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Sainte-Engrâce

Sainte-Engrâce
Santa Grazi
Sainte-Engrâce (Frankreich)
Sainte-Engrâce (Frankreich)
Staat Frankreich Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Montagne Basque
Gemeindeverband Pays Basque
Koordinaten 43° 1′ N, 0° 51′ WKoordinaten: 43° 1′ N, 0° 51′ W
Höhe 300–1881 m
Fläche 72,69 km²
Einwohner 172 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 2 Einw./km²
Postleitzahl 64560
INSEE-Code

Kirche Sainte-Engrâce
Tal von Sainte Engrâce

Sainte-Engrâce (baskisch Santa Grazi oder auch Urdatx) ist eine französische Gemeinde mit 172 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Pyrénées-Atlantiques im baskischen Teil der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Der Ort und seine Kirche tragen den Namen der hl. Engratia von Saragossa.

Lage

Das Bergdorf Sainte-Engrâce liegt in ca. 620 m Höhe im Tal des Flüsschens Gave de Sainte-Engrâce (im Oberlauf Uhaytza genannt), etwa 16 km (Fahrtstrecke) in südlicher Richtung von der Kantonshauptstadt Tardets-Sorholus entfernt; der Hauptort der ehemaligen Provinz SouleMauléon-Licharre – liegt etwa 29 km nördlich. Das Wetter ist gemäßigt, Regen (ca. 985 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2015
Einwohner 1258 1337 902 589 250 198

Der deutliche Bevölkerungsrückgang im 20. Jahrhundert ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit zusammenhängenden Verlust von Arbeitsmöglichkeiten zurückzuführen.

Wirtschaft

Das Bergdorf ist immer noch in hohem Maße landwirtschaftlich orientiert, wobei die Weidewirtschaft (Rinder und Schafe) eindeutig dominiert; Feldwirtschaft ist im Gebirge nicht möglich. Die baskische Käsesorte Ossau-Iraty, ein Schnittkäse aus Schafsmilch, wird hier hergestellt. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts spielen der Familien- und Wandertourismus (im Sommer) sowie der Skitourismus (im Winter) eine wichtige Rolle im Leben der kleinen Gemeinde. Außerdem gibt es in näheren Umgebung zwei Talsperren.

Sehenswürdigkeiten

Kapitell – Anbetung der Hll. Drei Könige
  • Die dreischiffige romanische Église Ste-Engrâce wurde im Jahr 1085 von Mönchen des Klosters San Salvador de Leyre gegründet – angeblich an einer Stelle, an der Diebe eine Armreliquie der hl. Engratia im Stamm einer Eiche versteckt hatten, welche täglich von einem Stier aufgesucht wurde, der vor ihr niederkniete. Die Reliquie verschwand im Jahre 1569 während der Hugenottenkriege. Gleich neben der Kirche wurde ein Hospital zur Versorgung der Jakobspilger eingerichtet, die auf dem Weg von Oloron-Sainte-Marie nach Saint-Jean-Pied-de-Port hier vorbeikamen. Der kleine Bau hat nur drei Langhausjoche sowie eine große Mittelapsis. Der eigentliche Schatz der Kirche sind zwölf figürliche Kapitelle wie sie ansonsten im Baskenland selten sind. Bereits im Jahr 1841 wurde die Kirche deshalb zum Monument historique erklärt. Auf dem Friedhof finden sich noch einige baskische Grabsteine (hilarris).
  • Die Gorges de Kakuetta ist eine tief eingeschnittene Schlucht, die für den Wandertourismus erschlossen ist.
  • Die Grotte de La Verna mit der größten Halle einer Schauhöhle der Welt.

Sonstiges

Der im Jahre 2008 veröffentlichte Roman Xan de l’Ours, la légende de l’homme sauvage von Marc Lange spielt im Jahr 1780 in Sainte-Engrâce und seiner Umgebung.

Literatur

  • René Cuzacq: Sainte-Engrace en Soule. Etude historique et archéologique. Imprimerie Paul Ducrot, Bayonne 1966.
  • Pierre Accoce (Text), Hans Silvester (Fotos): Minderheiten: Die Leute mit der Mütze. In: Geo-Magazin. Nr. 2, 1979, ISSN 0342-8311, S. 6–28, Informativer Erlebnisbericht. „An der Peripherie Frankreichs ringt ein Menschenschlag tapfer um seine Identität: die französischen Basken. Pierre Accoce unternahm eine sentimentale Reise in sein Heimatdorf: Sainte-Engrâce.“
Commons: Sainte-Engrâce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sainte-Engrâce – Klimatabellen
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