Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

 

Louis Victor Mériadec de Rohan

Louis Victor Mériadec de Rohan

Victor Louis Meriadec Prince de Rohan-Guémenée, comte de Saint-Pol und später Fürst von Rohan sowie Herzog von Montbazon und Bouillon, (* 20. Juli 1766 in Versailles; † 10. Dezember 1846 in Sichrow, Böhmen) war Mitglied des französischen Adelsgeschlechtes Rohan, kaiserlich-österreichischer Feldmarschallleutnant und Ritter des Maria-Theresien-Ordens.

Leben

Herkunft

Louis Victor war ein Sohn des Fürsten Henri Louis Marie de Rohan (1745–1808) aus dessen Ehe mit Victoire Armande Josephine von Rohan-Soubise, und damit ein Enkel von Jules Hercule Mériadec de Rohan (1726–1800). Louis Victors Bruder Charles Alain Gabriel de Rohan (1764–1836) diente ebenfalls als Offizier in der österreichischen Armee. Louis Victor, der 11. Prinz von Guéméné, wurde 1830 Fürst von Rohan-Guéméné und folgte 1836 seinem Bruder als 10. Herzog von Montbazon und Bouillon nach.

Militärkarriere

Nach 13-jährigem französischen Heeresdienst emigrierte er 1789 vor der Französischen Revolution nach England. Für die British Army rekrutierte er 1794 und 1795 zwei Kavallerie-Regimenter, die nach ihm benannt wurden (Rohan’s Hussars). 1797 trat er als Oberst in die kaiserlich-habsburgische Armee ein, in welcher bereits sein Bruder als Oberst diente. Am 23. Januar 1801 wurde er zum Generalmajor (mit Rang vom 13. Februar) befördert und erhielt vom Kaiser das Kommando über das Infanterie-Regiment Nr. 21. Im Koalitionskrieg von 1805 befehligte er eine Freiwilligen-Brigade der Armee Erzherzogs Johann in Tirol und wurde von gegnerischen Kräften im Raum Nauders abgeschnitten. Am 17. November waren seine Truppen in Meran versammelt und marschierten auf Bozen. Am 20. November abends wurde Trient erreicht, am folgenden Tag ging der Marsch nach Borgo Valsugana, es gelang ihm mitten durch die feindlichen Kräfte über den Vinschgau durch das Val Sugana zur Etsch durchzubrechen. Er vereinigte seine Truppen auf beiden Ufern der Etsch bei Gries und trieb dort ein verfolgendes französisches Bataillon von der Brücke. Danach gedachte er, sich nach Venedig durchzuschlagen und dort unter gleichzeitigem Ausfall der umschlossenen österreichischen Besatzung seine Vereinigung mit derselben herzustellen. Doch der Befehl des französischen Generals André Masséna brachte den Plan zum Scheitern, die Division unter Gouvion St. Cyr hatte den Auftrag die Truppen Rohans zu stellen und zu vernichten. Gleichzeitig versuchte General Reynier die Truppen Rohans durch seinen Vorstoß nach Noale abzuschneiden und griff die Österreicher am 24. bei Castelfranco an. Unterdessen war St. Cyr von Campo San Pietro gegen Castelfranco vorgedrungen, dadurch wurde Rohans Brigade neuerlich umstellt und musste mit 3780 Mann und 494 Reitern in Gefangenschaft gehen. Für seine Leistungen in Italien erhielt der Prinz von Rohan am 28. Mai 1806 das Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens.

1808 wurde der Prinz zum Oberstinhaber des Infanterie-Regiments Nr. 21 ernannt und am 4. Mai 1809 wurde er zum Feldmarschall-Leutnant befördert. Im Feldzug von 1809 führte er eine Division im Verband des IV. Korps, das durch den Fürsten von Orsini-Rosenberg kommandiert wurde. Er kämpfte in der Schlacht bei Aspern und bei Wagram, wo er am 6. Juli verwundet wurde. Im Herbst 1810 nahm er seinen Abschied und zog sich auf seine Güter in Böhmen zurück.

Familie

1802 heiratete er seine Nichte, Prinzessin Bertha von Rohan-Guéméné (4. Mai 1782–22. Februar 1841), die Ehe blieb kinderlos. Titel, Name und Wappen gingen an seinen Neffen Camille Joseph Philipp Idesbald Prinz von Rohan-Rochefort (1800–1892) über.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. De la Chenaye-Desbois: Généalogie des Hauses Rohan. Prag, 1857. S. 44.
Kembali kehalaman sebelumnya


Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9