Nachdem es in den Jahren des neuen Jahrtausends zahlreiche Änderungen im Wettbewerbskatalog der Nordischen Kombination gegeben hatte, wurden die Disziplinen hier in Sotschi in derselben Form ausgetragen wie bei den vorangegangenen Spielen in Vancouver. Der bei den Weltmeisterschaften 2013 in Val di Fiemme erstmals ins Programm aufgenommene und von da an bei Weltmeisterschaften regelmäßig durchgeführte Teamsprint kam hier in Sotschi und auch bei den nachfolgenden Olympischen Spielen nicht ins Wettbewerbsangebot.
So wurden folgende drei Wettbewerbe nach folgenden Regeln ausgetragen:
Normalschanze / 10-km-Langlauf: Die Teilnehmer absolvierten einen Sprung auf der Normalschanze. Entschieden wurde der Wettkampf mit einem Langlauf über 10 Kilometer per Gundersen-Methode. Der Lauf fand am selben Tag statt wie das Springen.[1]
Großschanze / 10-km-Langlauf: Dieser Wettbewerb unterlag im Prinzip denselben Regeln wie der Wettbewerb auf der Normalschanze, nur wurde hier auf der Großschanze gesprungen. Die Teilnehmer absolvierten einen Sprung auf der Großschanze. Entschieden wurde der Wettkampf mit einem Langlauf über 10 Kilometer per Gundersen-Methode. Der Lauf fand am selben Tag statt wie das Springen.[2]
Teamwettbewerb: Jedes Team bestand wie seit den Spielen 1998 aus vier Athleten, die allerdings nur noch einen Sprung absolvierten. Gesprungen wurde wie bei den vorangegangenen Spielen von der Großschanze. Zur Entscheidung kam es durch eine 4 × 5-km-Langlaufstaffel, durchgeführt per Gundersen-Methode.[3]
Nachhaltigkeitsprobleme und Kostenexplosion
Weitreichende Probleme gab und gibt es mit der Nachnutzung erbauter Sportstätten, mit Eingriffen in die Natur und hinsichtlich all dem, das den Menschen in Sotschi nach Beendigung der Spiele blieb und bleibt.[4][5][6]
Darüber hinaus sprengten die Kosten jeden Rahmen. Mit 50,8 Milliarden Dollar lagen die finanziellen Aufwendungen höher als bei allen 21 vorher ausgetragenen Winterspielen zusammen.[7]
Skispringen: 12. Februar 2014, 13:30 Uhr Hillsize: 106 m / K-Punkt: 95 m
10 km Langlauf: 12. Februar 2010, 16:30 Uhr
Höhenunterschied: 44 m / Maximalanstieg: 35 m Totalanstieg: 88 m
46 Teilnehmer aus 15 Ländern, davon 45 in der Wertung
Nach dem Springen führte der Deutsche Eric Frenzel das Feld mit einem Sprung auf 103,0 Meter an. Ihm folgten der Japaner Akito Watabe und der Russe Jewgeni Klimow, der später im Langlauf den letzten Platz belegte und mehr als vier Minuten auf den Sieger verlor Der US-Amerikaner Todd Lodwick, der sich im Training vor Sotschi die Schulter ausgekugelt hatte, zog sich im Anschluss an seinen Sprung aus dem Wettkampf zurück.
