Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Namık Kemal

Namık Kemal

Namık Kemal, eigentlich Mehmed Kemal (* 21. Dezember 1840 in Tekirdağ; † 2. Dezember 1888 in Chios), war ein türkischer Dichter und Schriftsteller, der für seinen großen Einfluss auf die jungtürkische Bewegung und den türkischen Patriotismus und Liberalismus bekannt ist.[1]

Leben

Kemal, der einer aristokratischen Familie angehörte und eine albanische Mutter hatte, bekam als Kind Privatunterricht, bei dem er Arabisch, Persisch und Französisch lernte. Seine Sprachkenntnisse bescherten ihm zwischen 1857 und 1858 die Stelle eines Dolmetschers der osmanischen Regierung.

Seine Gedichte waren zuerst im klassisch-osmanischen Stil verfasst. Später dann ließ er sich von Şinasi beeinflussen, der von westlichen Ideen und der westlichen Lebensweise begeistert war. Nachdem Şinasi 1865 ins Ausland fliehen musste, übernahm Kemal seine Aufgabe als Herausgeber der Zeitung Tasvir-i Efkâr. Bald mussten auch Kemal und die Mitautoren der Tasvir-i Efkâr wegen ihrer politischen Überzeugungen in den Westen fliehen. Dort widmete er sich dem Studium und der Übersetzung der Werke von Autoren wie Victor Hugo, Jean-Jacques Rousseau und Charles-Louis Montesquieu ins Türkische. Zeitweise gab er auch die Zeitung Hürriyet heraus. Nachdem er und seine Freunde aus dem Exil zurückkommen durften, gab er die Zeitung İbret heraus und schrieb Beiträge für die 1870 von Teodor Kasap gegründete Satire-Zeitschrift Diyojen („Diogenes“).

Um diese Zeit schrieb er sein berühmtes Theaterstück, das die Belagerung von Silistra zum Thema hatte und auch danach benannt wurde. Ein weiterer Name für das Stück ist „Vaterland“. Da das Stück von den Ideen des Patriotismus und der Liberalität geprägt war, wurde es 1873 genau so wie alle Satirezeitschriften verboten. Wie viele andere Schriftsteller und Journalisten wurde Kemal daraufhin verhaftet und in Famagusta auf Zypern inhaftiert. 1876 wurde er dann freigelassen und rehabilitiert. 1888 wurde er zum Gouverneur von Chios ernannt.[1]

Kemal war den Angaben der Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei zufolge ein Freimaurer.[2]

Werke in deutscher Übersetzung

  • Vaterland oder Silistria! Ein Theaterstück in vier Akten. Manzara Verlag, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-939795-04-9 (Vatan yahut Silistre, dt.).

Literatur

Commons: Namık Kemal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen und Anmerkungen

  1. a b Enzyklopädie Britannica: Biografische Angaben zu Namik Kemal (englisch)
  2. Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei: Berühmte Türkische Freimaurer (Memento vom 17. Juli 2011 im Internet Archive) (türkisch)
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9