Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Steuerberatungsgesetz

Basisdaten
Titel: Steuerberatungsgesetz
Abkürzung: StBerG
Art: Bundesgesetz
Geltungsbereich: Bundesrepublik Deutschland
Rechtsmaterie: Steuerrecht, Rechtspflege
Fundstellennachweis: 610-10
Ursprüngliche Fassung vom: 16. August 1961
(BGBl. I S. 1301)
Inkrafttreten am: 1. November 1961
Neubekanntmachung vom: 4. November 1975
(BGBl. I S. 2735)
Letzte Änderung durch: Art. 34 G vom 16. Dezember 2022
(BGBl. I S. 2294, 2324)
Inkrafttreten der
letzten Änderung:
21. Dezember 2022
(Art. 43 G vom 16. Dezember 2022)
GESTA: D027
Weblink: Text des Gesetzes
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten.

Das Steuerberatungsgesetz (StBerG) regelt die entgeltliche (aber auch nebenberufliche oder unentgeltliche) Hilfeleistung (d. h. Beratung und Vertretung) in Steuersachen durch Steuerberater, Steuerbevollmächtigte, Rechtsanwälte, niedergelassene europäische Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer sowie dazu befugte Gesellschaften, d. h. Partnerschaftsgesellschaften, deren Partner ohne Ausnahme jedenfalls eine der vorbenannten Berufsträgereigenschaften erfüllen sowie Rechtsanwaltsgesellschaften, Steuerberatungsgesellschaften, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Lohnsteuerhilfevereine in Deutschland.

Inhalt des Gesetzes

Im Gesetz werden insbesondere geregelt:

  • Einschränkungen des Kreises der zur geschäftsmäßigen Hilfeleistung in Steuersachen befugten Personen
  • Aufstellung von Voraussetzungen für die Berufszulassung und die Berufsausübung
  • Zulassung der Sonderformen Lohnsteuerhilfeverein und Steuerberatungsgesellschaft
  • Festlegung bestimmter Rechte und Berufspflichten des Beraters
  • Normierung der Berufsgerichtsbarkeit
  • Normierung der gesetzlichen Stellung des Steuerberaters als unabhängiges Organ der Steuerrechtspflege

Für den Berufsstand der Steuerberater außerdem maßgeblich ist eine selbstauferlegte Berufsordnung (BOStB) für Steuerberater und Steuerbevollmächtigte, die Zweifels- und Auslegungsfragen regelt und darüber hinaus die Grundsätze der Berufsethik festlegt.[1]

Gesetzesänderungen

Im August 2006 legte das Bundesministerium der Finanzen den Referentenentwurf eines Achten Gesetzes zur Änderung des Steuerberatungsgesetzes vor. Ziel war eine Liberalisierung des Berufsrechts der Steuerberater.[2] Da das Gesetzgebungsverfahren wegen unterschiedlicher Ansichten zu geplanten Befugniserweiterungen für Nicht-Steuerberater ins Stocken gekommen war, brachte der Bundesrat im Herbst 2007 auf Initiative Bayerns einen weitgehend inhaltsgleichen Gesetzesvorschlag ein, jedoch ohne die betreffenden Befugniserweiterungen. Auch der am 19. September 2007 beschlossene Entwurf der Bundesregierung sah jene Befugniserweiterungen nicht mehr vor. Der Bundestag beschloss den Gesetzentwurf der Bundesregierung in der geänderten Fassung des Finanzausschusses am 24. Januar 2008.[3] Die Annahme durch den Bundesrat erfolgte am 15. Februar 2008.[4] Am 11. April 2008 wurde das Achte Gesetz zur Änderung des Steuerberatungsgesetzes vom 8. April 2008 im Bundesgesetzblatt verkündet.[5] Das Gesetz trat am Tag nach der Verkündung in Kraft. Die Gesetzesänderung eröffnet im § 58 Satz 2 Nr. 5a StBerG für Steuerberater die Möglichkeit, als Syndikus-Steuerberater zu fungieren und in Bürogemeinschaft mit anderen Angehörigen freier Berufe oder auch Lohnsteuerhilfevereinen zu arbeiten und in der Rechtsform der GmbH & Co. KG aufzutreten.[6]

Quellen und Einzelnachweise

  1. Berufsordnung (Memento vom 10. Dezember 2006 im Internet Archive) der Bundes-Steuerberaterkammer
  2. Ziel des Änderungsgesetzes [1]@1@2Vorlage:Toter Link/rsw.beck.de (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2024. Suche in Webarchiven)
  3. Plenarprotokoll zur 139. Sitzung des Bundestags am 24. Januar 2008 (Auszug) [2]@1@2Vorlage:Toter Link/www.bundestag.de (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2024. Suche in Webarchiven)
  4. Bundesratsdrucksache 57/08 (PDF@1@2Vorlage:Toter Link/www.bundesrat.de (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2024. Suche in Webarchiven))
  5. BGBl. 2008 I S. 666
  6. Pressemeldung des Informationsdienstes mediafon der Gewerkschaft ver.di [3]
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9