Primera División 'A' (Mexiko)Die Primera División „A“ bezeichnete im mexikanischen Vereinsfußball 15 Jahre lang die zweithöchste Spielklasse des Landes. Sie wurde erstmals in der Saison 1994/95 ausgetragen und ersetzte in ihrer Eigenschaft als zweithöchste Spielklasse die bisherige Segunda División, die bereits seit 1950/51 besteht und mit Einführung der Primera División „A“ zur dritten Liga abgestuft wurde. Seit der Saison 2009/10 trägt die zweite Liga den Namen Liga de Ascenso. Diese Liga gilt als offizielle Rechtsnachfolgerin der Primera División „A“. Geschichte der Primera División „A“Die Primera División „A“ wurde im Sommer 1994 kreiert, als ein zu diesem speziellen Zweck gebildetes Konsortium – bestehend aus 15 Vereinen und unterstützt von der FMF, dem mexikanischen Fußballverband – die Lizenz des finanziell angeschlagenen Erstligisten Universidad de Guadalajara erwarb, um eine neue Spielklasse zwischen erster und zweiter Liga zu schaffen.[1] Diese „zwischengeschobene“ Liga, die seit ihrer Gründung den Namen Primera División „A“ führt, sollte durch die irreführende Namensgebung in sportlicher Hinsicht suggerieren, dass die hieran teilnehmenden Mannschaften sozusagen „erweiterte Erstligisten“ sind. Eine reine Augenwischerei, die vielmehr dazu diente, Lizenzen zu verscherbeln. Denn diese Art von Lizenzübertragungen war zu jener Zeit bereits in der Primera División gang und gäbe und bescherte dem Fußballverband von Mexiko eine ertragreiche Einnahmequelle, die durch die Schaffung einer weiteren Vollprofiliga, getarnt als Primera División „A“, weitere zusätzliche Einnahmen garantierte.[2] Die GründungsmitgliederDie 15 Gründungsvereine der neuen Liga waren (in der Reihenfolge ihres sportlichen Abschneidens in der Eröffnungssaison): Atlético Celaya, CF Pachuca, Atlético San Francisco, Real San Luis, Inter de Tijuana, CD Irapuato, CD Marte, U.A. Querétaro, CF La Piedad, CD Acapulco, CD Zacatepec, Atlético Yucatán, CD Coras de Tepic, Gallos de Aguascalientes und Caimanes de Tabasco.[3] Konstante GrößenIn den 15 Spielzeiten ihres Bestehens unter der Bezeichnung als Primera División „A“ (von 1994/95 bis 2008/09) wirkten mehr als 80 Vereine in der Liga mit. Die wenigsten von ihnen erschienen oder verschwanden aus sportlichen Gründen. Vielmehr wurde die Liga beinahe seit Anbeginn beherrscht von unzähligen und kaum noch überschaubaren Lizenzverschiebungen, Umbenennungen und Umzügen. Nur wenige Vereine konnten sich in diesem Durcheinander als feste Größen erweisen. Am längsten dabei waren:
Der ModusDie Liga begann 1994/95 mit 15 Vereinen und wuchs bis 1997/98 auf 21 Vereine an. Zwischen 1998/99 und 2005/06 wurde die Liga mit jeweils 20 Mannschaften ausgetragen. Bis dahin spielte jede Mannschaft je zweimal (einmal daheim und einmal auswärts) gegen jedes andere Team. In den Spielzeiten 2006/07 und 2007/08 bestand die Liga aus 24 Mannschaften, die nach regionalen Gesichtspunkten in zwei Gruppen eingeteilt waren. Bei diesem Modus spielte jede Mannschaft je zweimal (einmal daheim und einmal auswärts) gegen jedes andere Team aus derselben Gruppe sowie je einmal (entweder daheim oder auswärts) gegen die Mannschaften aus der anderen Gruppe. Die Aufstockung war bedingt durch eine Entscheidung der FMF, des mexikanischen Fußballverbandes, wonach seit der Saison 2006/07 jeder Erstligist ein Farmteam in der zweiten Liga unterhalten muss. Vor Beginn der Saison 2008/09 wurde die Liga wieder einmal tiefgreifenden Veränderungen unterworfen und nochmals aufgestockt. Sie bestand zu dieser Zeit