Stiglegger hat bzw. hatte zahlreiche Lehraufträge – etwa an der Universität Klagenfurt, Universität Mannheim, Internationale Filmschule Köln, Filmakademie Baden-Württemberg, Universität Regensburg und der Clemson University. Von 2009 bis 2014 lehrte er an der Universität Siegen Film- und Bildanalyse und ist Mitglied im DFG-Netzwerk Erfahrungsraum Kino. 2014 vertrat er eine Professur für Filmwissenschaft an der Universität Mainz. Seit Oktober 2015 war er Professor für Fernsehen und Film an der privatenDekra Hochschule für Medien in Berlin, die ihren Lehrbetrieb im Oktober 2020 eingestellt hat. Seit März 2016 war er zudem Vizepräsident dieser Hochschule. 2020 gründete er zusammen mit RP Kahl das Berlin Film Institut zur Förderung der Filmkultur.[4] Aktuell ist er Privatdozent an der Universität Mainz für Filmwissenschaft.[5] Seit 2021 vertritt er die Professur für Bildwissenschaft an der Fachhochschule Münster im Fachbereich Design[6] und seit Oktober 2024 die Professur für Medienkulturwissenschaft an der Universität Freiburg.[7] Im Oktober 2023 wurde er zusammen mit dem Dokumentarfilmer Michael Schwarz und dem Kulturmanager Urs Spörri als Kulturberater der Stadt Mainz vorgestellt, um ein Kinokonzept für die Landeshauptstadt zu entwickeln.[8]
Stiglegger schreibt regelmäßig für die Filmzeitschriften film-dienst und Epd Film sowie das Poptheorie-Magazin Testcard. 2002 gründete er als Herausgeber das Kulturmagazin :Ikonen: - Zeitschrift für Kunst, Kultur und Lebensart mit Sitz in Wiesbaden, welches 2009 eingestellt wurde.[9] Er ist Mitherausgeber und Redakteur der Onlinezeitschrift Rock and Pop in the Movies sowie Kolumnist für die Filmzeitschrift Deadline. Gelegentlich ist er auch als Drehbuchautor tätig. In dieser Eigenschaft schrieb er zusammen mit Bernd Kiefer das Drehbuch zu Der Fahnder: Auge um Auge. Seine Essays zum Thema Film wurden unter anderem regelmäßig in der deutschen Filmzeitschrift Splatting Image veröffentlicht. Seit 2019 betreibt er den Projektionen - Kinogespräche-Podcast, der sich als Dialog zwischen Filmwissenschaft und Filmkritik versteht.[10]
Film als Medium der Verführung. Einführung in die Seduktionstheorie des Films, mit einem Vorwort von Lothar Mikos, Wiesbaden 2023, ISBN 978-3-658-40477-2.
Kino der Extreme. Kulturanalytische Studien , Gardez!, 1999, ISBN 3-928624-70-9.
Splitter im Gewebe. Filmemacher zwischen Autorenfilm und Mainstream, Bender, 2000, ISBN 3-9806528-2-3.
Mythos|Moderne. Kulturkritische Schriften, Hagen-Berchum 2014 ff., ISBN 978-3-942090-34-6 und weitere.
Als Co-Herausgeber
zusammen mit Bernd Kiefer: Pop & Kino. Von Elvis zu Eminem, Bender, 2004, ISBN 3-936497-06-0.
zusammen mit Bernd Kiefer: Die bizarre Schönheit der Verdammten, Die Filme von Abel Ferrara, Schüren Verlag, 2000, ISBN 3-89472-317-3.
zusammen mit Thomas Klein und Bodo Traber: Filmgenres: Kriegsfilm, Reclam, 2006, ISBN 3-15-018411-8.
zusammen mit Bernd Kiefer und Norbert Grob: Filmgenres 2. Western, Reclam, 2003, ISBN 3-15-018402-9.
zusammen mit Bernd Kiefer und Susanne Marshall: Die Wiederholung: Festschrift für Thomas Koebner zum 60. Geburtstag , Schüren Verlag, 2001, ISBN 3-89472-334-3.
zusammen mit Alexander Jackob: Augenblick 36: Zur neuen Kinematographie des Holocaust, Schüren, 2004, ISSN0179-2555.
zusammen mit Bernd Kiefer: Grenzsituationen spielen. Schauspielkunst im Film. Fünftes Symposion, Gardez! Verlag, 2006, ISBN 3-89796-083-4.
