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Frauenorte

Frauenorte-Ehrentafel für Anna-Liese Schwieger vor der Kleinen Galerie in Elsterwerda (2020)

Frauenorte ist der Name von unterschiedlichen Projekten, durch die Frauen in Deutschland und ihr Lebenswerk als historische Vorbilder geehrt werden.

An den Stätten, an denen die Frauen aktiv waren, sind Tafeln angebracht, die über das Wirken der jeweiligen Frauen informieren. Auf Länderebene existieren derzeit Projekte in Brandenburg[1], Bremen, Hamburg[2], Niedersachsen[3], Nordrhein-Westfalen[4], Sachsen[5] und Sachsen-Anhalt[6]. Träger sind die jeweiligen Landesfrauenräte bzw. in Sachsen-Anhalt der VereinCourage e. V. Halle. In Freiburg im Breisgau gibt es zudem ein lokales Projekt.[7] Durch die Projekte lässt sich erstmals landesweit Stadt- und Regionalgeschichte mit Bezug auf historische Frauenpersönlichkeiten wahrnehmen.

Geschichte und Konzeption

Die Projektidee entstand auf Anregung der Sachsen-Anhalt-Frauen-Initiativ-Runde (SAFIR) in Vorbereitung der EXPO 2000 in der Region Sachsen-Anhalt. Ebenfalls in Sachsen-Anhalt wurden die ersten Orte zu Frauenorten ernannt. Die erste Tafel wurde am 31. Mai 2000 an der Kindertagesstätte „Rotkäppchen“ Zörbig angebracht.

Angeregt durch das Projekt in Sachsen-Anhalt sind ähnliche Projekte 2008 in Niedersachsen[8], 2010 in Brandenburg[9], 2016 in Sachsen[10] und 2022 in Nordrhein-Westfalen[11] entstanden.

Aufgrund der unterschiedlichen Trägerschaft weisen die Projekte in ihrer Konzeption und zeitlichen Schwerpunktsetzung Unterschiede auf. Während in Sachsen-Anhalt eher der genius loci, der „Geist des Ortes“ im Vordergrund steht, sodass bei den Bezeichnungen der jeweiligen Orte nicht immer auf Anhieb klar ist, welche Frauen geehrt werden sollen, wird der Bezug zu den zu ehrenden Frauen in Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen bereits durch die Benennung der historischen Frauenpersönlichkeiten des jeweiligen Ortes deutlich. Die Projekte in Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt spannen einen zeitlichen Bogen von ca. 1000 Jahren Landesgeschichte. Die Hamburger Frauenorte konzentrieren sich hingegen auf das Sichtbarmachen von Frauen, Vereinen und Aktionen der Hamburger Frauenbewegung von Mitte des 19. Jahrhunderts bis Ende der 1990er Jahre[12]. Auch die lokalen Angebote unterscheiden sich und reichen von Informationstafeln bis zu kulturhistorischen Angeboten an den jeweiligen Orten. Über die FrauenOrte Sachsen-Anhalts erschien eine zweibändige Publikation mit thematischen Beiträgen[13].

Standorte

Brandenburg

FrauenOrt am Fürstenwall in Magdeburg, an dem mit in den Boden eingelassenen Informationstafeln an die Geschichte der Ottonenfrauen erinnert wird
Frauenorte-Ehrentafel für Johanna Just am Oberstufenzentrum III in Potsdam

Niedersachsen

Tafel am Haus Uptmoor in Lohne, in dem Luzie Uptmoor aufwuchs

Nordrhein-Westfalen

Sachsen

Ehrentafel für Charlotte Meentzen und Gertrude Seltmann-Meentzen, Dresden, 26. Februar 2020

Sachsen-Anhalt

Hinweistafel FrauenOrte Sachsen-Anhalt
Informationstafel für Anna zu Stolberg-Wernigerode im Schlossaufgang

Literatur

Commons: Frauenorte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Frauenorte Brandenburg | Frauenorte-Karte. Abgerufen am 22. November 2022.
  2. frauenorte-hamburg.de. Abgerufen am 22. November 2022 (deutsch).
  3. frauenorte niedersachsen. Abgerufen am 22. November 2022.
  4. Projekt FrauenOrte in NRW. Abgerufen am 22. November 2022.
  5. Start. Abgerufen am 22. November 2022 (deutsch).
  6. FrauenOrte Überblick. Abgerufen am 22. November 2022 (deutsch).
  7. Sandra Brill: Frauen*orte Freiburg. In: femwerkstatt.de. 30. Juli 2021, abgerufen am 22. November 2022 (deutsch).
  8. Sandra Brill: Frauen*orte Freiburg. In: femwerkstatt.de. 30. Juli 2021, abgerufen am 22. November 2022 (deutsch).
  9. Landesfrauenrat Brandenburg: Frauenorte Brandenburg, abgerufen am 11. April 2018.
  10. Start. Abgerufen am 22. November 2022 (deutsch).
  11. Projekt FrauenOrte in NRW. Abgerufen am 22. November 2022.
  12. Projekt. Abgerufen am 22. November 2022 (deutsch).
  13. Das Buch FrauenOrte. Abgerufen am 22. November 2022 (deutsch).
  14. zu ihr siehe auch: Bodo Becker: »Das Lehnitzer Heim ist nicht nur eine leibliche Wohltat!« Frieda Glücksmann 1890 – 1971, in Sabine Hering Hg., mit Sandra Schönauer: Jüdische Wohlfahrt im Spiegel von Biographien. Schriftenreihe Geschichte der jüdischen Wohlfahrt in Deutschland, 2. Hgg. Hering, Gudrun Maierhof, Ulrich Stascheit. Fachhochschulverlag, Frankfurt 2007, ISBN 3-936065-80-2, S. 176–191 (mit Foto Glücksmanns)
  15. Odilie von Ahlden und ihre Handschrift. Abgerufen am 29. September 2019.
  16. Bettina Heinen-Ayech Eröffnung des FrauenOrtes für die Malerin Bettina Heinen-Ayech in Solingen
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