Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Mustafa an-Nahhas Pascha

Mustafa Nahhas

Mustafa an-Nahhas Pascha (arabisch مصطفى النحاس باشا, DMG Muṣṭafā an-Naḥḥās Paša; * 15. Juni 1879 in Samanud, Al-Gharbiyya; † 23. August 1965 in Alexandria), ägyptisch-Arabisch Mostafa El Nahas, war ein ägyptischer Politiker.

Leben

Erziehung, Aktivitäten und Exil

Mustafa an-Nahhas Pascha wurde in Samanud als Sohn eines Kaufmanns geboren. 1896 machte er seinen Schulabschluss. 1900 erhielt er nach dem Jura-Studium seine Zulassung als Anwalt. 1904 wurde er Richter. Nachdem er sich der Wafd-Partei angeschlossen hatte, entließ man ihn aus dem Richteramt. Er verbrachte die Jahre 1921 bis 1923 gemeinsam mit seinem politischen Weggefährten Saad Zaghlul Pascha im Exil auf den Seychellen.

Weiterer politischer Werdegang

Zurück in Ägypten wurde er 1924 Erziehungsminister. Er setzte sich innerhalb der Wafd-Partei als Vorsitzender durch und wurde ägyptischer Premierminister. Dieses Amt hat er 1928, 1930, zwischen 1936 und 1937 inne. Als Folge der Staatskrise 1942 wurde er auf Druck des britischen Botschafters Miles Lampson,[1] der für ihn Panzer auffahren ließ, von 1942 bis 1944 erneut Premierminister. Dieses Amt hatte er schließlich zwischen 1950 und 1952 erneut inne.

Während des arabischen Aufstandes gründete er ein Komitee, das die Rechte der Araber in Palästina stärken sollte. Er war 1936 einer der Unterzeichner des Anglo-Ägyptischen Vertrages, welcher die Präsenz der Briten in Ägypten sicherte. Er war 1944 einer der Mitbegründer der Arabischen Liga, jedoch verhinderte er die Ernennung von Musa Alami als palästinensischen Vertreter in dieser Organisation.[1] 1951 distanzierte er sich vom Anglo-Ägyptischer Vertrag. Nach dem Staatsstreich durch Nasser 1952 wurde er inhaftiert. Er und seine Frau verbrachten die Jahre 1953 und 1954 in Haft.

Nahhas Pascha starb am 23. August 1965. Seine Beerdigung führte zu einer Massendemonstration, die von der Regierung Nasser zwar geduldet, aber nicht gern gesehen wurde.

Literatur

  • Arthur Goldschmidt, Jr.: Biographical Dictionary of Modern Egypt. Lynne Rienner, Boulder CO u. a. 2000, ISBN 1-55587-229-8.
  • Saniyya Qurra’a: Nimr al-siyasa al-misriyya. Kairo 1952.
  • Bernard Reich (Hrsg.): Political Leaders of the Contemporary Middle East and North Africa. A Biographical Dictionary. Greenwood Press, New York u. a. 1990, ISBN 0-313-26213-6.

Einzelnachweise

  1. a b Rashid Khalidi: Der hundertjährige Krieg um Palästina. Eine Geschichte von Siedlerkolonialismus und Widerstand. Deutsch von Lucien Leitess. Unionsverlag, Zürich 2024, ISBN 978-3-293-00603-4, S. 87.
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9