Richard Hey war der älteste Sohn des Rechtsmediziners Rolf Hey.[1] Er wuchs in Greifswald und Frankfurt am Main auf. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges studierte er Musik, Geschichte und Germanistik, allerdings ohne das Studium abzuschließen. Vor seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitete er als Regieassistent und Musikkritiker.
Besonders bekannt wurde Richard Hey durch seine Kriminalromane und seine Hörspielfassungen der Bücher Sophies Welt und Der Name der Rose. Eine bekannte Serienheldin von ihm ist die Berliner Kommissarin Katharina Ledermacher. Außerdem schrieb er zahlreiche Drehbücher und betätigte sich als Übersetzer, u. a. der Komödien von Eduardo De Filippo. Von 1972 bis 1978 wirkte er – gemeinsam mit Uwe Timm, Uwe Friesel und Hannelies Taschau – als Herausgeber der AutorenEdition im Bertelsmann-Verlag.[2]
Die schlafende Schöne in Formalin und andere frühe Erinnerungen. Ullstein, München 2003.
Literatur
Irene Bayer: Juristen und Kriminalbeamte als Autoren des neuen deutschen Kriminalromans. Berufserfahrungen ohne Folgen? Ein Vergleich der Kriminalromane des Juristen Fred Breinersdorfer, des Juristen Stefan Murr und des Kriminalbeamten Dieter Schenk mit den Kriminalromanen der Autoren Richard Hey, Felix Huby, -ky und Friedhelm Werremeier. Frankfurt am Main u. a.: Lang 1989. (= Hamburger Beiträge zur Germanistik; 9) ISBN 3-8204-1454-1
Karin Tantow-Jung: „Wachhund und Narr“. Gesellschaftskritik im Kriminalroman am Beispiel der Werke Richard Heys. St. Ingbert: Röhrig 1997. (= Saarbrücker Beiträge zur Literaturwissenschaft; 57) ISBN 3-86110-153-X
↑ abAnja Kurstedt: Der Gerichtsmediziner Rolf Hey (1892–1940) – „Mehr sein als scheinen“. 2010, urn:nbn:de:gbv:9-000905-6 (Dissertation, Universität Greifswald, 2011), S. 15.
↑Martin Hielscher: Uwe Timm. DTV, München 2007, S. 72.