Die Zyperntürken gehören zu etwa 99 % dem sunnitischenIslam an[3]. Daneben gibt es auch eine kleine alevitische Minderheit[4]. Als Sprache verwenden die Zyperntürken einen Dialekt des Türkischen[5].
Diaspora
Ab 1955 verließen viele Zyperntürken aus wirtschaftlichen und politischen Gründen die Insel; ihre Einwanderungsziele waren die Türkei, Großbritannien und Australien. Durch die Isolation und Handelsembargos gegen die Türkische Republik Nordzypern stoppten die Auswanderungen nicht. Eine genaue Zahl der Zyperntürken, die außerhalb der Insel leben, ist nicht bekannt, jedoch leben mehr Zyperntürken im Ausland als auf Zypern selbst.
Gelegentlich wurden früher die Zyperntürken als Zyprer, die Zyperngriechen hingegen als Zyprioten bezeichnet. Mittlerweile ist generell die Bezeichnung Zyprer für beide Volksgruppen üblich. Keine dieser Bezeichnungen enthält eine abwertende Nuance.
Literatur
Tanar Baybars: Plucked in a far-off land; London: Victor Gollancz, 1970.
C. F. Beckingham: The Cypriot Turks; in: Journal of the Royal Central Asian Society 43 (1956), S. 126–130.
C. F. Beckingham: The Turks of Cyprus; in: Journal of the Royal Anthropological Institute of Great Britain and Ireland 87 (1957), S. 165–174.
C. F. Beckingham: Islam and Turkish nationalism in Cyprus; in: Die Welt des Islam. NS 5 (1957), S. 65–83.
Committee on Turkish Affairs: An investigation into matters concerning and affecting the Turkish community in Cyprus: Interim report; Nikosia: Government Printing Office, 1949.
Gabriele Intemann, Michael Venhoff (Hrsg.): Diercke-Länderlexikon; Braunschweig: Westermann, 20042; ISBN 3-07-509420-X.
Klemens Ludwig: Ethnische Minderheiten in Europa; München: Beck, 1995; ISBN 978-3-406-39215-3.
North Cyprus Almanack; London: K. Rüstem, 1987.
Robin Oakley: The Turkish peoples of Cyprus; in: Margaret Bainbridge (Hrsg.): The Turkic peoples of the world; New York: Kegan Paul, 1993; S. 85–117
Heinz-Gerhard Zimpel (Autor), Ulrich Pietrusky (Bearb.): Lexikon der Weltbevölkerung: Geographie – Kultur – Gesellschaft; Berlin, New York: de Gruyter, 2001; ISBN 3-11-016319-5.