Peterszeche
Die Grube Peterszeche lag in der Burbacher Gemarkung im heutigen Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen. Sie war das größte einer Reihe von Bergwerken im Buchhellertal im südlichen Siegerland. GangmittelDie Gangmittel der Grube waren meist 1,5–4 m mächtig. Das Mittel Crone & Carlssegen bestand aus 0,6 m mächtigen Schnüren aus Blei- und Zinkerzen mit Spateisenstein. Weitere Gangmittel waren:
Geschichte1850 bildete sich eine Gewerkschaft unter dem Namen Peterszeche im Buchhellertal zum Abbau von Bleierzen. In den 1840er Jahren wurde ein Oberer Stollen und in den 1850ern ein Tiefer Stollen angelegt. Letzterer brachte unter Tage 63 m Teufe ein und war 1861 312 m lang. 1865 konsolidierten die Gruben Hoffnungsstern, Viktorsfeld, Kupferkaute, Grüne Hoffnung, Mückenwiese und Crone mit der Grube. Ein Jahr zuvor wurde der erste Schacht abgeteuft. 1862 wurde eine Bahn vom Stollen zur Aufbereitung der stillgelegten Grube Viktorsfeld gebaut. Zwei Jahre später kaufte die Peterszeche diese Aufbereitung. Sie bestand aus einer Dampfmaschine mit 12 PS, einer Turbine, einem Wasserrad, einem Pochwerk, einem Walzwerk, mehreren Separationstrommeln und Setzmaschinen sowie Rund- und Stossherden. Der alte Schacht hatte eine Größe von 2 × 3 m, erreichte im ersten Jahr 23 m Teufe, 1887 153 m und 1892 mit 200 m die Gesamtteufe des Schachtes. Bis 1885 gab es vier Abbausohlen, die bei 25 m, 52 m, 78 m und 105 m lagen. Im gleichen Jahr wurde die 150-m-Sohle angehauen. Zur Förderung wurde eine liegende, einzylindrische Dampfmaschine eingesetzt. Die Wasserhaltungsmaschine war ebenfalls einzylindrisch und 24 PS stark. Nach der Stilllegung der Grube wurde dieser Schacht verfüllt.
Der zweite Schacht Leo wurde 1896 angelegt. Da er Hauptförderschacht werden sollte, war er 4,9 × 2,3 m groß und wurde in den Unterlagen in Schacht I umbenannt. 1897 war er bereits 80 m tief. Nach Erreichen der 200-m-Sohle im Jahr 1900 wurde der alte Schacht stillgelegt. 1907 erreichte man die 325-m-Sohle. Nach der Stilllegung der Grube wurde er nicht verfüllt. Nach dem Abteufen des zweiten Schachtes baute man 1897 eine neue Aufbereitungsanlage und ein Jahr später eine Schmalspurbahn zum Erzabtransport und eine Verladestation in Burbach. 1885 betrug die Förderung 1.334 t Bleierz, 635 t Zinkblende und 322 t Spateisenstein durch 207 Bergleute. 1901 wurde eine neue Dampfmaschine mit 60 PS in Betrieb genommen. In den folgenden Jahren wurde die Fördermenge verdreifacht. Nach Erreichen der 325-m-Sohle 1907 stellte man fest, dass der Erzgang zerlief und abbauunwürdig war. Am 30. Juni 1907 wurde der Betrieb in der Peterszeche eingestellt. Die meisten der 300 Belegschaftsmitglieder kamen in anderen Gruben unter. Im Sommer 1910 nahm der Gewerke Kuhmichel aus Eiserfeld mit der Hoffnung auf Eisenerz den Betrieb wieder auf. Abgebaut wurde in den Erzgängen Karlssegen und Crone. Doch da die gewünschten Fördermengen nicht erreicht wurden, wurde die Grube 1917 endgültig stillgelegt. Von 1914 bis zur Stilllegung förderte man 19.294 t Spateisenstein, 717 t Zinkerz und 54 t Bleierz. 1917 wurde die Flotationsanlage abgerissen. 1932 wurden die Schienen und Schwellen der Kleinbahn entfernt. Nur die von 1922 bis 1928 in Betrieb gewesene Steinbrecheranlage des Basaltsteinbruches am Höllenkopf (auf dem Gelände des heutigen Truppenübungsplatzes) erinnert an die Gewinnung von Rohstoffen in diesem Raum. Konsolidationen
Siehe auchWeblinksCommons: Grube Peterszeche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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