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Gefäll

Gefäll
Koordinaten: 50° 18′ N, 9° 59′ OKoordinaten: 50° 18′ 17″ N, 9° 59′ 14″ O
Höhe: 376 m ü. NHN
Fläche: 5,89 km²
Einwohner: 547 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 97705
Vorwahl: 09701
Dorflinde

Gefäll ist ein Gemeindeteil des Marktes Burkardroth im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen in Bayern.[2] Der Ort hat ca. 600 Einwohner. Zu der bis 1971 selbständigen Gemeinde und heutigen Gemarkung gehörten auch die Einzelanwesen Hartmühle und Metzenmühle. Sie lagen am linken Ufer der Kleinen Steinach, die den Ort im Süden umfließt und die die Gemarkungsgrenze (frühere Gemeindegrenze) im Süden bildet.

Geographische Lage

Das Kirchdorf liegt nördlich von Burkardroth hinter Stangenroth, dem zweitgrößten Gemeindeteil von Burkardroth.

Durch Gefäll führt, von Stangenroth kommend, die KreisstraßeKG 19 und mündet in der Staatsstraße 2267, die zum einen in die Staatsstraße 2290 mündet und zum anderen nach Premich führt. Südlich von Gefäll verläuft die B 286 zwischen Bad Kissingen und Bad Brückenau.

Geschichte

Der genaue Beginn der Besiedlung Gefälls ist unklar. Erstmals erwähnt wurde es 1574 bei der Erbhuldigung Julius Echters.

Im Jahr 1806 wurde ein erstes Schulgebäude errichtet, das ein Jahrhundert später neu gebaut wurde.

Im Deutschen Krieg von 1866 zwischen Preußen und Österreich logierte ein Bataillon der mit Österreich verbündeten bayerischen Truppen vom 8. bis 10. Juli in Gefäll. Am 10. Juli nahmen diese Truppen an der Schlacht bei Kissingen teil, in der sie der preußischen Armee unterlagen.[3]

1937 erhielt der Ort einen Kindergarten (zeitweise geschlossen), benannt nach dem Schutzpatron der Ortschaft, Sankt Antonius, und 1960 den Sportplatz an der Feuerbergstraße.

Am 1. Januar 1972 wurde Gefäll in den Markt Burkardroth eingegliedert.[4] Im Oktober 1971 hatten hierzu Befragungen und Abstimmungen in den nach Burkardroth eingemeindeten Dörfern stattgefunden; von den 160 abgegebenen Stimmen in Gefäll sprachen sich 113 zugunsten der Eingemeindung aus. Gefälls letzter Bürgermeister vor der Eingemeindung war Franz Bühner.

Bauwerke

St.-Antonius-Kirche

Die Gefäller St. Antonius-Kirche entstand von 1853 bis 1862. Im Jahr 1862 spendete die Pariserin Victoire-Félicie Bailliot Gräfin von Béhague die Kirchbestuhlung. Der heutige Hochaltar und vermutlich auch die beiden Seitenaltäre der Kirche stammen vom Würzburger Bildhauer Heinz Schiestl. In den Jahren 1977/78 wurde die Kirche um zwei Seitenschiffe ergänzt. Am 12. Oktober 1998 verursachte ein Blitzeinschlag im Kirchturm Beschädigungen; die Reparaturen dauerten sechs Wochen.

Marienkapelle

Im Jahr 1908 wurden die Marienkapelle und die dazugehörige Lourdesgrotte gestiftet. Zu der Anlage gehören noch ein Kreuzdachbildstock von 1629 und ein Kruzifix von 1823.

Baudenkmäler

Allgemeines

Im Ort hält die Buslinie 8142 Premich–Bad Kissingen. Das internationale Fertighaus-Unternehmen WolfHaus hat seinen Sitz in der Ortschaft. Der Fußballverein DJK Gefäll spielt in der B-Klasse 3 des Kreises Rhön. Weitere Vereine sind die Freiwillige Feuerwehr Gefäll und der Gesangverein Harmonie.

Die Dorflinde an der Kreuzung Feuerbergstraße-Köhlerstraße ist in der Liste der Naturdenkmäler im Landkreis Bad Kissingen enthalten.

Literatur

  • Bayerische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön, Regierung Unterfranken (Hrsg.): Historische Kulturlandschaft der Südrhön mit den Schwarzen Bergen. (= Historische Kulturlandschaft Rhön. Band 4). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2024, ISBN 978-3-7319-1487-7.[5]
  • Josef Wabra: Führer durch die Kissinger Rhön. (= Landeskundliche Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Rhön/Saale. Heft 10). Landkreis Bad Kissingen, Bad Kissingen 1968, DNB 720289777, S. 211–215.
Commons: Gefäll – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen in Burkardroth. In: Burkardroth.de. 31. Dezember 2024, abgerufen am 19. Januar 2025.
  2. Markt Burkardroth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. Januar 2025.
  3. Josef Rindfleisch (Hg.), Geschichte des königlich bayerischen 15. Infanterie-Regiments, Neuburg 1867, S. 18
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 426.
  5. Ergänzende Materialien zur Publikation Historische Kulturlandschaft der Südrhön mit den Schwarzen Bergen stehen auf der Website des Michael Imhof Verlags zum Download zur Verfügung (Online).
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