Plech
Plech (ostfränkisch „Blech“, in Bezug auf die Produktion von Blech[2] abgeleitet von mittelhochdeutsch blëch für „Metallplättchen“[3]) ist ein Markt im Landkreis Bayreuth (Regierungsbezirk Oberfranken). Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Betzenstein. GeografieGeografische LageDer Markt Plech liegt südlich von Pegnitz am Südrand des Naturparks Fränkische Schweiz. GemeindegliederungEs gibt 6 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[4][5]
Es gibt die Gemarkungen Ottenhof und Plech. NachbargemeindenNachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Velden und Betzenstein. GeschichteBis zur GemeindegründungDie erste urkundliche Erwähnung war 1119 anlässlich der Gründung des Klosters Michelfeld. Hier wird im 13. und 14. Jahrhundert ein Eisenhammer genannt. „Die Ortschaft Plech (1118 Bloege) hatte z. B. Entstehung und Weiterkommen ihrem Gewerbe, der Produktion von Blechen zu verdanken.“[6] Im Jahre 1270 mussten die „Feuer“ zu Plech und Auerbach den dritten Teil des Hüttenzinses an den Herzog, 2/3 an den Bischof von Bamberg abführen. Bereits im Jahr 1329 wurde der Ort als Markt bezeichnet. Von 1355 bis 1402 stand Plech unter der Herrschaft Böhmens. Das Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth lag ab 1500 im Fränkischen Reichskreis. Es fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Plech besaß das Marktrecht mit wichtigen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. EingemeindungenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Ottenhof eingegliedert.[7] EinwohnerentwicklungIm Zeitraum von 1988 bis 2018 wuchs der Markt von 1181 auf 1331 um 150 Einwohner bzw. um 12,7 %.
Religion65 % der Einwohner von Plech sind evangelisch, 23 % katholisch.[8] Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Plech mit der Markgrafenkirche St. Susannae gehört zum Dekanat Pegnitz im Kirchenkreis Bayreuth der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die katholische Kirche St. Sebastian in Bernheck gehört zur Pfarrei St. Peter und Paul mit Sitz in Neuhaus an der Pegnitz, Erzbistum Bamberg. PolitikBürgermeisterErster Bürgermeister ist Karlheinz Escher (Überparteiliche Wählergruppe). Dieser wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Alois Kreuzer (Überparteiliche Wählergruppe), der im Jahr 2022 im Alter von 90 Jahren verstorben ist. GemeinderatDie Kommunalwahlen seit 2002 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
Wappen
Kultur und SehenswürdigkeitenBaudenkmälerNaturRund um Plech befinden sich zahlreiche sehenswerte Felsen und Höhlen. FreizeitIn Plech befindet sich der Freizeitpark Fränkisches Wunderland (derzeit geschlossen; Umbau zu einem Karls Erlebnis-Dorf) und das Deutsche Kameramuseum. Wirtschaft und InfrastrukturWirtschaft einschließlich Land- und ForstwirtschaftEs gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 56 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 68 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 457. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 39 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 725 Hektar, davon waren 537 Hektar Ackerfläche und 188 Hektar Dauergrünfläche. VerkehrPlech liegt unmittelbar an der Autobahn A 9 (Anschlussstelle 46 Plech). Literatur
WeblinksCommons: Plech – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Plech – Reiseführer
Einzelnachweise
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