Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Regionalökonomie

Die Regionalökonomie (auch Regionalwirtschaft oder Raumwirtschaft) ist eine Spezialdisziplin der Volkswirtschaftslehre und der Regionalwissenschaft. Sie beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen Zusammenhängen in Regionen und stellt somit das volkswirtschaftliche Gegenstück zur Außenwirtschaft dar. Die ökonomisch nächstkleinere Untersuchungsebene bildet die Stadtökonomie.

Die Regionalökonomie befasst sich mit makroökonomischen und mikroökonomischen Aspekten. Benachbarte wissenschaftliche Gebiete sind unter anderem Regionalwissenschaft, Wirtschaftsgeographie, Umweltökonomie, Verkehrsökonomie und Raumordnung.

Regionale Makroökonomie

Die regionale Makroökonomie befasst sich mit der Stabilität und dem Wachstum von Regionen. Wichtige Aspekte dabei sind regionale Konjunkturzyklen, regionale Agglomeration und regionale Disparitäten, das heißt also die Frage, wieso manche Regionen wohlhabender sind als andere.

Für die Regionalpolitik ist es daher makroökonomisch insbesondere von Bedeutung, inwiefern regionale Disparitäten beseitigt werden können. Typische Methoden dazu sind Finanzausgleichs-Konzepte wie etwa der deutsche Länderfinanzausgleich. Aber auch die Europäische Union versucht – insbesondere mit Hilfe der Strukturfonds – die regionalen Unterschiede in der EU zu beseitigen.

Regionale Mikroökonomie

Die Mikroökonomie untersucht auf regionaler Ebene insbesondere Standortentscheidungen sowie regionale Marktunvollkommenheiten. Standortentscheidungen werden dabei vor allem beeinflusst durch regionale Wettbewerbsvorteile wie Infrastruktur, Steuerrecht oder Bildung.

Bedeutung der Regionalökonomie

Die Regionalökonomie findet in der Öffentlichkeit weit weniger Beachtung als außenwirtschaftliche Phänomene wie zum Beispiel die Europäische Integration oder die Globalisierung. Dennoch hat die Wissenschaft sowohl politisch als auch ökonomisch an Bedeutung gewonnen, da nach Ansicht verschiedener Ökonomen die Übertragung (wirtschafts-)politischer Befugnisse auf eine supranationale Ebene (beispielsweise UNO, WTO oder EU) eine funktionsfähige regionale (Wirtschafts-)Politik weit bedeutsamer macht.

Diese zunehmende Bedeutung der Regionalökonomie zeigt sich beispielsweise am aktuellen wirtschaftlichen Schlagwort Cluster, das über die Förderung von Technologie- und Gründerzentren auch Eingang in die Wirtschaftspolitik gefunden hat und das traditionelle Gießkannenprinzip in weiten Bereichen abgelöst hat. Stark beeinflusst wurde die moderne Clustertheorie vom US-amerikanischen Ökonomen Michael E. Porter.

Literatur

  • Gunther Maier, Franz Tödtling: Standorttheorie und Raumstruktur (= Regional- und Stadtökonomik. Band 1). 4. Auflage. Springer, Wien 2006, ISBN 978-3-211-27954-0.
  • Gunther Maier, Franz Tödtling, Michaela Trippl: Regionalentwicklung und Regionalpolitik (= Regional- und Stadtökonomik. Band 2). 3. Auflage. Springer, Wien 2006, ISBN 978-3-211-27955-7.
  • Hans-Michael Trautwein (Hrsg.): Die Entwicklung der Raumwirtschaftslehre von ihren Anfängen bis in die Gegenwart (= Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie. Band 29). Duncker & Humblot, Berlin 2014, ISBN 978-3-428-14384-9.
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9