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Lauter (Burkardroth)

Lauter
Koordinaten: 50° 15′ N, 9° 59′ OKoordinaten: 50° 14′ 38″ N, 9° 58′ 32″ O
Höhe: 353 m ü. NHN
Einwohner: 554 (31. Dez. 2024)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 97705
Vorwahl: 09734

Lauter ist ein Gemeindeteil des Marktes Burkardroth im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen in Bayern.[2]

Geografische Lage

Das Kirchdorf Lauter liegt südöstlich von Burkardroth am Fluss Lauter. Nordöstlich von Katzenbach verläuft die Bundesstraße 286 zwischen Bad Kissingen und Bad Brückenau. Die Staatsstraße 2290, die Durchfahrtsstraße, führt in nordöstlicher Richtung nach Burkardroth und kreuzt die B 286. In südwestlicher Richtung führt die St 2290 in das an Lauter angrenzende Katzenbach, ebenfalls ein Gemeindeteil von Burkardroth.

Geschichte

Im Jahr 1003 ging die Gemarkung Lauter von den Schweinfurter Grafen an das Bistum Bamberg über. Am 13. August 1355 übergab Bischof Leupold von Bamberg Lauter und einige andere Dörfer dem Grafen Heinrich von Henneberg-Aschach. Im Mittelalter war Lauter im Besitz verschiedener Lehnsherrn; sonst ist über die Geschichte des Ortes in dieser Epoche wenig bekannt.

Gemeinsam mit Aschach kam Lauter 1391 in den Besitz des Hochstifts Würzburg. Von 1588 bis 1714 gehörte es zur Pfarrei Stralsbach.

Lauter war bis 1971 eine selbstständige Gemeinde. Mit acht weiteren Gemeinden bildete es am 1. Januar 1972 die neue Gemeinde Burkardroth.[3] Im Oktober 1971 hatten hierzu Befragungen und Abstimmungen in den nach Burkardroth eingemeindeten Dörfern stattgefunden; von den 77 abgegebenen Stimmen in Lauter waren 39 für die Eingemeindung. Lauters letzter Bürgermeister war Erwin Arnold.

1972 wurde in Lauter ein Flurbereinigungsverfahren in Angriff genommen; die Umsetzung war im Jahr 1992 beendet. Seit dem 29. August 1992 erinnert ein Gedenkstein an die Maßnahme.

Im Jahr 1978 wurde die Kläranlage Katzenbach/Lauter in Betrieb genommen und im Folgejahr der Ausbau der örtlichen Kanalisation beendet. Im Jahr 1982 wurde die Ortsbeleuchtung erneuert.

Sehenswürdigkeiten und Bauwerke

Kirche Johannes Enthauptung

Nachdem es in Lauter zunächst lediglich einen Betsaal gegeben hatte, wurde dieser im Jahr 1844 durch die Kirche Johannes Enthauptung ersetzt. Diese Kirche wurde 1974 durch einen Neubau abgelöst, dessen Architekt der Würzburger Dombaumeister Hans Schädel war. Beim Neubau wurde ein Teil des Inventars der alten Kirche vernichtet; einige Skulpturen konnten gerettet werden.

Die Lächelnde Madonna

Nach örtlicher Überlieferung wurden Bruchstücke der Skulptur der Lächelnden Madonna auf dem Verbindungsweg zwischen Stralsbach und Frauenroth sowie auf einem Acker aufgefunden. Die Skulptur war im 13. Jahrhundert möglicherweise im Auftrag von Beatrix von Courtenay, der Gründerin des Klosters Frauenroth, entstanden und der Plünderung des Klosters während des Dreißigjährigen Krieges zum Opfer gefallen.

Baudenkmäler

Vereine

  • BSC Lauter e. V.
  • Freiwillige Feuerwehr Lauter
  • Kindergartenverein „St. Martin“
  • Soldaten- und Kriegerkameradschaft 1887 Lauter e. V.
  • Musikverein „Edelweiß“
  • Vereinsring Lauter-Katzenbach

Partnerschaft

Literatur

(chronologisch geordnet)

  • Josef Wabra: Führer durch die Kissinger Rhön. (= Landeskundliche Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Rhön/Saale. Heft 10). Landkreis Bad Kissingen, Bad Kissingen 1968, DNB 720289777, S. 227–229.
  • Wolf-Dieter Raftopoulo: Rhön und Grabfeld Kulturführer. Eine kunst- und kulturhistorische Gesamtdokumentation der alten Kulturlandschaften. RMd Verlag, Gerbrunn 2017, ISBN 978-3-9818603-7-5, S. 80–81.
  • Bayerische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön, Regierung Unterfranken (Hrsg.): Historische Kulturlandschaft der Südrhön mit den Schwarzen Bergen. (= Historische Kulturlandschaft Rhön. Band 4). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2024, ISBN 978-3-7319-1487-7.[4]
Commons: Lauter (Burkardroth) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen in Burkardroth. In: Burkardroth.de. 31. Dezember 2024, abgerufen am 19. Januar 2025.
  2. Markt Burkardroth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. Januar 2025.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 426.
  4. Ergänzende Materialien zur Publikation Historische Kulturlandschaft der Südrhön mit den Schwarzen Bergen stehen auf der Website des Michael Imhof Verlags zum Download zur Verfügung (Online).
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