Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. In dem Rennen am 7. August verfehlte die niederländische Olympiasiegerin Sifan Hassan diesen Rekord mit ihren 29:55,32 min um 37,87 s. Zum Weltrekord fehlten ihr 54,29 Sekunden.
Rekordverbesserung
Im 10.000-Meter-Rennen am 7. August wurde ein neuer Landesrekord aufgestellt:
30:41,93 min – Francine Niyonsaba, Burundi
Finale
Zwischenzeiten
Zwischenzeit- marke
Zwischenzeit
Führende
1000-m-Zeit
1000 m00
3:03,0 min
Ririka Hironaka mit dem kompletten Feld
3:03,0 min
2000 m00
6:04,4 min
Ririka Hironaka mit zwanzigköpfiger Spitzengruppe
3:01,4 min
3000 m00
9:10,5 min
Letesenbet Gidey mit zwanzigköpfiger Spitzengruppe
3:06,1 min
4000 m00
12:10,4 min0
Letesenbet Gidey mit fünfzehnköpfiger Spitzengruppe
2:59,9 min
5000 m00
15:08,3 min0
Gidey, Obiri, Hassan, Gezahegne, Cheptai, Can, Niyonsaba / Gemechu, Hironaka ca. 7 s zurück
2:57,9 min
6000 m00
18:04,3 min0
Gidey, Obiri, Hassan, Gezahegne / Cheptai ca. 3,5 s zurück / Niyonsaba knapp 10 s zurück
2:56,0 min
7000 m00
21:01,3 min0
Gidey, Hassan, Obiri, Gezahegne / Cheptai ca. 15 s zurück / Niyonsaba ca. 20 s zurück
2:57,0 min
8000 m00
23:56,5 min0
Gidey, Hassan, Gezahegne / Obiri ca. 11 s zurück / Cheptai ca. 31 s zurück
2:55,2 min
9000 m00
27:02,0 min0
Gidey, Hassan, Gezahegne / Obiri ca. 13 s zurück / Cheptai, Niyonsaba ca. 38 s zurück
Favoritinnen für diesen Wettbewerb waren in erster Linie die äthiopische Weltrekordinhaberin und Vizeweltmeisterin Letesenbet Gidey, die kenianische 5000-Meter-Weltmeisterin Hellen Obiri und die niederländische Doppelweltmeisterin über 1500 und 10.000 Meter Sifan Hassan. Besonders gespannt waren die Zuschauer und Fachleute auf Hassans Abschneiden, die es gewagt hatte, bei diesen Spielen über 1500, 5000 und 10.000 Meter an den Start zu gehen. Die Rennen über die beiden kürzeren Distanzen einschließlich der beiden Vorläufe und eines Halbfinals hatte sie bereits absolviert. Über 5000 Meter war sie Olympiasiegerin geworden und auf der Mittelstrecke hatte sie Bronze gewonnen.
Das Rennen begann auf den ersten drei Kilometern mit 1000-Meter-Abschnitten zwischen 3:01 und 3:06 Minuten. Die Japanerin Ririka Hironaka führte das Feld über mehr als zwei Kilometer an und wurde dann von Gidey abgelöst. Die Äthiopierin erhöhte das Tempo ganz allmählich. Nach vier Kilometern waren noch fünfzehn Läuferinnen vorne mit dabei, nachdem die letzten tausend Meter zum ersten Mal ganz knapp unter drei Minuten gelaufen worden waren. Der nächste Kilometer war noch einmal zwei Sekunden schneller und bei Streckenhälfte hatte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe gebildet mit der führenden Gidey, Obiri, Hassan, Kalkidan Gezahegne aus dem Bahrain, der Kenianerin Irene Cheptai, der Türkin Yasemine Can und Francine Niyonsaba aus Burundi.
Nach einem wiederum um ca. zwei Sekunden schnelleren Kilometer fielen zuerst Niyonsaba und dann Cheptai aus der Führungsgruppe heraus. Während Gidey noch einmal leicht beschleunigte. Nun verlor auch Obiri den Kontakt und zwei Kilometer vor dem Ziel waren nur noch drei Läuferinnen gemeinsam vorn. Um die Medaillen kämpften noch Gidey, Hassan und Gezahegne. Vier Runden vor Schluss gab Gidey, die auf dem vorletzten Kilometer-Abschnitt Tempo herausgenommen hatte, durch Gesten zu verstehen, dass eine der Konkurrentinnen sie doch an der Spitze einmal ablösen möge. Doch Gezahegne und Hassan zogen es weiterhin vor, in Gideys Windschatten zu laufen. Von hinten drohte keine Gefahr mehr und die Entscheidung zog sich immer weiter hinaus. Erst in der Zielkurve auf den letzten 150 Metern beschleunigte Sifan Hassan, übernahm die Führung und spurtete mit ihrem starken Finish dem zweiten Olympiasieg hier in Tokio entgegen. Mit 29:55,32 min unterbot sie noch knapp die Marke von dreißig Minuten. Auch Kalkidan Gezahegne zog am Ende an der lange führenden Weltrekordlerin vorbei und sicherte sich eine knappe Sekunde hinter Hassan die Silbermedaille. Mit einem Rückstand von ca. fünfeinhalb Sekunden gewann Letesenbet Gidey Bronze. Mit deutlichen Abständen erreichten die nächsten drei Läuferinnen Hellen Obiri, Francine Niyonsaba und Irene Cheptai jeweils einzeln das Ziel. Siebte wurde Ririka Hironaka knapp vor der Deutschen Konstanze Klosterhalfen.
Sifan Hassans mutiges Vorhaben, drei Wettbewerbe mit insgesamt sechs Starts auf den Strecken zwischen 1500 und 10.000 Metern zu bestreiten, war von Erfolg gekrönt. Auf jeder Distanz hatte sie eine Medaille gewonnen, zweimal Gold und einmal Bronze.
1=Hellen Obiri, Silbermedaillengewinnerin über 5000 Meter, kam auf den vierten Platz