Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Rudolf Lotz

Richard Hugo Rudolf Lotz (* 16. August 1901 in Meiningen; † 28. Oktober 1973 in Eisenach) war ein deutscher Jurist und von April bis Mai 1945 kurzzeitig Oberbürgermeister der Stadt Eisenach in Thüringen.

Leben

Lotz studierte Jura in Tübingen, Berlin und Jena und promovierte 1926 zum Dr. jur. Seit dem Sommersemester 1920 war er Mitglied der Studentenverbindung A.V. Igel Tübingen. 1926 ließ sich Lotz als Rechtsanwalt in Eisenach nieder und wirkte seit 1932 auch als Notar. 1935 wurde er zum Ratsherrn berufen. Am 19. Juni 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.268.895).[1][2]

Am 4. April 1945 wurde ihm anstelle des zurückgetretenen Herbert Müller-Bowe das Amt des Oberbürgermeisters übertragen. Lotz verhandelte mit den noch am Ort befindlichen deutschen militärischen Dienststellen um eine kampflose Übergabe Eisenachs. Nach dem Rückzug der deutschen Kommandanten und dem Einrücken der Amerikaner übergab er diesen am 6. April 1945 die Wartburgstadt.[3][4]

Lotz engagierte sich anschließend für eine rasche Normalisierung des Lebens in Eisenach unter der amerikanischen Besatzungsmacht. Er legte sein Amt am 7. Mai 1945 nieder und arbeitete nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder als Rechtsanwalt und Notar in Eisenach. Sein Nachfolger als Oberbürgermeister wurde Ernst Fresdorf.

Von 1954 bis 1972 war Lotz Präsident der Synode der evangelisch-lutherischen Kirche in Thüringen sowie in weiteren kirchlichen Funktionen tätig, unter anderem als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Diakonissenhausstiftung Eisenach. Er starb am 28. Oktober 1973 im Alter von 72 Jahren in Eisenach.

Lotz war seit 1927 verheiratet und hatte drei Kinder.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/26501195
  2. Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 205.
  3. Reinhold Brunner: Das Ende des Krieges. Eisenach im April 1945. Wartburgland Geschichte, Heft 5, Eisenacher Geschichtsverein 2004
  4. Herbert Eilers: Eisenach und das Ende des Zweiten Weltkriegs. Heimatblätter, Eisenach. März 1995
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9