christlicher Fürst, herrschte über das Havelland und die Zauche, um 1134 wahrscheinlich sogar „König von Brandenburg“, gründete Prämonstratenserstift in St. Gotthard in der Altstadt Brandenburg
Polnischer christlicher Fürst in Köpenick, eroberte zwischen 1150 und 1157 die Brandenburg und herrschte damit über die gesamte spätere Mittelmark, 1157 von Albrecht vertrieben, bis 1168/76 Fürst von Köpenick
Eroberte am 11. Juni 1157 die kurz zuvor durch Verrat verlorene Burg zurück, bezeichnete sich am 3. Oktober 1157 erstmals selbst als Markgraf in Brandenburg, herrschte über die Altmark, das Havelland und die Zauche, Teile der westlichen Prignitz, Havelberg und dem Stammbesitz der Grafen von Ballenstedt, des Weiteren über Weimar-Orlamünde.
Sohn Albrechts I. Er regierte bereits seit 1144 an der Seite seines Vaters. Herrschte in der Altmark, dem Havelland und der Zauche, der westlichen Prignitz und Havelberg
Sohn Albrechts II., regierte gemeinsam mit seinem Bruder Otto III. Zahlreiche Städte wurden unter ihrer Herrschaft gegründet oder vergrößert, darunter Berlin. Erstmals wurden der Mark Brandenburg Gebiete östlich der Oder einverleibt. Brandenburg gehörte von nun an zu den bedeutendsten Fürstentümern des Reiches.
Sohn Albrechts II., regierte gemeinsam mit seinem Bruder Johann I. 1258 kam es zur Reichsteilung zwischen Johann und Otto, sie regierten jedoch weiterhin einvernehmlich und die Oberhoheit blieb nach ihrem Tod bei den Nachkommen Johanns.
Sohn Heinrichs I. und Enkel Johanns I., stand unter der Vormundschaft seines Cousins Waldemar. Nach nur einem Jahr eigenständiger Regierung erlosch mit seinem Tod die Herrschaft der Askanier in Brandenburg.
Die beste Ausgangslage auf die Nachfolge erkämpfte sich Rudolf I., Herzog von Sachsen-Wittenberg (1298–1356). Er herrschte ohne Belehnung und verließ im Frühjahr 1324 die Mark Brandenburg.
König Ludwig setzte 1323 seinen minderjährigen Sohn Ludwig den Älteren als neuen Markgrafen ein und überging dabei die Erbansprüche von Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg.
Vetter Heinrichs II. und Sohn Kaiser Ludwigs IV., regierte wegen Minderjährigkeit bis 1330 unter der Vormundschaft von Berthold VII. von Henneberg. Seit 1342 Graf von Tirol und seit 1347 Herzog von Bayern. Verlor 1348 fast die gesamte Mark Brandenburg an den falschen Waldemar.
1348 erschien ein alter Mann, der angab, der 1319 verstorbene Markgraf Waldemar zu sein. Der neue König Karl IV. aus dem Hause der Luxemburger belehnte ihn daraufhin mit der Markgrafschaft.
1348 belehnt mit der Markgrafschaft erhielt er die Huldigung fast aller Städte, regierte bis 1350, als König Karl IV. ihn als „falsch“ bezeichnete und absetzte.
Halbbruder Ludwigs I. Seit 1347 Herzog von Bayern. 1351 tauschte er mit seinem Halbbruder die Herrschaft über Oberbayern gegen Brandenburg ein. Der „falsche Woldemar“ wurde von ihm endgültig besiegt.
Nachdem sich Ludwig mit seinen bayerischen Brüdern zerstritten hatte, verbündete er sich mit Kaiser Karl IV. und versprach seinem Haus die Herrschaft über Brandenburg, sollten er und sein Bruder Otto V. kinderlos sterben.
Bruder Ludwigs II. Er verkaufte die Niederlausitz an die Wettiner und verlor Gebiete an Polen. Seine Politik veranlasste Karl IV., 1371 in Brandenburg einzumarschieren. Bis 1373 blieb Otto nur noch formell Herrscher, dann verkaufte er die Mark endgültig an Karl IV.
Sigismund (* 15. Februar 1368; † 9. Dezember 1437)
1378–1388
Halbbruder Wenzels, seit 1387 König von Ungarn und Kroatien. Hohe Ausgaben zwangen ihn 1388, Brandenburg an seinen Cousin Jobst von Mähren zu verpfänden. Später römisch-deutscher König (ab 1410/1411), König von Böhmen (ab 1419/1420) und römischer Kaiser (ab 1433).
Nach dem Tod seines Cousins übernahm er wieder die Macht in Brandenburg und wurde auch dessen Nachfolger als römisch-deutscher König. 1415 belehnte er den Burggrafen von Nürnberg Friedrich VI. mit der Mark Brandenburg (förmliche Belehnung am 18. April 1417), der daraufhin Friedrich I. von Brandenburg wurde.
Seit 1398 war er als Friedrich VI. Burggraf von Nürnberg. Als Dank für die Unterstützung bei dessen Wahl zum römisch-deutschen König verlieh ihm König Sigismund 1415 die erbliche Würde des Markgrafen und Kurfürsten der Mark Brandenburg, woraufhin er zu Friedrich I. von Brandenburg wurde. Damit war auch das erbliche Amt des Erzkämmerers des Heiligen Römischen Reiches verbunden. 1425 überließ Friedrich I. seinem Sohn Johann die Regentschaft, blieb aber weiterhin Kurfürst.
Sohn Friedrichs I. Er widmete sich der Stärkung und Sicherung Brandenburgs und erwarb 1454 die Neumark vom Deutschen Orden. 1470 übergab er die Regentschaft an seinen Bruder Albrecht Achilles, blieb aber noch bis zu seinem Tod 1471 Kurfürst.
Sohn Friedrichs I., seit 1440 Markgraf von Brandenburg-Ansbach und seit 1471 Markgraf von Brandenburg-Kulmbach. 1473 erließ er die Dispositio Achillea, in der die Unteilbarkeit Brandenburgs festgelegt wurde. Im gleichen Jahr übergab er die Regentschaft an seinen Sohn Johann Cicero, blieb aber noch bis 1486 Kurfürst.
Sohn Johann Ciceros. Bis 1513 regierte er gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht. Er begründete die Universität in Frankfurt an der Oder und vereinheitlichte das Erbrecht in den Ländern der Hohenzollern. Nach seinem Tod wurde Brandenburg zwischen seinen beiden Söhnen Joachim II. und Johann aufgeteilt, letzterer erhielt Teile der Neumark.
Johann Georg (* 11. September 1525; † 18. Januar 1598)
1571–1598
Sohn Joachims II. Da sein Onkel Johann keinen Erben hinterließ, konnte Johann Georg wieder über ein vereintes Brandenburg herrschen. Er stach vor allem durch die Konsolidierung der brandenburgischen Finanzen hervor.
Georg Wilhelm (* 13. November 1595; † 1. Dezember 1640)
1619–1640
Sohn Johann Sigismunds. Im Dreißigjährigen Krieg verlor Brandenburg einen großen Teil seiner Bevölkerung. 1638 verlegte Georg Wilhelm die Residenz ins preußische Königsberg.