Frenzel ging als Führender in den 10-km-Langlauf, ließ aber Watabe wegen des nicht allzu großen Abstands kurz nach dem Start heranlaufen. So konnten die beiden Athleten mit wechselnder Arbeit an der Spitze die Verfolgergruppe auf Abstand halten. Rund fünfhundert Meter vor dem Ziel startete Frenzel seine Attacke, setzte sich mit ca. zehn Metern Vorsprung von seinem Begleiter ab und sicherte sich damit olympisches Gold. Watabe gewann Silber, bevor die Verfolgergruppe eintraf. Aus dieser Gruppe hatte der Norweger Magnus Krog die meisten Reserven. Er wurde Dritter knapp vor dem Italiener Alessandro Pittin und seinem norwegischen Teamkollegen Magnus Moan.[1]
Gundersen-Wettkampf Großschanze / 10-km-Langlauf
Ausgangssituation
Im Einzel von der Großschanze war der DeutscheEric Frenzel nach seinem Sieg im Wettbewerb von der Normalschanze ebenfalls der Favorit. Aber er wurde krank und konnte nicht dieselbe Rolle wie im Wettkampf zuvor.[2]
Skispringen: 18. Februar 2014, 13:30 Uhr
Hillsize: 140 m / K-Punkt: 125 m
10 km Langlauf: 18. Februar 2010, 16:00 Uhr
Höhenunterschied: 44 m / Maximalanstieg: 35 m / Totalanstieg: 88 m
46 Teilnehmer aus 15 Ländern, davon 44 in der Wertung
Trotz seiner Erkrankung trat Eric Frenzel, der Sieger im Wettbewerb von der Normalschanze, zum Wettkampf an. Nach einem Sprung auf 139,5 Metern führte er die Konkurrenz sogar erneut an. Doch im Langlauf konnte er seine Leistung krankheitsbedingt nicht abrufen und belegte am Ende Rang zehn. Zweiter nach dem Springen war der Norweger Håvard Klemetsen vor dem Österreicher Bernhard Gruber. Dahinter folgten der Japaner Akito Watabe sowie die beiden Norweger Jørgen Graabak und Magnus Moan.
Nach dem Start des Rennens über zehn Kilometer bildete sich früh eine Spitzengruppe mit mehreren Sieganwärtern, darunter die drei Norweger Jørgen Graabak, Magnus Krog, Magnus Moan, die Deutschen Fabian Rießle, Björn Kircheisen und Johannes Rydzek, der Österreicher Bernhard Gruber, der Japaner Akito Watabe sowie Jason Lamy-Chappuis aus Frankreich.
Je näher die Gruppe dem Ziel kam, desto härter wurden die Kämpfe um die besten Ausgangspositionen für das Finish. Die drei Deutschen führten die Gruppe ins Stadion und sahen wie klare Sieger aus. Doch in der vorletzten Kurve berührten sich Rießle und Rydzek, die auch untereinander konkurrierten und um den Sieg liefen. Die Norweger nutzten das und stießen nach vorn. So wurde Jørgen Graabak Olympiasieger vor Magnus Moan. Fabian Rießle konnte noch Bronze retten, Björn Kircheisen kam auf den vierten Platz. Dahinter liefen Bernhard Gruber, Akito Watabe, Jason Lamy Chappuis und der durch den Sturz beeinträchtigte Johannes Rydzek ins Ziel.[2]
Skispringen: 20. Februar 2014, 12:00 Uhr
Hillsize: 140 m / K-Punkt: 125 m
10 km Langlauf: 20. Februar 2010, 15:00 Uhr
Höhenunterschied: 44 m Maximalanstieg: 35 m / Totalanstieg: 88 m
9 Teams am Start, alle in der Wertung Finnland verzichtete auf die Teilnahme.
Nach dem Springen von der Großschanze führte Deutschland. Dicht dahinter folgten Österreich und Norwegen Etwas weiter zurück lag Frankreich auf Rang fünf.
Im Staffelrennen schlossen der österreichische Startläufer Lukas Klapfer und der Norweger Magnus Moan nach etwa zwei Kilometern auf den Deutschen Eric Frenzel auf. Diese Situation blieb auch nach den zweiten und dritten Läufern der drei führenden Nationen unverändert. Der Vorsprung auf die Verfolger wuchs dabei stetig an. Keiner der drei Schlussläufer konnte sich auf der Strecke entscheidend absetzen, Norwegen, Österreich und Deutschland kamen fast gleichauf ins Stadion. Die Entscheidung musste nun im Schlussspurt fallen. Jørgen Graabak setzte sich schließlich mit einem Vorsprung von 0,3 Sekunden auf Fabian Rießle durch, sodass Norwegen Gold und Deutschland Silber gewann. Für das österreichische Team mit Schlussläufer Mario Stecher gab es Bronze.[3]