Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Jean-Charles de la Faille

Jean-Charles de la Faille von Anton van Dyck
Theoremata de centro gravitatis partium circulis et ellipsis, 1632

Jean-Charles de la Faille, auch Jan-Karel della Faille, (* 1. März 1597 Antwerpen; † 4. November 1652 in Barcelona) war ein Mathematiker und Jesuit.

Leben

De la Faille stammte aus einer adligen Familie von Kaufleuten in Antwerpen. Er besuchte die Schule der Jesuiten in Antwerpen und trat im September 1613 dem Orden bei. Nach zwei Jahren am Kolleg der Jesuiten in Mechelen studierte er in Antwerpen am Jesuiten-Kolleg unter anderem bei Grégoire de Saint-Vincent und François d’Aguilon. 1620 setzte er sein Studium in Frankreich in Dole fort, wo er auch begann Mathematik zu unterrichten. 1626 bis 1628 lehrte er am Jesuiten-Kolleg in Löwen und ging 1629 nach Spanien, wo er Professor am königlichen Kolleg in Madrid war, wo er Mathematik und Militärtechnik (u. a. Befestigungen) unterrichtete. Gleichzeitig beriet er den spanischen König Philipp IV. und die Regierung in diesen Fragen und gab Privatunterricht für spanische Adlige und die königlichen Pagen. 1638 machte ihn Philipp IV. zum leitenden Kosmographen des Consejo de Indias. 1641 bis 1644 beriet er den Herzog von Alba im Bau von Befestigungen an der Grenze zu Portugal, das seine Unabhängigkeit erklärt hatte. 1644 wurde er Lehrer und bald darauf Berater des illegitimen Sohnes von Philipp IV. Juan José de Austria. De la Faille begleitete ihn auf seinen militärischen Kampagnen in Neapel und gegen einen Aufstand in Katalonien. Er nahm an der Belagerung von Barcelona 1652 teil. Einen Monat nach Eroberung der Stadt starb de la Faille dort.

In seiner bekanntesten mathematischen Arbeit von 1632 befasste er sich mit Flächen- und Schwerpunktbestimmung in Anschluss an Archimedes und Luca Valerio. Speziell bestimmte er Schwerpunkte von Kreisabschnitten, regulären Figuren, die Kreisen einbeschrieben waren und von Ellipsen.

Er war mit dem Ingenieur und Kartographen Michael Florent van Langren befreundet und unterstützte dessen Lösungsvorschlag des Längenbestimmungsproblems über Mondphasen, mit dem er hoffte einen von Spanien ausgesetzten Preis zu gewinnen, was sich aber nicht realisierte.

Anton van Dyck porträtierte de la Faille auf Wunsch von dessen Familie. Das Bild ist in den Königlichen Museen der Schönen Künste in Brüssel.

Schriften

  • Theses mechanicae 1625
  • Theoremata de centro gravitatis partium circuli et ellipsis, 1632
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9