Schweizer Parlamentswahlen 1967/Resultate NationalratswahlenDie Nationalratswahlen der 38. Legislaturperiode fanden am 29. Oktober 1967 statt. Auf dieser Seite findet sich eine Übersicht über die Resultate in den Kantonen (Parteien, Stimmen, Wähleranteil, Sitze, Gewählte). Anmerkungen zu den WählerzahlenIn den Mehrpersonenwahlkreisen (bei den Wahlen 1967 waren dies 21 Kantone mit total 196 von 200 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Zürich 35, im Kanton Schaffhausen 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidierende der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben (Panaschieren). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte «Zusatzstimmen» an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt, sondern einen so genannten «Wahlzettel ohne Parteibezeichnung» – auch Blankoliste genannt – verwendet, verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. leere Stimmen). Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, muss zuerst die Anzahl fiktiver Wähler pro Kanton und Partei berechnet werden. Ein Aargauer «Wähler» kann aber auch aus 13 Personen bestehen, die nur je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben. Das Bundesamt für Statistik benutzt daher den Begriff «fiktiver Wähler» für den Wähler, da ein effektiver Wähler auch nur ein Teilwähler sein kann. Die Zahl der Wähler entspricht der Anzahl gültiger Wahlzettel. Auf Kantonsebene ist die Summe aller Parteistimmen (Summe der Kandidatenstimmen von Kandidierenden einer Partei plus Zusatzstimmen = leere Felder einer Parteiliste) Berechnungsgrundlage. Beispiel: Partei A erzielt im Kanton X 12000, Partei B 27000 und Partei C 48000 von 87000 Parteistimmen. Die Anzahl gültiger Wahlzettel beträgt 25000. Somit hat Partei A in diesem Kanton 3448,28 (12000:87000 × 25000), Partei B 7758,62 (27000:87000 × 25000) und Partei C 13793,10 (48000:87000 × 25000) fiktive Wähler. Alle drei Parteien zusammen total 25000 Wähler. Kanton Aargau (13 Sitze)
Listenverbindungen bestanden zwischen FDP und Team 67 sowie zwischen LdU und EVP. AG1 Volle Listenbezeichnung: Team 1967 – Liberale Aargauer für eine moderne Schweiz AG2 Hierbei handelte es sich um eine Kleinstpartei.[1] Nicht zu verwechseln mit der späteren Christlichdemokratischen Volkspartei – dem Namen, den die KCV ab 1971 tragen sollte. Kanton Appenzell Ausserrhoden (2 Sitze)Da sich für die 2 Sitze im Kanton Appenzell Ausserrhoden nur 2 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt.
Kanton Appenzell Innerrhoden (1 Sitz)Im Kanton Appenzell Innerrhoden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Innerrhoden angemeldet hatten oder nicht.
Kanton Basel-Landschaft (5 Sitze)
Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP, BGB und CSP. Kanton Basel-Stadt (8 Sitze)
Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien. Kanton Bern (33 Sitze)
Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien. BE1 auf Deutsch (sinngemäss): Unabhängige Freisinnige Partei. Abspaltung von der Bernjurassischen FDP, die sich in der Jurafrage für die Gründung eines eigenständigen Kantons Jura einsetzte. Kanton Freiburg (6 Sitze)
Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien. Kanton Genf (10 Sitze)
Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP und Liberalen. Aufgrund dieser Listenverbindung gewannen die Liberalen zwei Sitze und die CSP totz leicht mehr Stimmen nur einen. Kanton Glarus (2 Sitze)Da sich für die 2 Sitze im Kanton Glarus nur 2 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt.
Kanton Graubünden (5 Sitze)
Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien. Kanton Luzern (9 Sitze)
Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien. Kanton Neuenburg (5 Sitze)
Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP und Liberalen. Kanton Nidwalden (1 Sitz)Im Kanton Nidwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Nidwalden angemeldet hatten oder nicht.
Kanton Obwalden (1 Sitz)Im Kanton Obwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Obwalden angemeldet hatten oder nicht.
Kanton Schaffhausen (2 Sitze)
Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien. Kanton Schwyz (3 Sitze)Da sich für die 3 Sitze im Kanton Schwyz nur 3 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt.
Kanton Solothurn (7 Sitze)
Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien. Kanton St. Gallen (13 Sitze)
Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien. Kanton Tessin (7 Sitze)
Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien. Kanton Thurgau (6 Sitze)
Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP und Bauern (BGB). Aufgrund dieser Listenverbindung gewann die Bauernpartei zwei Nationalratssitze und die KCV trotz leicht mehr Stimmen nur einen. Kanton Uri (1 Sitz)Im Kanton Uri galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Uri angemeldet hatten oder nicht.
Kanton Waadt (16 Sitze)
Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP, Liberalen, BGB und CSP. Kanton Wallis (7 Sitze)Im Kanton Wallis gab es drei Kantonalparteien innerhalb der KCV Schweiz: KCV Unterwallis, KVP Oberwallis, CSP Oberwallis. Da es sich bei diesen Parteien nicht bloss um regionale Listen, sondern um eigenständige Parteien mit grossem Eigenleben handelte, werden sie hier separat aufgeführt.
Listenverbindungen bestanden zwischen allen KCV-Listen sowie zwischen «Sozialistischer Volkspartei» und Mouvement social indépendant. Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen KVPO und CSPO. VS1 Liste des langjährigen SP-Nationalrats Karl Dellberg, von seiner eigenen Partei nicht mehr nominiert worden war. VS2 auf Deutsch: Unabhängige Sozialbewegung Kanton Zug (2 Sitze)
Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien. ZG1 1967 hatte im Kanton Zug eine stille Wahl stattgefunden. Kanton Zürich (35 Sitze)
Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, BGB, CSP, EVP und DP sowie zwischen LdU und «Liste für freier Meinungsäusserung». Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen EVP und DP. ZH1 Liste von Nationalrat Marcel Beck, der kurz nach den vorangegangenen Wahlen von 1963 aus der Demokratischen Partei ausgetreten war.[2] QuellenSoweit nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die amtlichen Schlussresultate im Bundesblatt sowie die Tabelle des Bundesamt für Statistik «Nationalratswahlen 1967: Stärke der Parteien, Wahlbeteiligung und fiktive Wählende, nach Kantonen». Einzelnachweise
|