1963 heiratete Wernstedt, aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, die Studienrätin Bilke sowie die Ärztin und Politikerin[2]Thela. Wernstedt legte im Jahr 1966 das Staatsexamen für das Lehramt an höheren Schulen des Landes Niedersachsen ab, und – gefördert durch ein Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung[2] – nach einem Referendariat in Göttingen von 1966 bis 1968[1] das Zweite Staatsexamen für das Lehramt an höheren Schulen des Landes Niedersachsen.[2]
1968, zu Beginn der 68er-Bewegung, arbeitete Rolf Wernstedt ab in Hannover als Studienassessor und Studienrat[1] im Schuldienst der damals noch als Jungengymnasium betriebenen[3]dortigen Leibnizschule, trat im Folgejahr 1969 der SPD bei.[2] Als Sozialdemokrat hatte er später von 1973 bis 1987 den Vorsitz des SPD-Ortsvereins Hannover-Stöcken inne, war von 1973 bis 1987 Mitglied im SPD-Unterbezirksvorstand Hannover-Stadt und ab 1991 im Landesvorstand der SPD Niedersachsen.[1]
Wernstedt wurde 1998 durch die Abgeordneten des niedersächsischen Landtages in das Amt des Präsidenten des Niedersächsischen Landtages gewählt, Renate Jürgens-Pieper zu seiner Nachfolgerin als Kultusministerin. Dem Landtag stand Wernstedt dann bis zum Wahlsieg von Christian Wulff im Jahr 2003 vor.[2]
Ebenfalls ab 2003 übernahm Wernstedt den Vorsitz des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Landesverband Niedersachsen (bis 2015), 2004 die Moderation des Netzwerkes Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung (bis 2011).[2]
Horst Berndt, Wolfgang Hindrichs, Rolf Wernstedt (Bearb.): Handreichungen für Lernziele, Kurse und Projekte im Sekundarbereich II. Der Niedersächsische Kultusminister. Für das gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld, Teil B, Hannover: Niedersächsisches Kultusministerium, 1975
Werner Holtfort, Eckart Spoo, Rainer Butenschön, Rolf Wernstedt: Die Welfen und ihr Schatz. Geschichten um Ernst August und Ernst Albrecht, Steidl Verlag, Göttingen 1984. ISBN 3-88243-026-5
Heinz Thörmer, Rolf Wernstedt: Wenden oder die deutsche Einheit als historischer Lernprozess. Reden und Tagebuchnotizen, Marburg: Schüren, 1991, ISBN 978-3-924800-28-4 und ISBN 3-924800-28-6
Rolf Wernstedt: Mitgift oder Erblast? Kultur, Geschichte und Religion in der deutsch-deutschen Bildungslandschaft, Hannover: Lutherisches Verlagshaus, 1997, ISBN 978-3-7859-0757-3 und ISBN 3-7859-0757-5
Heinz Thörmer (Hrsg.), Rolf Wernstedt: Politische Identität und Geschichte. Nachdenken über unsere Zeit, Hannover: Offizin, 2003, ISBN 978-3-930345-38-0 und ISBN 3-930345-38-2
Die Schlacht am Tangelnschen Bach und andere Geschichten aus der Tangelner Dorfgeschichte (= Schriften zur Regionalgeschichte der Museen des Altmarkkreises Salzwedel, Band 8), Oschersleben: Ziethen, 2009, ISBN 978-3-938380-94-9; Inhaltsverzeichnis
Rolf Wernstedt: Deutsche Erinnerungskulturen seit 1945 und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. (= Volksbund-Forum, Ausgabe 2), Kassel: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, 2009
Rolf Wernstedt, Gerhard Schröder: Leibniz in der Gegenwart. Beiträge zu Aktualisierungspotentialen Leibnizschen Denkens, Hannover: Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesellschaft, 2010, ISBN 978-3-9808167-3-1
Gradlinigkeit und Unabhängigkeit: Helmut Kasimier und Verbindlichkeit und Toleranz: Bernhard Kreibohm, in: SPD-Landtagsfraktion Niedersachsen (Hrsg.): 70 Jahre SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Hannover (o. J., 2017), ohne ISBN
Stephan Schaede, Reinhard Behnisch (Red.), Rolf Wernstedt: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Gedanken zwischen Politik - Religion - Philosophie und Bildung (= Loccumer kleine Reihe, Band 8), Rehburg-Loccum: Evangelische Akademie Loccum, [2019], ISBN 978-3-8172-9919-5 und ISBN 3-8172-9919-2; Inhaltsverzeichnis
Erich Barke, Rolf Wernstedt (Hrsg.): Leibniz neu denken (= Studia Leibnitiana, Sonderhefte, Bd. 38), Stuttgart: Steiner, 2009, ISBN 978-3-515-09374-3; Inhaltsverzeichnis
Manfred Quentmeier, Martin Stupperich, Rolf Wernstedt (Hrsg.): Vertrieben, geflohen - angekommen? Das Thema Flucht und Vertreibung im Geschichts- und Politikunterricht, Schwalbach im Taunis: Wochenschau Verlag, 2016; ISBN 978-3-7344-0352-1; Inhaltsverzeichnis
Hans-Heinrich Nolte, Rolf Wernstedt (Hg.), Jens Binner (Red.): Russlandbilder - Deutschlandbilder (= Zur Kritik der Geschichtsschreibung, Band 15), Gleichen; Zürich: Muster-Schmidt Verlag, [2018], ISBN 978-3-7881-2036-8 und ISBN 3-7881-2036-3; Inhaltsverzeichnis
Ehren? Gedenken? Trauern? Erinnern? Gedanken zur Kultur der Erinnerung in Deutschland und der Rolle des Volksbundes (= Volksbund-Forum, Band 25), Kassel: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, 2019; Inhaltsverzeichnis
Friedrich Huneke, Detlef Schmiechen-Ackermann, Dirk Lange, Axel Ehlers, Rolf Wernstedt (Hg.): Populismus und Schule. Historisch-politische Urteilsbildung und Wertorientierung in einem populistischen Umfeld, Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag Dr. Kurt Debus, 2020, ISBN 978-3-7344-0888-5 und ISBN 3-7344-0888-1; Inhaltsvzeichnis
Zudem war Rolf Wernstedt Herausgeber
1991 – 1998 (als Kultusminister): Reihe Ständige Pädagogische Konferenz,
2005 – 2011: Schriftenreihe des Netzwerk Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung, Hefte 1 bis 25
1998 – 2003: Schriftenreihe des Niedersächsischen Landtages, Hefte 33 bis 50
Literatur
Barbara Simon (Bearb.): Prof. Wernstedt, Rolf SPD, in dies.: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages, 1996, S. 404
↑ abcdefBarbara Simon (Bearb.): Prof. Wernstedt, Rolf SPD, in dies.: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages, 1996, S. 404