Waldemar Baszanowski begann 1956, als er Soldat wurde, mit dem Gewichtheben bei AWF Warschau. Binnen drei Jahren zeigte er Leistungen, die ihn reif für internationale Meisterschaften werden ließen. Neben dem Gewichtheben achtete Waldemar auch auf seine berufliche Ausbildung, deshalb studierte er von 1957 bis 1961 an der Hochschule für Leibesübungen in Warschau und erwarb ein Diplom als Sportlehrer.
Sein erster internationaler Start erfolgte bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom, wo er im Leichtgewicht den 5. Platz belegte. Von diesem Zeitpunkt an ging es immer weiter bergauf. Er wurde in seiner langen Karriere zweimal Olympiasieger, dreimal Weltmeister und sechsmal Europameister.
Waldemar Baszanowski war ein sehr eleganter, schlank wirkender Gewichtheber, dessen Stärke die Schnellkraft war. Er wog ca. 70 kg, so dass er problemlos die wenigen Kilos abtrainieren konnte, um im Leichtgewicht (bis 67,5 kg Körpergewicht) starten zu können. Nach den Olympischen Spielen 1972 in München, bei denen es ihm nicht vergönnt war, noch eine Medaille zu gewinnen, beendete er seine aktive Laufbahn. Er hatte 24 Weltrekorde und 61 polnische Rekorde aufgestellt. Er arbeitete in den folgenden Jahren als Sportwissenschaftler und Trainer und wurde 1989 Präsident des Europäischen Gewichtheber-Verbandes.
Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Le = Leichtgewicht, Mi = Mittelgewicht)