Die Kunsthalle zu Kiel ist ein Kunstmuseum in Kiel und mit 2.000 m² Ausstellungsfläche das größte Museum der Landeshauptstadt. Die Kunsthalle liegt nördlich der Innenstadt am Düsternbrooker Weg – nahe dem Schlossgarten und der Kieler Förde. Seit dem 25. September 2023 sind die Kunsthalle zu Kiel und die Antikensammlung sanierungsbedingt geschlossen. Rund 49,5 Millionen Euro fließen insgesamt in die Sanierung des historischen Gebäudes. Hiervon kommen rund 30 Millionen Euro aus dem Infrastruktur-Modernisierungsprogramm IMPULS des Landes Schleswig-Holstein sowie knapp 19,5 Millionen Euro aus dem Programm KulturInvest des Bundes.[1]
In den 1950er Jahren wurde ein neues Treppenhaus hinzugefügt. Nach der schweren Zerstörung des Gebäudes im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau 1958, wurde 1986 ein Erweiterungsbau von Diethelm Hoffmann geschaffen, der neben weiterer Ausstellungsfläche unter anderem die Einrichtung der Malklasse, des Videostudios und der Fachbibliothek ermöglicht hat. Ein neuer Eingangsbereich des Architekturbüros Sunder-Plassmann öffnet die Kunsthalle seit 2012 zur Kieler Förde hin.[4][5] Zusätzlich besitzt die Kunsthalle einen Vortragssaal, eine Bibliothek, einen Studiensaal, ein kleines Café und einen Skulpturengarten.
Sammlung
Das Museum beherbergt die Sammlung des 1843[6] gegründeten Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins. Die Sammlung der Kunsthalle reicht von der Dürerzeit bis zur Gegenwart: Kunst des 19. Jahrhunderts (Romantische Malerei und Gemälde der russischen „Wandermaler“), Werke der klassischen Moderne (deutsche Impressionisten und Expressionisten, Neue Sachlichkeit) sowie internationale Kunst seit 1945.
Der Bestand wird in jährlich wechselnden Präsentationen gezeigt. 2011 erhielt auch die Grafische Sammlung ein permanentes Schaufenster. Zudem wird einmal jährlich ein Künstler eingeladen, in der Sammlungspräsentation zu arbeiten.
In dem Gebäude befindet sich auch die 1895 eingerichtete Antikensammlung Kiel mit einer umfangreichen, 1838 begonnenen Abgusssammlung und vielen Originalstücken. Sie ist unter eigener Leitung ebenfalls an die Universität angeschlossen. Ein großer Teil der ursprünglichen Sammlung wurde im Zweiten Weltkrieg infolge von Luftangriffen vernichtet.
1997: Kunstturner – Kunst und Sport 1997. Kunstturner der Uniwettkampfmannschaft am Schwebebalken, am Seitpferd und Boden. In Zusammenarbeit mit dem Museum für Moderne Kunst München.
2021: Joseph Beuys – Kunst für alle. Multiples und Grafiken aus der Sammlung
2021: Amazons of Pop! Künstlerinnen, Superheldinnen, Ikonen 1961–1973. Eine Ausstellung des MAMAC Nizza in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle zu Kiel und dem Kunsthaus Graz sowie der Unterstützung von Manifesto Expo.
Hans Tintelnot: Die Kunsthalle zu Kiel. Zur Geschichte eines Museumsbaus. Nordelbingen 1960.
Jens Christian Jensen (Hrsg.) 100 Jahre Kieler Woche – Lyonel Feininger: Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, Druckgraphik. Verlag: Kunsthalle zu Kiel der Christian-Albrechts-Universität, Kiel 1982.
Lotte Hegewisch, die Kunst und das Mäzenatentum, hrsg. v. Anette Hüsch, Ausst. Kat. Kunsthalle zu Kiel, München 2012.