Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Gilles Quispel

Gilles Quispel (* 30. Mai 1916 in Rotterdam; † 2. März 2006 in El Gouna) war ein niederländischer Theologe, Kirchen- und Religionshistoriker. Sein Forschungsschwerpunkt lag im Bereich der Gnosis.

Leben

Gilles Quispel wurde am 30. Mai 1916 in Rotterdam geboren.[1] Kurz nach seiner Geburt zogen er und seine Familie in das ländliche Kinderdijk, in dem sein Vater als Schmied eine Arbeit fand. Früh jedoch erkannten die Eltern, dass Gilles zu schmächtig und ungeschickt sei, um einer harten körperlichen Arbeit nachzugehen, und so schickten sie ihn aufs Gymnasium. Anschließend studierte er klassische Philologie, die Kultur des mittleren Ostens und Theologie in Leiden und Groningen und promovierte schließlich in Utrecht im Jahre 1943 mit einer Dissertation über Tertullians Schriften.[1] Ab 1955 entstanden seine Forschungsarbeiten über die Nag-Hammadi-Schriften sowie das Thomas-Evangelium.[2]

Von 1946 bis 1951 lehrte er Latein am Gymnasium Leiden. Dann wechselte er an die Universität, wo er im Jahre 1951, im Alter von 35 Jahren, in Utrecht zum Professor für Kirchengeschichte ernannt wurde. Nach dieser Zeit nahm er nacheinander auch Professuren in Leuven und Harvard an, von denen er sich aber 1976 vollständig zurückzog.

Quispel starb am 2. März 2006 im Alter von 89 Jahren während eines Aufenthalts in Ägypten an den Folgen einer Lungenentzündung.[2]

Schriften

Zu seinen wichtigsten Schriften zählen im Forschungskreis unter anderem:

  • Gnosis als Weltreligion. 1951.
  • Tatian and the Gospel of Thomas: Studies in the History of the Western Diatessaron. 1975.
  • Jewish and Gnostic Man. 1986.
  • Het Evangelie van Thomas. Uit het Koptisch vertaald en toegelicht (in der Pelikaan Bibliotheca Philosophica Hermetica). Amsterdam 2004.

Literatur

  • Preface. In: Johannes Van Oort (Hrsg.): Gnostica, Judaica, Catholica: Collected Essays of Gilles Quispel. Brill, 2008, ISBN 978-90-04-13945-9, S. ix–xiv (869 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 30. Juli 2017] Kurzbiografie).

Einzelnachweise

  1. a b P.J. Williams: Gilles Quispel dies. 4. März 2006, abgerufen am 30. Juli 2017 (englisch).
  2. a b Cokky van Limpt: Groot gnosisgeleerde vergroeide allengs met zijn onderwerp. www.trouw.nl, 3. März 2006, abgerufen am 30. Juli 2017 (niederländisch).
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9