zusammen mit Thomas Koebner, Fabienne Liptay und Carsten Bergemann: Nicolas Roeg (Film-Konzepte 3), edition text + kritik, 2006, ISBN 3-88377-836-2.
zusammen mit Ivo Ritzer: Global Bodies. Mediale Repräsentationen des Körpers (= Medien/Kultur. Bd. 5). Bertz und Fischer, Berlin 2011, ISBN 978-3-86505-395-4.
zusammen mit Jens Schröter: High Definition Cinema, Navigationen Heft 1 2011, universi Verlag, 2011, ISBN 3-89472-544-3.
zusammen mit Ivo Ritzer: Film/Körper. Beiträge zu einer somatischen Medientheorie, Navigationen Heft 1 2012, universi Verlag, 2012, ISSN1619-1641.
zusammen mit Michael Flintrop: Dario Argento. Anatomie der Angst, Bertz + Fischer Verlag, 2013, ISBN 978-3-86505-319-0.
zusammen mit Ursula von Keitz und Daniel Kulle: Erfahrungsraum Kino, AugenBlick 56/57, Schüren Verlag, 2013, ISBN 978-3-89472-656-0.
zusammen mit Lisa Kleinberger: Gendered Bodies. Körper, Gender und Medien, Reihe: Massenmedien und Kommunikation Bd. 193/194, universi Verlag, 2013, ISSN0721-3271.
zusammen mit Ivo Ritzer: Neues ostasiatisches Kino, Reihe: Stilepochen des Films, Reclam-Verlag, 2016, ISBN 978-3-15-019316-7.
zusammen mit Rolf Teigler: Politisches Kino?, Reihe: Medienkommunikation Reloaded, Readbox Unipress, 2018, ISBN 978-3-96163-152-0
zusammen mit Anton Escher: Mediale Topographien. Beiträge zur Medienkulturgeographie. Springer VS Verlag, 2019. ISBN 978-3-658-23008-1.
zusammen mit Stefan Jung: Berlin Visionen. Filmische Stadtbilder seit 1980. Martin Schmitz Verlag. 2021. ISBN 978-3-927795-91-4.
zusammen mit Christoph Wagner: Film/Bild/Emotion. Film und Kunstgeschichte im postkinematographischen Zeitalter. Gebrüder Mann Verlag. 2021. ISBN 978-3-7861-2835-9.
zusammen mit Pelle Felsch: Fulci. Filme aus Fleisch und Blut. St. Ingbert, Deadline – das Filmmagazin, ISBN 978-3-9824288-0-2.
zusammen mit Christian Hißnauer, Thomas Klein, Lioba Schlösser: Dystopien in Serie, Springer VS, 2023, ISBN 978-3-658-41676-8.
Zeitschriften
Herausgeber: :Ikonen: - Zeitschrift für Kunst, Kultur und Lebensart, Mainz, Stiglegger Verlag, 2002–2009, ISSN1610-9368.
Redakteur und Mitbegründer: Rock and Pop in the Movies, H.J. Wulff, Kiel, 2011ff., ISSN2193-3901.
Filmografie
Stiglegger produzierte im Verlauf der vergangenen Jahre mehrere Kurzspielfilme, die teilweise bei verschiedenen deutschen Filmfestivals liefen und auf DVD erhältlich sind. Unter anderem entstanden folgende Produktionen:
Vortex / Nam-khar – The Sarajevo Spiral (Cyclic Law 2024)[32]
Seit 2011 ist er außerdem Teil des Folk-Duos MARS, das bislang drei Studioalben veröffentlicht hat:
MARS – Sons of Cain (:Ikonen: media 2012) CD
MARS – Blood is the Food of the Gods (Lichterklang 2014) CD
MARS – The Seeker (FolkWorld 2017) 12" LP
Auszeichnungen
Am 30. Mai 2015 wurde Stiglegger für seine besonderen Leistungen in der Film- und Medienwissenschaft mit dem Ehrenpreis Goldener Monaco an der Universität Siegen ausgezeichnet.[33]
Videomitschnitt eines Vortrags von Marcus Stiglegger bei F.LM – Texte zum Film zum Thema Terrorkino: Ein Genre unter Verdacht auf dem Kolloquium Gefährliches Kino?