Eva Strittmatter legte 1947 das Abitur ab und begann an der Humboldt-Universität zu Berlin das Studium der Germanistik, Romanistik und Pädagogik. 1950 heiratete sie und brachte 1951 einen Sohn, Ilja, zur Welt. Die Ehe wurde jedoch bald wieder geschieden. Noch vor der Scheidung lernte sie Erwin Strittmatter kennen, den sie 1956 heiratete und mit dem sie drei weitere Söhne hatte, darunter der Autor und Schauspieler Erwin Berner.
Seit 1951, nach dem Abschluss ihres Studiums, arbeitete Eva Strittmatter freiberuflich beim Deutschen Schriftstellerverband der DDR als Lektorin. Ab 1952 veröffentlichte sie literaturkritische Arbeiten in der Literaturzeitschriftndl. Von 1953 bis 1954 war sie Lektorin beim Kinderbuchverlag Berlin. Zudem wurde sie 1953 Mitglied des ndl-Redaktionsbeirates. Seit 1954 war sie freie Schriftstellerin. Sie veröffentlichte eher unpolitische Werke, darunter vor allem Gedichte, aber auch Prosa für Kinder und Erwachsene.
Zu ihren und ihres Mannes Bekannten zählten unter anderem die DDR-Schriftsteller Hermann Kant und Christa Wolf, aber auch international bekannte Schriftsteller wie Lew Kopelew und Halldór Laxness. Von 1960 bis 1972 unternahm sie in ihrer Eigenschaft als Mitglied der Auslandskommission des Schriftstellerverbandes der DDR zahlreiche Reisen in die Sowjetunion und nach Jugoslawien. 1993/1994 starben innerhalb von nur neun Monaten ihre Mutter, ihr Mann Erwin und ihr Sohn Matti. Sie lebte im brandenburgischenSchulzenhof, wohin sie 1957 mit ihrem Mann gezogen war.
Eva Strittmatter wurde auf dem Friedhof Schulzenhof neben ihrem Mann beigesetzt. Die Grabstätte des Sohnes Matthes gen. Matti (1958–1994) befindet sich ebenfalls auf dem Friedhof Schulzenhof, gegenüber von Eva und Erwin Strittmatter.
2001: Aber das 'große' kann stehen bleiben – Eva Strittmatter zu Leben und Schreiben an der Seite ihres Mannes, Hörfunk-Dokumentation von Bert Koß, Redaktion und Regie: Matthias Thalheim (MDR 2001)
2002: als Hörbuch unter dem Titel: Eva Strittmatter – Gedichte und Selbstauskünfte, 2 CDs, Der Audio Verlag 2002, ISBN 978-3-89813-186-5
2009: Neuauflage des Hörbuchs unter dem Titel In einer anderen Dämmerung: Gedichte und Selbstauskünfte 2 CDs, Eulenspiegel-Verlag 2009, ISBN 978-3-359-01116-3
Als Herausgeberin
1995: Erwin Strittmatter: Vor der Verwandlung. Aufzeichnungen
2002: Erwin Strittmatter: Geschichten ohne Heimat
2002: Erwin Strittmatter. Eine Biographie in Bildern
Eva Strittmatter, Erwin Strittmatter: Du bist mein zweites Ich. Der Briefwechsel. (Hrsg. von Erwin Berner und Ingrid Kirschey-Feix). Aufbau Taschenbuch, Berlin 2019, ISBN 978-3-351-03765-9.
Eva Strittmatter, Hans-Jürgen Gaudeck: Unterm roten Rotdorndach, Steffen Verlag, Berlin 2020. ISBN 978-3-95799-101-0
Einzelnachweise
↑Eberhard Neubert: Der Dichter und seine Welt. 30 Gobelins zum Werk von Eva und Erwin Strittmatter von Christa und Günter Hoffmann. In: Bildende Kunst, Berlin, 1/1979, S. 13–16
↑Dagmar Jank: Bibliotheken von Frauen: ein Lexikon. Harrassowitz, Wiesbaden 2019 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen; 64), ISBN 978-3-447-11200-0, S. 211.