SejmikEin Sejmik (Verkleinerungsform von Sejm, dem polnischen Parlament) ist eine regionale Selbstverwaltungskörperschaft in Polen. Im Zuge der Verwaltungsreform von 1998 wurden sie auf Ebene der Woiwodschaften wieder eingerichtet (Sejmik województwa). Der Sejmik wählt die Exekutive der Woiwodschaft, der der Woiwodschaftsmarschall vorsteht. „Sejmik“ war auch der Name der regionalen Ständeversammlungen im Königreich Polen-Litauen, die es auf mehreren Ebenen gab. GeschichteSejmiks gab es seit dem von König Kasimir IV. erlassenen Statut von Nieszawa. Darin wurden regelmäßige Versammlungen der Szlachta vorgesehen, was unter anderem auch zur Herausbildung des Zweikammernsystems im Sejm führte. Sejmiks wurden vom König oder Woiwoden einberufen. Der König (oder sein Repräsentant) legte in einem Schriftstück (legacja królewska) die zu erörternden Angelegenheiten fest. Wählbar war der Adel der entsprechenden Woiwodschaft, die Abgeordneten anderer Stände hatten lediglich eine beratende Stimme. Jeder Sejmik wählte einen Sejmikmarschall, der ihm vorstand. Im polnischen Reichsteil übernahm im Laufe der Zeit der Kleinadel die politische Führung, während im Großfürstentum Litauen die Magnaten tonangebend blieben. Ihren Höhepunkt erreichten die Sejmiks an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert, als sie eigenmächtig die Dauer ihrer Tagungsperiode festsetzen konnten. Dies wurde im Stummen Sejm von 1717 unterdrückt. Ein Sejmik konnte – wie der Sejm des Gesamtreiches – durch ein Liberum Veto blockiert werden, was wiederum zur Bildung von Adelskonföderationen führte, die Mehrheitsentscheidungen erzwangen. 1768 beschloss der Repnin-Sejm die Abschaffung des Liberum Veto auf der Ebene der Sejmiks (nicht aber im Sejm). Die Sejmiks bestanden bis zur Dritten Polnischen Teilung 1795. Ebenen und Aufgaben der Sejmiks in Polen-LitauenSejmiks wurden in der Regel auf offenem Feld abgehalten. Es gab mehrere Arten:
Sie konnten für verschiedene Zwecke zusammenkommen:
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