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Wurzelmundquallen

Wurzelmundquallen

Lungenqualle (Rhizostoma pulmo)

Systematik
ohne Rang: Holozoa
ohne Rang: Vielzellige Tiere (Metazoa)
ohne Rang: Gewebetiere (Eumetazoa)
Stamm: Nesseltiere (Cnidaria)
Klasse: Schirmquallen (Scyphozoa)
Ordnung: Wurzelmundquallen
Wissenschaftlicher Name
Rhizostomeae
Cuvier, 1799
Mastigias papua im Monterey Bay Aquarium.
Stomolophus meleagris
Informationstafel zu giftigen Quallen – u. a. Catostylus mosaicus ((Blue) Blubber) und der Behandlung nach Kontakt (in Airlie Beach / Australien)

Die Wurzelmundquallen (Rhizostomeae) sind eine Ordnung der Schirmquallen (Scyphozoa). Etwa 80 Arten sind bekannt, u. a. die an Europas Küsten lebende Lungenqualle (Rhizostoma pulmo), die einem Schirmdurchmesser von 60 bis 80 Zentimeter erreicht, die auch in der Nordsee vorkommende Wurzelmundqualle (Rhizostoma octopus) und die Spiegeleiqualle (Cotylorhiza tuberculata) aus dem Mittelmeer. Nemopilema nomurai ist die größte Wurzelmundqualle. Sie erreicht einen Durchmesser von bis zu zwei Metern und ein Gewicht von bis zu 200 Kilogramm. Ihre Tentakel werden bis zu 5 Meter lang.

Merkmale

Wurzelmundquallen haben einen schalenförmigen oder hochgewölbten Schirm, der tentakellos ist. Stattdessen ist das Mundrohr stark entwickelt, die Mundrohrkanten sind stielförmig verlängert und zu einem miteinander verfalteten, wurzelstockähnlichen Gebilde verwachsen. So sind in der Regel acht Arme mit zahlreichen, krausen Verzweigungen entstanden. Eine zentrale Mundöffnung fehlt. Sie wird durch zahlreiche kleine Poren in den Mundarmen ersetzt. Trotzdem können Wurzelmundquallen auch größere Beutetiere fressen. Sie werden durch die zahlreichen Nesselzellen an den Mundarmen betäubt, von diesen umschlossen und dann durch Verdauungssäfte, die von den Poren ausgeschieden werden, so weit aufgelöst, dass sie aufgenommen werden können.

Bei der Strobilation wird meist nur eine Meduse gebildet.

Systematik

Nutzung

In Japan und Südostasien werden Wurzelmundquallen, vor allem die Art Rhopilema esculenta gegessen. Jährlich werden viele tausend Tonnen gefangen, und getrocknet oder gesalzen verkauft.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Makoto Omori und Mimoru Kitamura: Taxonomic review of three Japanese species of edible jellyfish (Scyphozoa: Rhizostomeae). In: Plankton biology and ecology, 51(1): 36-51, Tokyo 2004 ISSN 1343-0874

Literatur

Commons: Wurzelmundquallen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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