Lionel RobbinsLionel Charles Robbins, Baron Robbins (* 22. November 1898 in Sipson, Middlesex; † 15. Mai 1984 in London) war ein britischer Ökonom und langjähriger Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung der London School of Economics. Leben und WirkenBekannt ist seine Definition von Ökonomie als Verhaltenswissenschaft, die die Beziehung von Zielen und knappen Mitteln mit alternativen Verwendungen untersuche:
Robbins nahm am Ersten Weltkrieg in der britischen Artillerie teil und lehrte von 1925 bis 1961 an der LSE. Er war ein Anhänger von William Stanley Jevons und Philip Wicksteed (1844–1927) und stand auch unter dem Einfluss von Léon Walras, Vilfredo Pareto, Eugen von Böhm-Bawerk, Friedrich Hayek, Friedrich von Wieser und Knut Wicksell. Robbins wurde 1929 Chef der ökonomischen Abteilung der LSE und holte bald Friedrich August von Hayek an sein Institut. John Richard Hicks, Nicholas Kaldor, Abba Lerner und Tibor Scitovsky kamen aus dieser Schule. Robbins beteiligte sich an der Debatte über sozialistische Wirtschaftsrechnung auf der Seite von Hayek und Ludwig von Mises, und gegen Abba Lerner, Fred Taylor, und Oskar Lange. Robbins trat ursprünglich als entschiedener Gegner von John Maynard Keynes und der Ökonomenschule von Cambridge auf – er sah die LSE zunächst geradezu als Bollwerk gegen den Keynesianismus. Letzten Endes akzeptierte er aber – anders als Hayek – die „Keynesianische Revolution“.[1] In seinen späteren Jahren wandte sich Robbins der ökonomischen Dogmengeschichte zu. Er erwarb sich große Verdienste um das britische Universitätssystem und wurde am 16. Juni 1959 zum Life Peer mit dem Titel Baron Robbins, of Clare Market in the City of Westminster, geadelt und damit auch Mitglied des House of Lords. Seit 1942 war er Mitglied der British Academy. 1955 wurde er in die American Philosophical Society[2] und 1966 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Publikationen (Auswahl)
Literatur
WeblinksCommons: Lionel Robbins – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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