Neben dem Ort San Godenzo gehören zur Gemeinde die Ortsteile (Frazioni) Casale, Castagneto, Castagno d’Andrea (die am höchsten gelegene Ansiedlung, 725 m), Cavallino, Petrognano und San Bavello.
San Godenzo entstand mit der Gründung der Benediktinerabtei um das Jahr 1028. Das Territorium gehörte im Spätmittelalter den Grafen Guidi und kam 1344 (San Godenzo und San Bavello) bzw. 1366 (Castagno) unter die Herrschaft von Florenz.
Nach der italienischen Einheit 1861 wuchs der Ort von ca. 3400 Einwohnern auf ca. 4100 (1911). Danach fiel die Einwohnerzahl kontinuierlich bis 1991, als ca. 1100 Einwohner gezählt wurden.
Der Hauptort San Godenzo lag an der Gotenlinie und wurde im 1944 durch deutsche Truppen beim Rückzug fast vollständig zerstört.
Chiesa di Santa Maria all’Eremo – Die Kirche wurde im Jahre 1021 zum ersten Mal erwähnt.
Chiesa di San Martino – Die Kirche in Castagno d’Andrea stammt aus dem Jahre 1840. Nach der vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie wieder errichtet und enthält ein Apsisfresko von Pietro Annigoni.
Chiesa di San Niccolò – Kirche im Ortsteil Casale
Pieve di San Babila – Die Kirche in San Bavello wurde 1103 zum ersten Mal erwähnt. Bei einem Erdbeben im Jahre 1919 wurde sie zerstört und in der heutigen Form zwischen 1920 und 1924 errichtet.
Chiesa di San Giorgio – Die Kirche von Petrognano wurde nach dem Erdbeben von 1919 im Jahre 1938 wieder aufgebaut.
Chiesa di Santa Maria a Ficciana – Kirche zwischen Casale und Castagno d’Andrea, die bereits 1276 erwähnt wurde und älteren Ursprungs ist[2]
Persönlichkeiten
Der Renaissancemaler Andrea del Castagno (um 1418–1457) wurde in dem Ort Castagno geboren, heute nach ihm Castagno d’Andrea genannt.
Literatur
Emanuele Repetti: Dizionario Geografico Fisico Storico della ToscanaOnlineausgabe der Universität Siena zur Gemeinde San Godenzo