aus insgesamt 27 Mannschaften, die in drei Gruppen aufgeteilt waren und deren Zusammensetzung sich in der Winterpause änderte. Das bedeutet, dass die Gruppen der Apertura nicht identisch waren mit den Gruppen der Clausura. Details sind in der unten stehenden Rubrik zur Saison 2008/09 nachzulesen. Die jeweils in einer Gruppe befindlichen Mannschaften trugen pro Halbrunde (Apertura und Clausura) Hin- und Rückspiele gegeneinander aus. Zu Begegnungen mit den Mannschaften aus den beiden anderen Gruppen kam es frühestens in den Aufstiegs-Playoffs, für die sich die besten acht Mannschaften qualifizierten: die jeweils beiden bestplatzierten Mannschaften aus den drei Gruppen sowie die beiden punktbesten Mannschaften dahinter (also entweder die beiden besten Gruppendritten oder sogar ein Gruppenvierter, sofern er mehr Punkte verbuchen konnte als die beiden anderen Gruppendritten). Analog den Veränderungen in der höchsten Spielklasse wurden seit der Saison 1996/97 zwei Meisterschaften pro Jahr ausgetragen. Die Sieger der beiden Wettbewerbe spielten am Saisonende den Aufsteiger aus. Zu beachten ist hierbei, dass zuletzt nur vom Verband zertifizierte Vereine zum Aufstieg berechtigt waren. Hätte ein nicht zertifizierter Verein auf sportlichem Wege den Aufstieg erreicht, hätte er ihn nicht wahrnehmen dürfen und stattdessen eine Siegprämie erhalten. In diesem Fall hätte der eigentliche Absteiger aus der Primera División zwei Entscheidungsspiele gegen die bestplatzierte zertifizierte Mannschaft der Primera División„A“ (ermittelt anhand der Gesamtjahrestabelle) austragen müssen. Beim Sieg des Erstligisten hätte es keinen Auf- und Absteiger gegeben, bei einem Sieg des Zweitligisten hätten die beiden Vereine ihre Ligazugehörigkeit getauscht.[4] Im Gegensatz zu den reglementierten Aufstiegsregelungen traf der Abstieg in jedem Fall das Team mit der schlechtesten Dreijahresbilanz. Die bisherigen Meister der Primera División „A“Seit 1996/97 wurden zwei Meisterschaften pro Saison ausgespielt und zwei separate Sieger (Apertura und Clausura) ermittelt. Gewann eine Mannschaft beide Turniere, war sie automatisch auch Gesamtsieger und zum Aufstieg in die Primera División berechtigt. Gab es zwei unterschiedliche Sieger, trugen diese zum Saisonende das Aufstiegsfinale in einem Hin- und Rückspiel aus.
Die Teilnehmer in der Saison 2008/09In der Saison 2008/09 bestand die Liga aus 27 Mannschaften, die in drei Gruppen aufgeteilt waren. Die Aufteilung der Gruppen wurde in der Winterpause geändert, d. h. die Zusammensetzung der Gruppen in der Apertura war nicht identisch mit der Zusammensetzung in der Clausura. In der Apertura bestimmte sich die Zusammensetzung nach regionalen Gesichtspunkten: in Gruppe 1 befanden sich die Mannschaften aus den westlichen Regionen des Landes, Gruppe 2 beherbergte die Mannschaften aus dem Norden sowie Socio Águila (ein Farmteam des Club América) aus der Hauptstadt und Gruppe 3 umfasste die Mannschaften aus dem Süden und Osten des Landes sowie aus der Hauptstadtregion (außer der Hauptstadt selbst). Die unten stehende Gruppeneinteilung gibt einen detaillierten Überblick über die Zusammensetzung der Gruppen in der Apertura 2008. In der Rückrunde (Clausura) setzten sich die Gruppen wie folgt zusammen.[5]
Im Gegensatz zu der gemischten Gruppenzugehörigkeit in der Clausura 2009 bestimmte sich die Zusammensetzung der Gruppen in der Apertura 2008 nach regionalen Gesichtspunkten: Gruppe 1
Gruppe 2
Gruppe 3
Siehe auch
Einzelnachweise
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