Das Dorf liegt am linken Hang der Valle Leventina auf 965 m ü. M. auf einer sonnigen Terrasse eineinhalb Kilometer entfernt zur Station Lavorgo der Gotthardbahn und an der Strada Alta. Ausserhalb des Dorfes auf einem Felsenvorsprung steht die Pfarrkirche San Martino. Aufgrund dieser Lage dominiert sie die ganze mittlere Leventina, von der Terrasse mit Chironico bis hinauf nach Faido.
Calonico ist von Lavorgo her durch eine fünf Kilometer lange Bergstrasse erreichbar, die von der Hauptstrasse 2 abzweigt. Zusammen mit Anzonico, Cavagnago und Sobrio bildet Calonico die so genannte Traversa.
Geschichte
Das Dorf wurde 1227 als Callonego erstmals erwähnt; es war, wahrscheinlich zusammen mit Lavorgo, eine der fünf Degagne der Nachbarschaft Chiggiogna und gehörte zur Pfarrei Chiggiogna, von der es sich 1602 abspaltete. Die seit 1300 nachgewiesene Pfarrkirche San Martino wurde abseits vom Dorf in malerischer Lage auf einem die mittlere Leventina beherrschenden Felsvorsprung erbaut. 1834 hatte das Dorf unter dem Sturm vom 27. August zu leiden.[2]
In einer Volksabstimmung im März 2004 haben die Bürger der kleinen Gemeinde Calonico die Gemeindefusion mit Faido, Osco, Mairengo, Calpiogna, Campello, Rossura, Anzonico, Chiggiogna, Cavagnago und Sobrio verworfen. Trotz des negativen Volksentscheids entschied sich die Gemeindeverwaltung im Frühjahr 2005, der neuen Gemeinde Faido beizutreten. Am 5. Juni 2005 wurde die neue Fusionsvorlage in einer Volksabstimmung angenommen. Calonico bildet aber nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[3]
Alte Mühle, 18. Jahrhundert.[7] Sie wurde renoviert und kann besichtigt werden.
Literatur
Marina Bernasconi Reusser, Monumenti storici e documenti d’archivio. I «Materiali e Documenti Ticinesi» (MDT) quali fonti per la storia e le ricerche sull’architettura e l’arte medievale delle Tre Valli. In: Archivio Storico Ticinese. 2. Serie, Nummer 148, Casagrande, Bellinzona 2010, S. 217.
Piero Bianconi, Arminio Janner: Calonico. In: Arte in Leventina. Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1939, S. 12, 36.
Piero Bianconi (Hrsg.): Calonico. In: Inventario delle cose d’arte e di antichità. Le Tre Valli Superiori. Leventina, Blenio, Riviera. Grassi & Co., Bellinzona 1948, S. 31.
Virgilio Gilardoni: Il Romanico. Catalogo dei monumenti nella Repubblica e Cantone del Ticino. La Vesconta, Casagrande S.A., Bellinzona 1967, S. 254–255.
Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 124–125.
Thomas Müller: Mulino di Calonico, 1813–2013. Verband Pro Mulino di Calonico, Calonico 2013.[10][11]