Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Vietnamesen

Die Vietnamesen (auch Kinh, vietn. người Việt oder người Kinh) sind eine Ethnie in Südostasien. Als Stammvölker gelten die Âu Việt aus Südchina und die Lạc Việt aus dem heutigen nördlichen Vietnam, die besonders mit der Dong-Son-Kultur in Verbindung gebracht werden. Obwohl die Vietnamesen überwiegend in Südostasien leben, sind sie als eine ehemalige Provinz von China (Beginn der Östliche Han-Dynastie bis hin zur Zeit der Fünf Dynastien und Zehn Reiche) Ostasien und vor allem den Südchinesen kulturell näher als den Südostasiaten. Laut Volkszählung von 1999 sind 86 Prozent der Bevölkerung Vietnams Kinh-Vietnamesen. In der Volksrepublik China werden sie Gin (chinesisch 京族, Pinyin Jīngzú – „Gin-Volk"“) genannt. Da das Zeichen 京, Pinyin jīng, südchinesisch king (Vgl. dt. Nanking und Peking), normalerweise Hauptstadt bedeutet, ist es hier als phonetische Wiedergabe der vietnamesischen Eigenbezeichnung Kinh anzusehen.

Verbreitung

Ausgehend von Nordvietnam und Südchina eroberten die Vietnamesen große Teile des ehemaligen Champa-Königreiches und des Khmer-Reiches im heutigen Südvietnam. Sie sind die größte Bevölkerungsgruppe in den meisten Provinzen Vietnams und machen einen nennenswerten Anteil der Bevölkerung Kambodschas aus. Unter den Roten Khmer wurden 2 Millionen Kambodschaner ermordet. Viele Überlebende flohen nach Vietnam.

Im 16. Jahrhundert wanderten einige Vietnamesen nach China aus. Sie sprechen immer noch Vietnamesisch, sind aber stärker sinisiert als die Einwohner Vietnams. Sie bewohnen vor allem das Autonome Gebiet Guangxi der Zhuang und dessen Umgebung.

Spätestens seit dem Ende des Ersten Weltkrieges gab es Vietnamesen, die in Frankreich lebten und studierten. Als die Franzosen sich 1954 aus Vietnam zurückzogen, emigrierten einige Vietnamesen nach Frankreich.

Nach dem Ende des Vietnamkrieges gab es durch die Boatpeople, die vor dem kommunistischen Regime geflohen sind, erneut Auswanderungswellen[1]. Viele Vietnamesen fanden in Nordamerika, Westeuropa (vor allem in der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich) und Australien ein neues Zuhause. Allerdings haben auch einige Vietnamesen als Vertragsarbeiter in den ehemaligen RGW-Staaten gearbeitet (vor allem in der damaligen Sowjetunion, Polen, Tschechoslowakei und in der DDR) und leben auch heute noch dort bzw. in den jeweiligen Nachfolgestaaten.

Siehe auch

Commons: People of Vietnam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wie die Boatpeople aus Vietnam nach Deutschland kamen. In: nationalgeographic.de. Abgerufen am 25. April 2024.
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9