Verizon wurde am 30. Juni 2000 gegründet, ist in Delaware eingetragen und entstand durch die Fusion der Bell Atlantic Corporation mit der GTE Corporation (ehemals General Telephone & Electronics Corporation). Den Handel an der New Yorker Börse (NYSE) begann Verizon am 3. Juli 2000 unter dem Symbol VZ.[3]
Während der Fusion von GTE und Bell Atlantic mussten die Konzerne auf Anweisung der Wettbewerbshüter in Washington das große Internet-Telekommunikationsnetz von GTE Genuity Inc. als eigenständiges Unternehmen ausgliedern. Genuity stellte eine ehemalige Abteilung von BBN Technologies dar, die die allerersten Bestandteile des Netzes baute, das später zum ARPAnet und damit zur Grundlage des Internets werden sollte, 2003 wurde es von Level 3 Communications übernommen.[4][5]
Unter dem Namen Verizon Business bietet Verizon in Europa ausschließlich Dienstleistungen für Geschäftskunden und Behörden an.
Mitte 2015 übernahm Verizon AOL,[7] zwei Jahre später das Kerngeschäft von Yahoo.[8][9] Im Juni 2017 erfolgte die Fusion von Yahoo und AOL zur neuen Dachmarke Oath (ab Januar 2019 Verizon Media).[10][11]
Im September 2020 gab Verizon eine Vereinbarung zur Übernahme des amerikanischen Prepaid-Mobilfunkanbieters TracFone Wireless von América Móvil bekannt.[12]
Am 3. Mai 2021 wurde bekannt gegeben, dass Yahoo und AOL für 5 Milliarden Dollar an Apollo Global Management verkauft werden.[13]
Geschäftszahlen
Geschäfts- und Mitarbeiterentwicklung (jeweiliges Geschäftsjahr)[14][15]
Jahr
Umsatz in Mrd. US-$
Gewinn in Mrd. US-$
Angestellte
2005
69,518
7,397
217.000
2006
88,182
6,197
242.000
2007
93,469
5,521
235.000
2008
97,354
–2,193
223.900
2009
107,808
4,894
222.900
2010
106,565
2,549
194.400
2011
110,875
2,404
193.900
2012
115,846
0,875
183.400
2013
120,550
11,497
176.800
2014
127,079
9,625
177.300
2015
131,620
17,879
177.700
2016
125,980
13,127
160.900
2017
126,034
30,101
155.400
2018
130,863
15,528
144.500
2019
131,868
19,265
135.000
2020
128,292
17,801
132.200
2021
133,613
22,065
118,400
Kritik
Am 21. November 2008 berichtete der Nachrichtensender CNN, dass Angestellte des Mobilfunkproviders Verizon Wireless sich heimlich Zugang zu den Mobilfunkdaten des designierten PräsidentenBarack Obama verschafft hatten. Dabei wurden die Datensätze mit Telefonnummer und Zeitpunkt der von Obama getätigten Anrufe ausspioniert.[16]
Juni 2013 begannen die Enthüllungen Edward Snowdens über die weltweite Totalüberwachung durch den US-amerikanischen Geheimdienst National Security Agency (NSA) und seine Partner mit der Meldung, dass die US-Regierung routinemäßig die Herausgabe aller Verbindungsdaten vom Provider Verizon verlangt.[17][18] Es wurde bekannt, dass Verizon – und andere Telekommunikationsunternehmen – auch sonst bei der Überwachung helfen und beim britischen Geheimdienst GCHQ intern als die „Kronjuwelen“ gehandelt werden. Zu dieser Kooperation sind die Unternehmen einerseits gesetzlich verpflichtet, aber es gibt auch finanzielle Entschädigungen. So sollte Verizon – intern als „Stormbrew“ geführt – im Jahr 2013 von der NSA mehr als 46 Millionen US-Dollar erhalten.[19]
Am 24. Juni 2014 wurde bekannt, dass Verizon als Internetprovider für den Deutschen Bundestag agiert.[20] Die Kooperation des Bundestags mit Verizon wurde bekannt, als der Journalist Daniel Lücking in einem Blogartikel[21] entsprechende Vorwürfe erhob und den amerikanischen NSA-Whistleblower Thomas Drake um eine Einschätzung bat.[22] Verizon wollte sich nicht zum Geschäftsverhältnis mit dem Deutschen Bundestag äußern. Am 26. Juni 2014 gab das Bundesinnenministerium bekannt, den Vertrag mit Verizon für die Internetversorgung zu beenden. Grund seien die im „Zuge der NSA-Affäre aufgezeigten Beziehungen von fremden Nachrichtendiensten und Firmen“.[23][24] Ebenfalls am 26. Juni gab auch der Ältestenrat des Deutschen Bundestags bekannt, die Zusammenarbeit mit Verizon zu beenden.[25]
Netzwerkstruktur
Verizon betreibt unter anderem die beiden innereuropäischen Unterseekabel Ulysses 1 und 2. Die Glasfaserkabel verbinden IJmuiden in den Niederlanden mit Lowestoft in Großbritannien sowie das französische Calais mit dem britischen Dover.[26]