthaus mit insgesamt 79 Feuerstellen und 637 Einwohnern zur Districtsmairie Rothenbuch des Departements Aschaffenburg im Großherzogtum Frankfurt. Mair war Johann Maier. Seine Adjunkte hießen Adam Rothaug und Johann Wohnalter. Der Schullehrer hieß Georg Stein. Schloss und Jägerhaus gehörten zugleich zum gräflich Ingelheim'schen Patrimonialamt Unterhausen. 1814 kam Mespelbrunn zum Königreich Bayern, wo es ab 1. Oktober im Landgericht älterer Ordnung Rothenbuch lag. Am 1. Juli 1862 wurde aus den Landgerichten älterer Ordnung Aschaffenburg und Rothenbuch das Bezirksamt Aschaffenburg gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Neudorf fortan lag. 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Mespelbrunn war nun eine der 33 Gemeinden im Altkreis Aschaffenburg. Dieser schloss sich am 1. Juli 1972 mit dem Landkreis Alzenau in Unterfranken zum neuen Landkreis Aschaffenburg zusammen. EingemeindungenDie Gemeinde wurde am 1. Juli 1972 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Hessenthal und Mespelbrunn gebildet.[5] EinwohnerentwicklungIm Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2105 auf 2226 um 121 Einwohner bzw. um 5,8 %. 1992 hatte die Gemeinde 2574 Einwohner. Quelle: BayLfStat PolitikGemeinderatDer Gemeinderat besteht aus 14 Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 2001 und 3000.[9] Der Gemeinderat wird für jeweils sechs Jahre gewählt. Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der erste Bürgermeister. Die vergangenen Kommunalwahlen ergaben die folgende Sitzverteilungen:
BürgermeisterinErste Bürgermeisterin ist seit 28. März 2018 Stephanie Fuchs (CSU).[12] Vorgänger war Erich Schäfer (CSU). VerwaltungDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mespelbrunn mit Sitz in Heimbuchenthal. Wappen
Kultur und SehenswürdigkeitenMespelbrunn lebt vor allem vom Tourismus und ist durch das romantische Wasserschloss Mespelbrunn bekannt (ausgebaut ab 1551 von Familie Echter). In Mespelbrunn und am Wasserschloss wurden mehrere Szenen von Das Wirtshaus im Spessart gedreht, einem deutschen Filmklassiker aus den 1950er Jahren. Eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit ist die im Ortsteil Hessenthal gelegene dreischiffige Wallfahrtskirche mit
BaudenkmälerBodendenkmälerSöhne und Töchter des Ortes
WeblinksCommons: Mespelbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Mespelbrunn – Reiseführer
Einzelnachweise
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