Oberamt BesigheimDas Oberamt Besigheim war ein württembergischer Verwaltungsbezirk (auf beigefügter Karte #4), der 1934 in Kreis Besigheim umbenannt und 1938 aufgelöst wurde, wobei seine Gemeinden den Landkreisen Ludwigsburg und Heilbronn zufielen. Allgemeine Bemerkungen zu württembergischen Oberämtern siehe Oberamt (Württemberg). GeschichteObwohl große Teile der zwischen den Zentren Stuttgart und Heilbronn gelegenen Region schon lange vor 1800 zu Württemberg gehörten, bildete das Gebiet keine historische Einheit. Die Kleinstädte Bietigheim, Lauffen, bereits im 14. Jahrhundert zu Württemberg gekommen, und auch das bis 1595 badische Besigheim fungierten jeweils als Verwaltungsmittelpunkt eines eigenen Amts. Der Erwerb des zuvor kurmainzischen Städtchens Bönnigheim rundete 1785 den württembergischen Besitz ab, so dass die Umwälzungen der napoleonischen Zeit nur noch geringen Gebietszuwachs einbrachten. Die 1806 begonnene Verwaltungsreform fügte die jeweils nur wenige Orte umfassenden Oberämter Besigheim, Bietigheim, Bönnigheim und Lauffen sowie einige kleinere Bestandteile zum neuen Oberamt Besigheim zusammen. Es grenzte an die Oberämter Heilbronn, Marbach, Ludwigsburg, Vaihingen und Brackenheim. Ab 1810 war es der Landvogtei an der Enz unterstellt, von 1818 bis 1924 gehörte es zum Neckarkreis. 1926 umfasste der Bereich des Oberamts Besigheim 19 Gemeinden mit einer Gesamtfläche von 167,49 km². Innerhalb des Oberamtsbereichs befanden sich 14.639 Gebäude, darunter 6929 Nebengebäude. Die Wohnbevölkerung betrug 1925 rund 39.500 Personen.[1] Nach der Auflösung des Kreises Besigheim 1938 kamen fast alle Städte und Gemeinden zum Kreis Ludwigsburg, nur die Stadt Lauffen am Neckar und die Gemeinden Ilsfeld, Neckarwestheim und Schozach gingen an den Kreis Heilbronn. Das Gericht des Oberamts, das heutige Amtsgericht Besigheim, blieb hingegen bis heute bestehen. Ehemalige Herrschaften1813, nach Abschluss der Gebietsreform, setzte sich der Bezirk aus Bestandteilen zusammen, die im Jahr 1800 zu folgenden Herrschaften gehört hatten:
GemeindenEinwohnerzahlen 1851Folgende Gemeinden waren 1851 dem Oberamt unterstellt:
1 1884 umbenannt in Neckarwestheim 2 heutige Schreibweise Schozach 3 heutige Schreibweise Walheim Änderungen im Gemeindebestand seit 18131842 wurden die Gemeinden Abstatt und Untergruppenbach vom Oberamt Besigheim zum Oberamt Heilbronn versetzt. 1930 wurde Metterzimmern nach Bietigheim eingemeindet. Amtsvorsteher
Literatur
WeblinksCommons: Oberamt Besigheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Beschreibung des Oberamts Besigheim – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
Koordinaten: 49° 0′ N, 9° 9′ O |