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Mackenzie Mountains

Mackenzie Mountains

Mackenzie Mountains vom Flugzeug
Mackenzie Mountains vom Flugzeug

Mackenzie Mountains vom Flugzeug

Höchster Gipfel Nahteni Shih (2773 m)
Lage zwischen dem Territorium Yukon und den Nordwest-Territorien, Kanada
Mackenzie Mountains (Kanada)
Mackenzie Mountains (Kanada)
Koordinaten 65° N, 132° WKoordinaten: 65° N, 132° W
Fläche 330.000 km²
Virginia Falls, Nahanni National Park Reserve

Die Mackenzie Mountains sind eine Gebirgskette im nordwestlichen Kanada. Sie erstreckt sich über den Osten des Yukon-Territorium und den Westen der Nordwest-Territorien.

Topographie

Die Mackenzie Mountains haben eine maximale Ausdehnung rund 800 Kilometer[1] zwischen dem Liard River und dem Peel River. Benachbarte Gebirge sind die Franklin Mountains jenseits des Mackenzie River im Osten und die Selwyn Mountains im Westen.[2][3] Von einigen Geologen und US-Geographen werden sie als Verlängerung der südlich gelegenen Rocky Mountains betrachtet, die über die nördlichen Richardson Mountains zur Brookskette in Alaska überleiten.[4][5] In diesem Fall zählen sie zu den amerikanischen Kordilleren, andere Autoren rechnen sie jedoch häufig nicht hierzu.

Die Mackenzies bilden die Grenze zwischen den Nordwest-Territorien, die über 60 % des Gebirges umfassen und dem Territorium Yukon, in dem etwa 35 % des Gebirges liegen. Etwa 4 % liegen in British Columbia.[2] Der Nahanni-Nationalpark befindet sich im Süden der Mackenzie Mountains.

Der höchste Berg der Mackenzies ist der 2773 m hohe Nahteni Shih, der auch als Mount Nirvana bekannt ist. Der bisweilen genannte Keele Peak liegt bereits in den Selwyn Mountains.[6] Der zweithöchste Berg ist der Mount Sir James MacBrien mit 2762 m. Mit der Nahanni Range Road nach Tungsten und der Canol Road zum Macmillan Pass gibt es nur zwei Straßen, die in das kaum besiedelte Gebirge führen, die beide aus dem Yukon kommen.

Üblicherweise werden die Mackenzie Mountains weiter untergliedert in:

Geologie

Die Mackenzie Mountains werden vorwiegend von proterozoischen, paläozoischen und mesozoischen Gesteinen, vor allem Kalkstein und Siliziklastika, aufgebaut. Darüber hinaus sind Schiefer, Sand- und Schluffstein und Kalksedimente aus der Kreide zu finden.[7]

Die heutige Morphologie des Gebirges ist durch die Laramische Gebirgsbildung zwischen Oberkreide und Paläozän zurückzuführen.[7]

Der Gebirgszug enthält etwa 55 % der bekannten Weltreserven an Wolfram. Die Minenstadt Tungsten mit der Cantung Mine liegt in den Mackenzie Mountains.

Klima und Vegetation

Das Klima in den Mackenzies ist von vergleichsweise milden Sommern und kalten Wintern (bis unter −50 °C) geprägt.[8] Die östlichen Abhänge der Mackenzie Mountains zählen mit jährlichen Niederschlagsmengen bis zu 750 mm zu den feuchtesten Gebieten im Yukon Territory.[9] Die Mackenzie Mountains bilden eine Wetterscheide zwischen dem von pazifischen Luftmassen geprägten Südwesten und dem Nordosten, der stark von der Beaufortsee beeinflusst ist.[10]

Die Vegetation der Mackenzie Mountains ist in tieferen Lagen von Weiß-Fichten- und subalpinen Tannenwäldern geprägt, in höheren Lagen folgt Strauchtundra.[10]

Geschichte

Die Mackenzie Mountains sind nach Alexander MacKenzie (1764–1820) benannt, einem schottisch-kanadischen Entdecker, der das Gebiet 1789 erkundete.[11]

Einzelnachweise

  1. maximale Ausdehnung nach Vermessung über die GoogleMaps-Karte: Die größten Gebirge der Erde
  2. a b Mackenzie Mountains auf Peakbagger.com, abgerufen am 20. November 2011.
  3. R. B. MacNaughton, K. M. Fallas, W. Zantvoort: Qualitative Assessment of the Plateau fault as a conceptual hydrocarbonal play. In: Geological Survey of Canada. Open File 5831. Natural Resources Canada, 2008 (Google Books [abgerufen am 20. November 2011]).
  4. Cliff Ollier und Colin Pain: The Origin of Mountains, Routledge, London 2000, ISBN 0-415-19889-5, S. 96.
  5. Mountain Ranges des Global Mountain Biodiversity Assessment und Map of Life, Map Data 2020, abgerufen am 21. Dezember 2020; basierend auf Christian Körner, Jens Paulsen und Eva M. Spehn: A definition of mountains and their bioclimatic belts for global comparisons of biodiversity data, in Alpine Botany 121, DOI:10.1007/s00035-011-0094-4, S. 73–78.
  6. Michael P. Cecile: Selwyn Mountains, The Canadian Encyclopedia, 7. Februar 2006, letztes Edit 24. Januar 2014, abgerufen am 12. März 2021.
  7. a b Y. Lemieux: Hydrocarbon Assessment Summary Report of Mountain river, Keele River, Ravensthroat/Redstone River and Drum Lake areas of interest. In: Geological Survey of Canada. Open File 5576. Natural Resources Canada, 2007 (Google Books [abgerufen am 20. November 2011]).
  8. Mackenzie Mountains (Memento des Originals vom 8. Januar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.peakware.com auf Peakware.com, abgerufen am 20. November 2011.
  9. William J. Cody: Flora of the Yukon Territory. In: National Research Council of Canada (Hrsg.): Monographs – Plant Sciences. NRC Research Press, 2000, ISBN 978-0-660-18110-3, S. 2 (Google Books [abgerufen am 20. November 2011]).
  10. a b Linheng Liang, G. Peter Kershaw: Climate change in the Mackenzie Mountains, N.W.T., Canada. In: Climate Research. Band 5, Nr. 1–13, 23. Februar 1995, S. 2 (int-res.com [PDF; abgerufen am 20. November 2011]).
  11. Barry M. Gough: First across the continent: Sir Alexander Mackenzie. In: The Oklahoma western biographies. Band 14. University of Oklahoma Press, 1997, ISBN 978-0-8061-3002-6, S. 212 (Google Books [abgerufen am 20. November 2011]).
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