Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Steinstoßen

„Steinstosserfest“ am Rigi, Schweiz, 1835

Das Steinstoßen ist eine Sportart, die zum Rasenkraftsport gehört.

Geschichte

Steinstoßen ist eine der ältesten Sportarten der Menschheit. Die vorgeschichtliche Nutzung von Steinen als Wurfwaffe erforderte spezielles Training für Weite und Zielgenauigkeit, woraus sich auch ein spielerischer Umgang entwickelte. Der heutige Wettkampfcharakter hat seinen Ursprung in der Schweiz, wo Hirten und Sennen das Steinstoßen als Kräftespiel ausübten. Schon im 13. Jahrhundert wurde von den Burggrafen von Lienz und in Basel auf dem Petersplatz der Stein gestoßen, und bei den eidgenössischen Schützenfesten gab es im 15. Jahrhundert neben dem Schießen auch offene Spiele, zu denen das Steinstoßen gehörte.

Wettkämpfe

International

Bei den Olympischen Zwischenspielen 1906 in Athen wurde Steinstoßen ins Programm aufgenommen. Das Stoßgerät wog dabei 6,4 kg. 2001 wurde die 1. Europameisterschaft im Rasenkraftsport veranstaltet, bei der auch das Steinstoßen im Programm war.

Schweiz

Steinstoßen gilt als Nationalsport.[1] Der traditionsreichste Wettkampf findet seit über 200 Jahren in der Schweiz anlässlich des Unspunnenfestes in Interlaken statt, wo erstmals im Jahr 1805 ein 184 Pfund schwerer Stein gestoßen wurde, und ab 1808 der Unspunnenstein mit 167 Pfund (83,5 Kilogramm).

Deutschland

Als Sportart wurde das Steinstoßen erstmals beim ersten Deutschen Turnfest 1860 in Coburg vorgestellt. Seinerzeit handelte es sich bei dem zu stoßenden Gerät um einen 30 Pfund (15 kg) schweren Quader aus Eisen, einem noch bis heute gebräuchlichen „Stein“.

Heute untersteht die Sportart der Aufsicht des Deutschen Rasenkraftsport- und Tauzieh-Verbands (DRTV). Es handelt sich hierbei um eine Schnellkraftdisziplin, bei der ein üblicherweise aus Kunststein oder Gusseisen hergestelltes Gerät in Form eines Quaders mit einem Gewicht zwischen 3 kg und 15 kg, der „Stein“, mit einem Anlauf von 10 m bis 15 m vor einem Abstoßbalken einarmig möglichst weit hinausgestoßen wird. Die Athleten sind in Gewichtsklassen eingeteilt. Vereinzelt gibt es auch Wettkämpfe mit höheren Steingewichten bis über 80 kg. 1913 wurden bei den Deutschen Meisterschaften im Ringen und Gewichtheben auch die ersten Deutschen Meister im Steinstoßen ermittelt. 1972 wurde das Steinstoßen auch als Hallenmeisterschaft ausgetragen, und 1983 kürte man erstmals eine Deutsche Meisterin.

Steinstoßen kann im Bereich Kraft als Disziplin für das Deutsche Sportabzeichen gewählt werden. Dabei wird im Gegensatz zur sonst üblichen Wertung die beste Weite von jeweils drei Stößen mit dem rechten und linken Arm zu einer Gesamtweite addiert.[2]

Literatur

Commons: Steinstossen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans Peter Treichler: Nationalspiele der Schweiz bzw. dort Kapitel Steinstossen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  2. DOSB, Deutsches Sportabzeichen, Prüfungswegweiser 2015. (PDF; 4,8 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2015; abgerufen am 3. September 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutsches-sportabzeichen.de
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9