Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Sündenbabel (Film)

Film
Titel Sündenbabel
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1925
Länge 105 Minuten
Produktions­unternehmen Greenbaum-Film, Berlin
Stab
Regie Constantin J. David
Drehbuch
Musik Eduard Riemann
Kamera Mutz Greenbaum
Besetzung

Sündenbabel ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahre 1925 von Constantin J. David, der hiermit sein Regiedebüt gab. Die Hauptrolle spielt Reinhold Schünzel als „ein Damenfriseur, der unerhörten Eindruck auf seine Bubikopf-Kundinnen macht.“[1] Ihm zur Seite ist Maly Delschaft in der weiblichen Hauptrolle zu sehen.

Handlung

Eine junge Frau aus der Provinz hat die Nase voll von Langeweile und Eintönigkeit, die ihr bisheriges Leben bestimmen. Und so macht sich Loni Roeder, die lebenslustige Gattin eines vornehmen Gutsherrn, eines Tages auf in die flirrende, turbulente und bebende Großstadt, nach Berlin … in das titelgebende Sündenbabel. Sogleich gerät sie in die Fänge des Meisters aller Friseure, Herrn Emil Stiebel, dessen famoser Schnitt schon so mancher langweiligen Hausfrau einen modernen, frechen Bubikopf beschert hat. Auf diese Weise ist der Herr über Schere und Kamm zum Liebling haarfrustrierter Großstadtdamen geworden, ohne dabei mit seinem unbestreitbaren Können für sich ein weibliches Herz erobern zu können. Kaum eine seiner Avancen gegenüber der Damenwelt – von jung bis alt, von hübsch bis hässlich – ging über einen harmlosen Flirt oder ein harmloses Techtelmechtel hinaus.

Denn so sehr die Kundinnen auch seine Dienste gern in Anspruch nehmen, er selbst wird als Mann kaum wahrgenommen, eher als „nützliche Sache“. Nun aber kreuzt Loni seinen Weg. Emil „zaubert“ ihr einen Bubikopf vom feinsten zurecht, folgt ihr anschließend, mit einem geborgten Frack, in das „wilde“, aufregende Berliner Nachtleben. Doch auch in der Bar, wo er, Loni folgend, gelandet ist, kann er bei der Damenwelt nicht landen und wird geflissentlich ignoriert. Und so kehrt Emil, von seinen Versuchen, auf Freiersfüßen zu wandeln, sichtlich enttäuscht und um eine Illusion ärmer, zu seiner kleinen Freundin, der jungen Erna Tietze, Tochter seiner Zimmerwirtin, zurück. Ihre blonden Zöpfe sind ihm sowieso lieber als all die von ihm hergerichteten Bubiköpfe …

Produktionsnotizen

Sündenbabel entstand zum Jahresbeginn 1925, passierte am 1. bzw. 24. April desselben Jahres die Filmzensur und wurde am 30. April 1925 in Berlins Marmorhaus uraufgeführt. Der Siebenakter besaß eine Länge von 2635 Metern.

Alfred Junge entwarf die Filmbauten.

Renate und Hans Brausewetter waren Geschwister.

  • Aufführung:

Das Prinzeß-Theater in Dresden, Prager Straße 52[2] inserierte in den Dresdner Neusten Nachrichten Nr. 124 vom Freitag den 29.Mai 1925.[3] eine Aufführung “ab Freitag den 29.Mai: Reinhold Schünzel als Damenfriseur in ‘Sündenbabel, eine Komödie der Versuchungen’”. Die Anzeige ziert eine Zeichnung Schünzels im Friseurkittel.

Kritiken

„Der Tag“ schrieb: „In dem Film mit seiner Ausgelassenheit, seinen Verwirrungen, seinen harlinesken Erlebnissen ist das Lachen Trumpf. Reinhold Schünzel als immer verliebter Friseur mit Kavalliersallüren, eine Kabinettstudie der elegante Arnold Korff, ein vornehmer, liebenswerter Onkel, die entzückende Mali [sic!] Delschaft … alle sind sie gut, der Film ein Schlager für alle Feinschmecker“.[4]

Die Film-Bühne im Rahmen der Wiener Publikation „Die Bühne“ befand: „Reinhold Schünzels hervorragendste Rollen sind die, in denen er eine Volksfigur zu gestalten Gelegenheit hat. Schünzel ist zwar in erster Linie auf „Falotten“ und gewissenlose Burschen geeicht, aber auch wenn er solch charakterlosen Charaktere zu verkörpern hat, gelingt ihm das bestens, so die Rolle einem Berufstypus entspricht: einem Kellner, einem Kommis, einem Friseur … (…) „Sündenbabel“ ist überdies der Film des modernen Berlin. Kulturhistorisches Dokument einer interessanten Epoche.“[5]

Einzelnachweise

  1. „Sündenbabel“ in: Die Bühne, von Friedrich Porges
  2. auch Prinzess-Lichtspiele, vgl. isgv.de
  3. vgl. PDF, S. 15 (SLUB Dresden)
  4. „Sündenbabel“. In: Der Tag / Der Wiener Tag, 6. November 1925, S. 11 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tag
  5. „Sündenbabel“ in: Die Bühne, von Friedrich Porges
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9