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Lachen (Unterjesingen)

Lachen ist eine Wüstung auf der Gemarkung Unterjesingen im Landkreis Tübingen.

Lage

Die genaue Lage ist bisher unbekannt. Lachen lag vermutlich am Schönbuchrand.[1][2] Das Landesdenkmalamt vermutet, der Weiler habe möglicherweise am „Ausgang des Rosecker Tälchens 200 m westlich der Ortskirche“ von Unterjesingen gelegen, das heißt am Enzbach.[3] Der abgegangene Weiler ist möglicherweise identisch mit dem Ort, auf den der Bachname Weilersbach zurückgeht.[4]

Geschichte

Lachen war der namengebende Sitz der Niederadligen von Ihlingen und von Lachen im 13. Jahrhundert. Die Herren von Lachen sind später abgewandert.[1]

Bis zum kritischen Datum von 1342, als die Güter der Pfalzgrafen von Tübingen vor allem durch Verkauf an Württemberg oder durch Schenkung an das Kloster Bebenhausen kamen, sind in der Gegend von Tübingen mehrere Orte verlassen worden und abgegangen, zum Beispiel Hindebach und Wennfeld. Dadurch kam es zu einer Einkommensminderung der Pfalzgrafen und deren Ministerialen sowie zu einem durch die Landflucht ausgelösten Bevölkerungsanstieg in Tübingen.[5]

Urkundliche Erwähnungen

Eberhard der Scherer verkaufte am 23. April 1289 unter anderem das Eigentums- und Vogteirecht über verschiedene Güter bei Lachen an das Kloster Bebenhausen[6]

Im Landesarchiv Baden-Württemberg gibt es darüber fünf Urkunden unter Allgemeines zur Geschichte, Päpstliche Urkunden und Jesingen:[7]

Bereits um 1204 wird es als „in Lache“ urkundlich erwähnt.[1]

Als Papst Gregor IX. am 8. März 1229 das Kloster Bebenhausen in seinen Schutz nahm, bestätigte er unter anderem dessen rechtmäßig erworbenen Güterbesitz in Lachen und weitere aufgezählte Rechte und Freiheiten.[8][9]

Eberhard der Scherer verkaufte am 23. April 1289 die Vogtei über die in Lachen gelegenen Güter des Albert Munsær von Tübingen im Wert von 4 Pfund Heller und die des Albert von Lachen im Wert von 8 Pfund Heller an das Kloster Bebenhausen.[8][10][11]

Bekannte Personen

Bentz von Lachen war 1363 ein Zeuge bei Götz III., und im Jahr 1415 wird ein Hainz von Lachen erwähnt. Im Jahr 1419 war Konrad von Lachen Richter in Weil im Schönbuch.[12][13]

Einzelnachweise

  1. a b c Landesarchiv Baden-Württemberg: Ortslexikon Baden-Württemberg: Wüstung Lachen (in Lache). (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/maja.bsz-bw.de
  2. Lutz Reichardt: Ortsnamenbuch des Kreises Tübingen. 1984. Seite 61.
  3. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg: Fundberichte aus Baden-Württemberg, Band 24. 2000, Seite 488.
  4. Vorträge und Forschungen, Band 1; Band 7. Seite 198
  5. Jürgen Sydow: Geschichte der Stadt Tübingen, Teil 1. Seite 144.
  6. Landesarchiv Baden-Württemberg, Signatur A 474 U 962.
  7. Landesarchiv Baden-Württemberg, Bestand A 474.
  8. a b Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Herrenberg. Eduard Hallberger, Stuttgart 1855, Seite 303.
  9. Württembergisches Urkundenbuch; Band III., Nr. 766, Seite 252–255.
  10. Württembergisches Urkundenbuch; Band IX., Nr. 3853, Seite 276.
  11. Württembergisches Urkundenbuch; Band IX., Nr. 3854, Seite 277.
  12. Ludwig Schmid: Geschichte der Pfalzgrafen von Tübingen: nach meist ungedr. Quellen, nebst Urkundenbuch; e. Beitrag zur schwäb. u. dt. Geschichte. 1853. Seite 401.
  13. Friedrich Gaisberg-Schöckingen (Freiherr von): Württembergisches Adels- und Wappenbuch. Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein. Seite 431

Koordinaten: 48° 31′ 38,2″ N, 8° 58′ 26,3″ O

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