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Libá

Libá
Wappen von Libá
Libá (Tschechien)
Libá (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Karlovarský kraj
Bezirk: Cheb
Fläche: 2663,5741[1] ha
Geographische Lage: 50° 8′ N, 12° 14′ OKoordinaten: 50° 7′ 43″ N, 12° 13′ 47″ O
Höhe: 508 m n.m.
Einwohner: 809 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 351 31
Kfz-Kennzeichen: K (alte CH)
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 2
Verwaltung
Bürgermeister: Bc. Miloš Vondrášek (Stand: 2018)
Adresse: Libá 220
350 02 Cheb 2
Gemeindenummer: 554618
Website: www.obec-liba.eu
Lage von Libá im Bezirk Cheb

Libá (früher tschechisch Libštejn, deutsch Liebenstein) ist eine Gemeinde in Tschechien und gehört zum Okres Cheb.

Geographie

Geographische Lage

Der Ort befindet sich auf 508 m Höhe am nordöstlichen Fuße des Fichtelgebirges entlang des Baches Libský potok. Westlich liegt der Hausberg Blatná (Plattenberg; 640 m) im Naturpark Smrčiny (Fichtelgebirge). Nachbarorte sind Podílná im Norden, Táborská im Nordosten, Hůrka im Osten und Hohenberg an der Eger im Süden. Der Grenzübergang für Wanderer Dubina/Hammermühle führt nach Hohenberg. Die nächste größere Stadt ist das in ca. acht Kilometer Luftlinie nordwestlich über den Gebirgskamm gelegene Selb, zu dem das „Ackerl“ für Wanderer und Radfahrer führt.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Libá besteht aus den Ortsteilen Hůrka (Riehm) und Libá (Liebenstein).[3] Grundsiedlungseinheiten sind Dobrošov (Tobiesenreuth), Dubina (Eichelberg), Hůrka, Libá, Lužná (Sorghof), Pomezná (Markhausen) und Rybáře (Fischern).[4] Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Dobrošov u Libé, Dubina, Hůrka u Libé, Libá, Lužná u Františkových Lázní, Pomezná und Rybáře u Libé.[5]

Nachbarorte

Hazlov (Haslau)
Selb Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Poustka (Oed)
Hohenberg an der Eger, Schirnding Cheb (Eger) Františkovy Lázně (Franzensbad)

Geschichte

Der Ort wurde 1264 erstmals urkundlich erwähnt, als Ruprecht von Neu Liebstein Richter in Eger war. Liebenstein war im Tal unterhalb der gleichnamigen Burg aus dem 13. Jahrhundert entstanden. Im Jahre 1292 starb das einheimische Adelsgeschlecht der Liebensteiner aus und die Herrschaft wurde an die Pressberger verliehen. 1298 erwarb das Kloster Waldsassen den Besitz von Dietrich von Pressberg. Im 14. Jahrhundert wechselten die Besitzer, zu denen die Landgrafen von Leuchtenberg gehörten, mehrfach. 1426 erwarben die Zedtwitzer auf Neuberg von Hans von Sparneck die Herrschaft. Liebenstein war bis 1945 Sitz einer 1790 in den Reichsgrafenstand erhobenen Linie der Zedtwitzer.

Nach der Verwüstung der Burg im Dreißigjährigen Krieg 1647 durch schwedische Truppen unter Carl Gustav Wrangel und Arvid Wittenberg begann 1719 der Wiederaufbau. Die Anlage wurde etwa 1770 als Rokokoschloss umgestaltet.

Liebenstein gehörte ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Gerichtsbezirk Eger, der bis zum Ersten Weltkrieg Teil des Bezirks Eger war.

Nach dem Münchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Eger.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die deutschen Bewohner vertrieben. Das Schloss wurde verstaatlicht und von der tschechoslowakischen Armee genutzt, dabei verkam es. In den 1950er Jahren wurde der Ortsname von Libštejn in Libá geändert. Mit dem Bau der Grenzsicherungsanlagen während des Kalten Krieges wurden die Dörfer und Weiler an der Grenze abgerissen.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hatte der tschechoslowakische Staat keine Verwendung mehr für das heruntergewirtschaftete Objekt und verkaufte das Schloss an einen privaten Investor. Nachdem das Dach zu einem Drittel neu eingedeckt war, musste die begonnene Sanierung 1998 wegen finanzieller Probleme eingestellt werden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Das Schloss Libá im Jahr 2014

Grünflächen und Naherholung

Im Süden des Gemeindegebiets liegt das Naturreservat Rathsam, das das Gebiet an der Mündung der Röslau in die Eger bis zum oberen Ende der Talsperre Skalka umfasst. Darin befindet sich auch die Ruine der Feste Pomezná (Markhausen).

Literatur

  • Karl Siegl: Die Gründung der Kirche zu Liebenstein im Egerland, in: „Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen“, 40. Jahrgang, Prag 1902.

Einzelnachweise

  1. http://www.uir.cz/obec/554618/Liba
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. http://www.uir.cz/casti-obce-obec/554618/Obec-Liba
  4. http://www.uir.cz/zsj-obec/554618/Obec-Liba
  5. http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/554618/Obec-Liba
Commons: Libá – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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