Der Kreis Meppen umfasste ursprünglich eine Fläche von 828 km².[1] Durch die Kreisreform in den 1930er Jahren wuchs seine Fläche auf 1038 km². Nach der Gebietsreform von 1974 umfasste der Kreis zuletzt eine Fläche von 949,84 km².[2]
In den Jahren 1936/37 baute der Landkreis ein neues Verwaltungsgebäude, das vom Architekten Fritz Höger entworfen wurde. Dort befindet sich heute eine Polizeidienststelle.
Zwischen dem Zweiten Weltkrieg und der Gemeindereform von 1974 kam es zu den folgenden Zusammenschlüssen von Gemeinden:
Am 1. Oktober 1956 wurden Altharen und Haren zur Gemeinde Haren (Ems) zusammengeschlossen.
Am 1. Januar 1963 wurden Klein Dohren und Groß Dohren zur Gemeinde Dohren zusammengeschlossen.
Am 1. Januar 1964 wurden Herzlake und Backerde zur Gemeinde Herzlake sowie Holte und Lastrup zur Gemeinde Holte-Lastrup zusammengeschlossen.
Am 1. Juli 1964 wurden Hesepertwist und Rühlertwist zur Gemeinde Twist zusammengeschlossen.
Am 1. Juli 1967 wurde Vormeppen in die Stadt Meppen eingegliedert.
Am 1. Juli 1968 wurden Groß Hesepe und Klein Hesepe zur Gemeinde Groß Hesepe zusammengeschlossen und Schöninghsdorf in die Gemeinde Twist eingegliedert.
Am 1. Juli 1970 wurden die Gemeinden Groß Fullen, Klein Fullen, Rühle und Versen zur Gemeinde Emslage zusammengeschlossen.
Am 1. Februar 1971 wurden die Gemeinden Ahmsen, Herßum, Holte-Lastrup, Vinnen und Lähden zur Gemeinde Lähden sowie Dalum, Geeste und Osterbrock zur Gemeinde Geeste zusammengeschlossen.
Am 3. Dezember 1965 wurde außerdem der Gemeinde Haren das Stadtrecht verliehen. Seit 1971 setzte sich der Landkreis Meppen aus 57 Gemeinden zusammen, darunter 3 Städte.
Eine umfassende Gebietsreform erfolgte durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Meppen am 1. März 1974.[4] Die Zahl der Gemeinden des Landkreises Meppen wurde drastisch reduziert und die Abgrenzung des Landkreises wurde verändert. Der Landkreis Meppen war seitdem noch in fünf Einheitsgemeinden und eine Samtgemeinde mit drei Mitgliedsgemeinden gegliedert:
Groß Hesepe, Bramhar und Varloh wurden in die Gemeinde Geeste eingegliedert.
Altenberge, Emen, Emmeln, Fehndorf, Haren, Landegge, Lindloh, Raken, Rütenbrock, Schwartenberg, Tinnen und Wesuwe wurden zur Stadt Haren (Ems) zusammengeschlossen.
Andrup, Bückelte, Dörgen, Eltern, Flechum, Hamm, Huden, Hülsen, Lage, Lahre, Lohe, Lotten und Westerloh wurden in die Stadt Haselünne eingegliedert.
Bookhof, Felsen, Herzlake, Neuenlande und Westrum wurden zur Gemeinde Herzlake zusammengeschlossen.
Apeldorn, Bokeloh, Borken, Emslage (ohne Rühlerfeld und Rühlermoor), Helte, Hemsen, Holthausen, Hüntel, Schwefingen und Teglingen wurden in die Stadt Meppen eingegliedert.
Hebelermeer und Teile der Gemeinde Emslage (Rühlerfeld und Rühlermoor) sowie die Gemeinden Adorf und Neuringe aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim wurden in die Gemeinde Twist eingegliedert.
Die Gemeinden Dohren, Herzlake und Lähden bildeten im Landkreis Meppen die Samtgemeinde Herzlake.
Groß Stavern und Klein Stavern wurden zur Gemeinde Stavern zusammengeschlossen, die zusammen mit den Gemeinden Groß Berßen und Klein Berßen in den Landkreis Aschendorf-Hümmling umgegliedert wurden.
Die Gemeinde Wachtum wurde in die Stadt Löningen im Landkreis Cloppenburg eingegliedert.
Bei der niedersächsischen Kreisreform wurde der Landkreis Meppen am 1. August 1977 zusammen mit den Landkreisen Aschendorf-Hümmling und Lingen ein Teil des neuen Landkreises Emsland.[5]
Wappen
Blasonierung: „In Rot ein goldener (gelber) Wellengöpel, der unten eine goldene (gelbe) heraldische Rose einschließt.“[6]
Wappenbegründung: Das von Waldemar Mallek entworfene Wappen wurde am 25. Juni 1957 vom niedersächsischen Innenministerium genehmigt. Es symbolisiert den Zusammenfluss von Ems und Hase. Die Farben Rot und Gold sind die Münsteraner Farben; sie verweisen auf die bis 1803 bestehende Landesherrschaft des Bischofs von Münster. Die Rose ist dem Wappen der Herzöge von Arenberg entlehnt, die von 1803 bis 1810 Landesherren im Amt Meppen waren und später großen Einfluss auf die Entwicklung der Region hatten.
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen MEP zugewiesen. Es wurde bis zum 4. April 1978 ausgegeben.
Literatur
Werner Franke / Jósef Grave / Heiner Schüpp / Gerd Steinwascher (Hrsg.): Der Landkreis Emsland. Geographie, Geschichte, Gegenwart. Eine Kreisbeschreibung. Meppen 2002, 931 Seiten ISBN 3-930365-13-8
Karl-Eberhard Nauhaus: Das Emsland im Ablauf der Geschichte. Sögel 1984, ISBN 3-925034-00-5
Roswitha Poppe: Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Meppen. Meppen 1974