Spanische MusikchartsDie offiziellen spanischen Musikcharts werden im Auftrag der Productores de Música de España (Promusicae) und der Asociación de Gestión de Derechos Intelectuales (Agedi) ermittelt. Die von GfK Entertainment durchgeführten Erhebungen umfassen Charts in den Bereichen Album, Song, DVD, Compilation und Radio. GeschichteDie ersten offiziellen Charts wurden im März 1986 von der Asociación Fonográfica y Videográfica Española (Afyve), dem Vorgänger von Promusicae, veröffentlicht.[1] Zu Beginn wurden die Bestenlisten von Gallup ermittelt, die damals auch die britischen Charts ermittelten, aber bereits um 1988 übernahm Millward Brown die Chartdatenerfassung. Anfang 2000 basierten die Single- und Albumcharts ausschließlich auf Verkaufszahlen, die von dem Marktforschungsunternehmen in etwa 90 % der Verkaufsorte erhoben wurde. Anfang 2003 wurde die Chartermittlung an Media Control vergeben, die auch Internet-bezogene Marktforschung anboten.[2] Mitte 2010 schloss sich die Rechteverwertungsgesellschaft Agedi (Asociación de Gestión de Derechos Intelectuales) als Auftraggeber der Chartermittlung an. AlbumchartsAnfang 2004 wurden die Top-100-Albumcharts rein aufgrund der CD-Verkäufe ermittelt. Voraussetzung für die Aufnahme war ein Mindestlistenpreis von 7,50 €. Ab Woche 49 des Jahres 2008 wurden auch Alben berücksichtigt, die als Download verkauft wurden, obwohl der Marktanteil in Spanien relativ gering war und Anfang 2010 erst 8 % betrug.[3] Im April 2009 wurde der Mindestpreis auf 7 € gesenkt, seit März 2013 wurden bereits Alben berücksichtigt, die 4,50 € kosten. Single- / SongchartsIn den ersten Jahren erstellte Media Control eine Top-20-Liste der meistverkauften Singles und Maxisingles in Spanien. Nachdem anfänglich illegale Musikdownloads den Singleverkauf beeinträchtigt hatten, setzten sich ab Mitte der 2000er immer mehr legale kommerzielle Downloadanbieter wie iTunes durch und lösten die Single ab. Im März 2007 wurden die ersten Downloadcharts veröffentlicht, die von Nielsen Soundscan ermittelt wurden. Ab November 2008 übernahm Media Control GfK und ab Januar 2009 wurden die Top-20-Verkaufscharts eingestellt und stattdessen eine auf 50 Plätze erweiterte kombinierte Liste aus CD-Verkäufen und Downloads veröffentlicht, um der Marktentwicklung Rechnung zu tragen. Bei den Singles wurden Anfang 2010 bereits 92 % aller Liedverkäufe als Download getätigt.[3] In den folgenden Jahren kam es erneut zu einer Verlagerung des Musikkonsums hin zum Musikstreaming. Im Juli 2013 erschienen deshalb erstmals Streaming-Charts, die die Abrufe von Deezer, Spotify und Xbox Music umfassten. 2014 kam Napster hinzu. Ende des Jahres wurden bereits 70 % der Einnahmen der Musiklabels in Spanien durch Streaming erzielt, weshalb man sich entschloss, dem Beispiel anderer Länder zu folgen und Streaming mit in die Songcharts einzubeziehen. Hierbei wurde festgelegt, dass 250 Streamingabrufe einem Downloadverkauf gleichgesetzt werden. Die ersten kombinierten Charts erschienen offiziell in der ersten Woche des Jahres 2015 als Top-100-Liste.[1] Chartlisten in SpanienFolgende Charts wurden in der Woche 01/2015 offiziell veröffentlicht:
Frühere Charts:
Siehe auchQuellen
Weblinks
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