Die Baureihe F01 des 7er-Modells von BMW löste am 15. November 2008[1] das seit 2001 produzierte Modell der Oberklasselimousine E65 ab.
Die Modelle mit einem verlängerten Radstand (+140 mm) tragen intern die eigene Baureihenbezeichnung F02 und sind in der Verkaufsbezeichnung mit einem L gekennzeichnet.
Im Herbst 2015 wurde der BMW F01 von der neuen Baureihe G11, die am 10. Juni 2015 vorgestellt wurde, abgelöst.[2] Der G11 ist der erste BMW auf der neuen modularen 35up-Plattform.[3]
Am 3. Juli 2008 wurde die Baureihe in München[4] der Presse vorgestellt. Seine formale Messepremiere hatte das Modell im Oktober 2008 auf dem Pariser Automobilsalon.[5]
Das Design des 7ers der fünften Generation greift Elemente der beiden Vorgängermodelle E38 und E65 sowie der 2007 vorgestellten Studie Concept CS auf. Der Kofferraum, dessen Deckel nicht aufgesetzt wirkt wie beim direkten Vorgänger, fasst 500 Liter.
Heckansicht
Fond-Innenraum
Instrumententafel
BMW ActiveHybrid 7
Modellpflege
Im Juli 2012 erfuhr die Baureihe eine dezente Modellpflege.[6]
Äußerlich sind die überarbeiteten Modell der 7er-Reihe nur an der leicht geänderten BMW-Niere, modifizierten Stoßfänger sowie Scheinwerfern zu erkennen.
der 740i (3,0-l-Reihensechszylinder-Ottomotor) mit 235 kW, der 750i (4,4-l-V8-Ottomotor) mit einer maximalen Leistung von 330 kW und der 750d xDrive (3,0-l-Reihensechszylinder-Dieselmotor) mit einer maximalen Leistung von 280 kW.[7]
Ausstattung samt Assistenzsystemen
Fahrerorientiertes Cockpit mit Display in Black-Panel-Technologie (ein Bildschirm für alle Instrumente im Instrumententräger, auf den Chromringe aufgeklebt sind; mit variabler Bildschirmdarstellung der Anzeigen und Zeiger[8])
Elektronischer Gangwahlhebel des serienmäßigen Automatikgetriebes wieder in der Mittelkonsole angebracht (beim Vorgänger am Lenkrad)
iDrive mit hochauflösendem 7-Zoll-Display (10,2 Zoll beim überwiegend aufpreispflichtigen Navigationssystem)
Sideview (zwei Kameras in den vorderen Kotflügeln, die nach links und rechts blicken) sowie
Tempolimit-Anzeige. Hierfür prüft eine Kamera Straßenschilder mit Geschwindigkeitsbeschränkungen. Diese werden im Tachometer sowie im Head-Up-Display angezeigt.
Technik
Motorisierung und Antrieb
Der 7er war zunächst in drei Motorvarianten erhältlich: Der 740i hat einen Dreiliter-Reihensechszylindermotor mit zwei Turboladern, der maximal 240 kW leistet und einen Normverbrauch von 9,9 Liter Super Plus auf 100 Kilometer hat. Auch der 750i mit 4,4-Liter-V8-Motor hat zwei Turbolader, leistet maximal 300 kW und verbraucht 11,4 Liter Super Plus auf 100 Kilometer. Die zunächst einzige Dieselmotorversion war der 730d mit Dreiliter-Reihensechszylindermotor, einer maximalen Leistung von 180 kW und einem Normverbrauch von 7,2 Litern Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer.
Der 760i und ein neu entwickelter Biturbo-Reihensechszylinder-Dieselmotor im 740d mit einer maximalen Leistung von 225 kW wurden später eingeführt. Durch die Biturbo-Bauweise hat der 740d im Normzyklus trotz deutlich höherer Leistung nahezu den gleichen Kraftstoffverbrauch wie der 730d und unterbietet damit andere Oberklasse-Dieselfahrzeuge selber Leistung teilweise deutlich.
Komponenten für einen Mildhybrid-Antrieb wurden in Zusammenarbeit mit Daimler entwickelt.[10]
Für den 730d/Ld war zusätzlich ein Speicherkatalysator (Marketingbegriff von BMW: BluePerformance Technologie) erhältlich, durch den der Stickoxidausstoß reduziert und somit die Euro-6-Norm erreicht werden soll.
Zunächst gab es für die Modelle 750i, 750li auch den Allradantrieb xDrive; ab 2009 auf Wunsch für den 740d.
Mit dem Facelift, welches ab dem 21. Juli 2012 erhältlich war,[11][6] wurden auch die Motoren überarbeitet: Der 730d leistet maximal 190 kW, während der 740d nun auf 230 kW kommt. Neu war der dreifach aufgeladene (Mehrstufige Aufladung) Dieselmotor mit einer maximalen Leistung von 280 kW im 750d xDrive.
Der 750i erstarkte auf eine maximale Leistung von 330 kW, der 740i auf 235 kW, der 760i mit V12-Motor blieb unverändert. Im BMW 750d war der Allradantrieb xDrive serienmäßig, im 730d und 750i gegen Aufpreis erhältlich.
Die Fahrdynamik Control mit den Stufen „Eco Pro“, „Comfort+“, „Comfort“, „Sport“ und „Sport+“ erlaubte Änderung der Fahrwerks-, Lenkungs- samt Motor- und Getriebeeigenschaften, der Fahrerlebnisschalter für Wankstabilisierung (Adaptive Drive), Elektronische Dämpfer Control (EDC) und Luftfederung, die hinten ab 07/2012 serienmäßig war.[12] Sie ermöglichte auch die Niveauregulierung an der Hinterachse.
7er High Security (F03)
Die Modelle 760Li High Security und 750Li High Security sind gemäß der Prüfrichtlinie BRV 2009 der VPAM zertifiziert und in die Widerstandsklasse 7 eingestuft. Die nichttransparenten Bereiche der Karosserie entsprechen der Widerstandsklasse 9. Die Höchstgeschwindigkeit beider Modelle wird elektronisch auf 210 km/h begrenzt.[13] Intern wird die High-Security-Variante des 7er der fünften Generation als Baureihe F03 bezeichnet.
Der neue BMW 7er: Entwicklung und Technik. In: BMW Group (Hrsg.): Praxis | ATZ/MTZ-Typenbuch. 1. Auflage. Springer Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-8348-0773-1 (219 S., google.com [abgerufen am 12. Juni 2018]).
Weblinks
Commons: BMW F01 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: BMW F02 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien