Schmyt (bürgerlich Julian Paul Schmit[1] oder Julian Paul von Dohnányi;[2] * 1982 oder 1983[2]) ist ein deutscherSänger. Ab 2007 war er als Sänger der Band Rakede tätig, bis diese sich 2020 auflöste und eine Zusammenarbeit, auf die einen Monat später die Debütsingle Niemand folgte, den Beginn seiner Solokarriere einläutete. Das Debütalbum Universum regelt erschien 2022. Schmyt unterzeichnete einen weltweiten Autorenexklusivvertrag bei Universal Music Publishing und wirkte an Liveauftritten und Studioaufnahmen anderer Musiker mit.
Schmit wuchs in Viersen mit klassischer Musik auf.[1][3] Während seiner Kindheit lernte er Geige zu spielen, später Trompete und Gitarre.[4] In Arnheim in den Niederlanden studierte er Jazz und Pop.[1]
Während des Studiums lernte er die Gründungsmitglieder der Hip-Hop-Electro-Band Rakede kennen und schloss sich ihr 2007 als „Triebwerk 1“ an.[3][5] So wirkte er bereits an der 2008 erschienenen ersten Single Wo geht's ins All der Gruppe mit.[6] Zusammen mit Rakede absolvierte er ein Abschlusskonzert der Musikhochschule.[3] Die Band hatte mit Jetzt gehst du weg einen kleinen Hit in Österreich. Sie veröffentlichte mit Schmit insgesamt zwei Alben und drei EPs, u. a. mit Kollaborationen mit Seeed, Samy Deluxe und Tua, bis sie sich im Juni 2020 auflöste.[7]
Nach dem Studium lebte er zwei Jahre in Köln. Dem Kölner Stadt-Anzeiger zufolge gab er an, dort Songs mit seiner Band geschrieben und Werbejingles komponiert zu haben.[8] Später relativierte er bei World Wide Wohnzimmer, nur einen einzigen eingesungen zu haben.[9] Er lebte außerdem in Hamburg und Berlin, noch 2020 wurde er als Berliner bezeichnet.[7][8] Im Jahr 2023 lebte er zusammen mit seiner damaligen Partnerin im Düsseldorfer Stadtteil Heerdt. Mit seiner Ex-Partnerin hat er eine Tochter. Laut von Der Spiegel zitierten Äußerungen auf Social Media soll er 11 Jahre mit ihr zusammen gewesen sein, von denen sie mehrere Jahre für sein Management verantwortlich gewesen sei. 2024 waren die beiden kein Paar mehr.[2]
2016 begleitete er den Jazztrompeter Nils Wülker auf seiner Tournee.[10]
Im selben Jahr der Auflösung von Rakede nahm Julian Schmit das Pseudonym Schmyt an und begann solo aufzutreten. Als erste Veröffentlichungen unter dem Pseudonym erschien im Februar 2020 eine Zusammenarbeit mit Yassin für den Soundtrack zum Roman Taubenleben von Paulina Czienskowski und im April desselben Jahres Monoton, eine Kollaboration mit Megaloh und Majan. Ebenfalls im April veröffentlichte er die Debütsingle Niemand. Zweite Single wurde Taximann; wie auch die erste Single, produziert von Bazzazian.[7][11] Dieser sei über eine Demoversion von Taximann auf ihn aufmerksam geworden, so Schmit.[12] Die Single orientierte sich stark an Bad Religion von Frank Ocean.[1]
Im April 2021 veröffentlichte er die EPGift. Als erste Singleauskopplung erschien der Titelsong als Kollaboration mit RIN. Der Song erreichte Platz 49 der deutschen Charts.
Schmyt ist auf den Songs Athen und Douglas des 2021 veröffentlichten Albums Kleinstadt von RIN zu hören.[14] Darüber hinaus wirkte er am Text von Insomnia mit.[15]
Ebenfalls 2021 wurde er für die 1 Live Krone in der Kategorie Bester Newcomer Act nominiert.[16]
Im Musikvideo zu Universum regelt wurde das gleichnamige Debütalbum angekündigt, das am 20. Mai 2022 erschien.[17] Kritisiert wurde im Rahmen dessen die Romantisierung des Helfersyndroms in Ich wünschte, du wärst verloren und die von Gewalt in Scherben und Schnittwunden.[1] Neben den Featuregästen Cro, Majan und OG Keemo wirkten Yassin und Fabian Römer als Songwriter an einigen Liedern mit. Als Produzenten sind Bazzazian, Alexis Troy, The Elements und RGB1 auf dem Album vertreten.
↑ abcFlorian Gontek, Lukas Hildebrand, Helene Endres: (S+) Sänger Schmyt macht Vorwurf der häuslichen Gewalt gegen sich öffentlich. In: Der Spiegel. 7. September 2024, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 23. November 2024]).
↑Lena Dupont: INTERVIEW: Die Rakede. In: radio.de. radio.de GmbH, 25. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. März 2016; abgerufen am 13. März 2016.
↑ abcJurek Skrobala: Schmyt macht R&B auf Deutsch – kann das gut gehen? In: Der Spiegel. 13. Mai 2022, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 20. Mai 2022]).