Sarna RöserSarna Marie Elisabeth Röser (* 4. Juli 1987 in Bietigheim-Bissingen)[1] ist eine deutsche Unternehmerin und Lobbyistin. Ausbildung und BerufstätigkeitRöser ist Tochter von Jürgen Röser, Wirtschaftsingenieur und Mitgesellschafter/ Geschäftsführer der Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH.[1] Röser studierte nach ihrem Abitur ab 2006 Internationale Betriebswirtschaftslehre in Stuttgart und an der Northumbria University in Newcastle upon Tyne.[1] Röser ist seit 2009 in der 2007 von ihrem Vater gegründeten Social Angels Stiftung tätig.[2][3] 2013 erwarb sie das Certificate of Advanced Studies nach einem Aufbaustudium an der Lucerne University of Applied Sciences an Arts zur Corporate Social Responsibility.[4] Sie arbeitet in der Geschäftsleitung der Röser FAM GmbH & Co. KG.[5] Bei der Fielmann AG sitzt Röser seit 2020 im Aufsichtsrat.[6] Röser hat 2018 die Plattform Beamcoo mitgegründet, die den Wissensaustausch zwischen Unternehmen erleichtern soll.[7][8] Röser war von 2018 bis November 2023 Bundesvorsitzende des Lobbyverbands Die Jungen Unternehmer, einer Tochterorganisation des Wirtschaftsverbandes Die Familienunternehmer für Mitglieder unter 40 Jahren.[9] Röser ist seit 2020 stellvertretende Vorsitzende der Ludwig-Erhard-Stiftung.[10] Seit 2020 ist sie Beirätin der Deutschen Bank.[8][11][12] Sie positioniert sich medial mit politischen Forderungen und möchte das Image von Familienunternehmen verbessern. Diese sollen in Zukunft auch als weiblich und innovativ wahrgenommen werden.[13] Röser war 2022 Jurorin und Investorin in der Fernsehsendung Die Höhle der Löwen des Senders Vox.[14] 2023 war sie Talkgast bei Markus Lanz,[15] in der Sendung Der Sonntags-Stammtisch des Bayerischen Rundfunks[16] und bei DAS! Rote Sofa im NDR.[17] 2025 war Röser Talkgast in der Sendung Hart aber Fair des ARD.[18] PositionenIm Mai 2020 sprach Röser sich für die Einhaltung der Schuldenbremse aus. Um dies zu erreichen, sollten die Personalkosten bei Staatsbediensteten (auch bei Pensionen) vorübergehend eingefroren werden, der Staat aber auch effizienter werden. Verwaltungsabläufe sollten flexibler und schlanker werden. Eine Vermögenssteuer lehnte sie ab, ansonsten hätten Unternehmen nicht genug Spielraum für Investitionen und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Sozialbeiträge seien auf 40 Prozent zu deckeln.[19] Der Klimaschutz müsse „wirtschaftsverträglich“ ausgestaltet werden.[20] Der Markt sei „der beste Klimaschützer“, sie empfehle einen ausgeweiteten Emissionsrechtehandel und „Raum für Innovation“. Deutschland brauche „wieder mehr Eigenverantwortung und Vertrauen in den Markt“.[21] 2023 bezeichnete Röser die Politik als „ideologiegetrieben“ und meinte, es gebe „toxische Bedingungen hier in Deutschland“. Beispiele seien die hohen Energie- und Strompreise, Überregulierung und Bürokratie und zu hohe Steuern und Abgaben.[22] RezeptionLaut der Fachzeitschrift Markt und Mittelstand zeige Röser in ihrem Buch Ein Plädoyer für die Mehrheit zwar „klare Kante“, das Buch sei aber „eher dünn“. Die Autorin arbeite mit dem Kampfbegriff Technologieoffenheit, fordere gleichzeitig aber eine Diskussion „frei von Ideologien“. Sie formuliere erwartbare Forderungen an die Politik: weniger Bürokratie, weniger Steuern und bessere Bildung. Eine Schwäche des Buchs sei, dass „hier wieder eine Unternehmerin, ein Unternehmer ist mit wenig Kritikfähigkeit“. Die mangelnde Motivation vieler Arbeitskräfte habe auch etwas mit den Chefs zu tun, dies hätte Röser thematisieren können. Ferner übertreibe Röser mit ihrer „staats- und medienfeindlichen“ Herangehensweise in der Beschreibung der Probleme in Deutschland.[23] Laut der Monatszeitung Oxi kämen Rösers Einwände gegen das Bürgergeld „ohne Spurenelemente des Sozialen“ aus.[24] Röser hatte argumentiert, dass das Bürgergeld dazu einlade, „sich in die soziale Hängematte des Staates fallen zu lassen und das Arbeiten einzustellen“.[25] Veröffentlichung
Auszeichnung
Weblinks
Belege
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