Nina GummichNina Gummich (* 24. September 1991[1] in Halle (Saale)[2]) ist eine deutsche Schauspielerin. LebenNina Gummich ist in Halle geboren, in Leipzig aufgewachsen und stammt aus einer Schauspielerfamilie. Ihre Mutter ist die Schauspieldozentin, Schauspielerin und Regisseurin Anne-Kathrin Gummich, Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.[3][4] Der Lebensgefährte ihrer Mutter war 20 Jahre lang der Schauspieler Hendrik Duryn. Er hatte sie aber nicht als Kind adoptiert, wie erzählt wurde. Im April 2021 beteiligte sich Gummich an der umstrittenen Initiative #allesdichtmachen, bei der über 50 Schauspieler in ironisch-satirischen Einzelvideos diverse Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie in Deutschland kommentierten.[5] KarriereIm Alter von zehn Jahren kam Gummich erstmals selbst mit dem Film in Berührung.[6] Thomas Louis Pröve besetzte sie 2001 in seinen Fernsehfilmen Ein Vater zu Weihnachten und Love Letters – Liebe per Nachnahme als Filmtochter von Inka Friedrich. Im letztgenannten Film ist ihre Mutter in der Rolle der Lehrerin besetzt. 2003 spielte sie in Rolf Schübel Filmdrama Blueprint die achtjährige Pianistin Iris Sellin, die in späteren Jahren von Karoline Teska und Franka Potente dargestellt wurde. Danach trat sie zunächst bis 2006 in keinen Film- und Fernsehproduktionen in Erscheinung. 2006 nahm sie nach einer Pause mit Elmar Fischers Fernsehdrama Dornröschen erwacht ihre Arbeit als Schauspielerin wieder auf. Von 2007 bis 2014 gehörte sie als Marla Westphal innerhalb der Sat.1-Filmreihe Allein unter… an der Seite von Hannes Jaenicke zur Stammbesetzung. 2009 spielte sie im ersten Teil des ZDF-Mehrteilers Die Wölfe als Silke eine der jugendlichen Hauptrollen. Bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises 2009 wurde sie – gemeinsam mit fünf anderen Nachwuchsdarstellern – dafür mit dem mit 15.000 Euro dotierten Förderpreis ausgezeichnet.[7] Von 2011 bis 2015 studierte Gummich Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig[8] und gehörte von 2013 bis 2015 zum Schauspielstudio des Staatsschauspiel Dresden.[9] Von 2015 bis 2018 spielte sie am Hans Otto Theater Potsdam. Sie entschied sich dort gegen eine Vertragsverlängerung und für die Arbeit als Film- und Fernsehschauspielerin.[10] Im Januar 2021 war Gummich in der dritten Staffel der ARD-Historienarztserie Charité als junge Ärztin Ella Wendt in der Staffelhauptrolle zu sehen.[11] Seit Oktober 2021 ist sie in der ZDF-Krimireihe Theresa Wolff – Der Thüringenkrimi als titelgebende Rechtsmedizinerin im thüringischen Jena zu sehen. 2022 spielte sie an der Seite von Friederike Becht im ZDF-Fernsehdrama So laut du kannst die junge Physiotherapeutin Maja Heller, die in einem Luxushotel vergewaltigt wird, nachdem man ihr K.-o.-Tropfen verabreichte.[12] Im selben Jahr übernahm sie im ARD-Fernsehzweiteiler Alice die Titelrolle der Journalistin und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer.[13][14] KritikenGummich erhielt als Schauspielerin bereits für verschiedenste Rollen große Anerkennung.[15] Aktuell (Stand: 2023) wurde sie für ihre Darstellung von Alice Schwarzer im ARD-Zweiteiler Alice hoch gelobt. So bezeichnete Peter Zander in der Berliner Morgenpost den Film als ein „feinfühliges, vielschichtiges Porträt“, dessen „größter Trumpf“ die Hauptdarstellerin Gummich sei. Sie „verschmelze regelrecht mit ihrer Figur“ und liefere „eine grandiose Leistung“, dies sei „ein Geschenk für die Zuschauer“.[16] Auch Harry Nutt attestierte in der Berliner Zeitung, dass Gummich hier ihr ganzes „Können zwischen Impulsivität und Intellekt“ entfalte,[17] und Jan Freitag meinte im Tagesspiegel, „das so glaubhaft zu spielen – dafür hat Nina Gummich einen Sack voll Fernsehpreise sicher“.[18] (Tatsächlich wurde Gummich für ihre darstellerische Leistung für den Grimme-Preis[19] und den Blauer Panther – TV & Streaming Award nominiert.)[20] FilmografieKino
Fernsehfilme
Fernsehserien und -reihen
TheaterStaatsschauspiel Dresden 2013–2015
Deutsches Theater Berlin 2015
Hans-Otto-Theater Potsdam 2015–2018
Auszeichnungen
WeblinksCommons: Nina Gummich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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